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WIEN/ Konzerthaus/ Mozartsaal: 7. KONZERT „DER GRIFF NACH DEM GOLDENEN APFEL“

23.01.2016 | Konzert/Liederabende

WIEN/ Konzerthaus Mozartsaal: RESONANZEN 7. KONZERT: „DER GRIFF NACH DEM GOLDENEN APFEL“

 Ein österreichisches Ensemble „Austrian Baroque Company“ unter Michael Oman schildert die zweite Türkenbelagerung Österreichs.

Das Team besteht aus Manfredo Kraemer und Florian Hasenburger (Barockvioline), Balazs Mate (Barockcello), Wolfgang Heiler (Barockfagott), Daniele Caminiti (Theorbe und Barockgitarre), Daniel Oman (Barockgitarre), Dieter Seiler (Perkussion), Jeremy Joseph (Cembalo) und Martina Schobersberger (Orgel). Die Blockflöte spielt der Chef Michael Oman.

Das Ensemble musizierte Werke von Giovanni Antonio Pandolfi Mealli (ca. 2.H. 17.Jhdt). Er arbeitete in Innsbruck, Madrid und Messina und galt als Egozentriker, der im Streit mit dem Kastraten Giovanni Marquett im Dom zu Messina zum Dolch griff und den Kontrahenden erstach. Nach diesem Mord floh er nach Madrid. Seine Musik wurde zu Kapitel Kriegerklärung gespielt. Den Aufmarsch der Truppen eröffnete Johann Heinrich Schmelzer (1623 – 1680). Der aus Scheibbs Stammende war wahrscheinlich Scholar an der Wiener Hofkapelle. Des Weiteren hörte man zu diesem Thema Werke von Ignaz Franz Biber (1644 – 1704). Er stammt aus Böhmen, also auch ein Altösterreicher und wirkte hauptsächlich in Ölmütz. Der Abschnitt Das Elend der Landbevölkerung illustrierte die Musik von Johann Josef Fux (um 1660 – 1741) mit einer Partita und Sonate für die beiden Violinen und das Cello. Fux kommt aus der Steiermark, aus Hirtenfeld bei Graz und war später Hofkapellmeister in Wien. Das Sterben über und unter der Erde war wieder mit Fux und Schmelzers Musik gezeichnet. Martialisch dann wieder Biber für Das Entsatzheer formiert sich. Wien in höchster Gefahr kommentierte Schmelzers Musik mit einigen türkischen Anklängen. Dann endlich Die Befreiungsschlacht. Dabei die Kompositionen von Fux, Schmelzer und Antonio Bertali (1605 – 1669). Der Komponist aus Verona arbeitete am kaiserlichen Hof.

Also ein sehr österreichisches Programm mit einem wunderbaren Ensemble, jeder Musiker ein Solist und dennoch alles so homogen. Ein spezieller Könner seines Instrumentes, der Flöte ist der Leiter Michael Oman.

Nach dem Konzert gab es das traditionelle Buffett. Dieses war dem Programm angepaßt mit türkischen Spezialitäten. Ein sehr schöner Abend der auch kulinarisch sehr angenehm Ausklang.

Elena Habermann

 

 

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