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WIEN/ Deutschordenskirche: 153. KONZERT DER HARMONIA CLASSICA

06.12.2015 | Konzert/Liederabende

Konzertkritik 153. Konzert der Harmonia Classica, am 5. Dezember 2015, Deutschordenskirche, Wien 1

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Alle Mitwirkenden. Foto: Harmonia Classica

Dieses beliebte und restlos ausverkaufte Konzert der Harmonia Classica stand unter dem Motto „Stimmungsvoller Advent“, fand in der Deutschordenskirche statt und brachte eine breite Auswahl an vorweihnachtlichten Arien von den bekannten Komponisten Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel (Freue dich, Welt, gesungen vom Harmonia Classica Solistenchor), Camille Saint-Saens (Ave Maria Duett – sehr gekonnt gesungen von Annamaria König und Alexander Blechinger), Leo Delibes (ein Duett aus „Lakme“ von Maria Szepesi und Annamaria König meisterhaft interpretiert) und Hans Baumann (Hohe Nacht der klaren Sterne) und Volkslieder, wie „Nikolauslied“, Ihr Kinderlein kommet und Leise rieselt der Schnee.

Von den zeitgenössischen Komponisten waren Dagnija Greiza mit dem stimmungsvollen Stück „Lux aeterna“ für Baß (wunderschön gesungen von Jorge Nazrala-Favier), Violoncello (von Grazyna Milan beeindruckend interpretiert) und Klavier, Aida Di Fulvio mit dem ins Ohr gehenden„Canto dei Pellegrini (Pilgergesang)“,  Walter Scharf mit einem wunderschönen Krippenlied und einem Traummenuett und Alexander Blechinger mit  den stimmungsvollen „Stille Nacht Variationen“ für Violine, von Yuliya Lebedenko bravourös interpretiert, der mystischen Arie „O Flamme lebendigen Lebens“ aus seinem Oratorium „Die Vision“ und seiner Antiabtreibungskirchenkurzoper „Ihr Kinderlein kommet nicht ?“, mit Annamaria König als werdende Mutter Fräulein Hoffnungsvoll, die in ihrer 2. Arie „Mein Baby wo bist du?“ die Kehrtwendung von der abtreibenden Karrierefrau zur liebenden Mutter durchlebt, Alexander Blechinger, als ihr Hausarzt Dr. Wohlgemut, der sie zur Geburt ermutigt, Jorge Nazrala-Favier als Chirurg Prof. Traunichtgott, der ihr die 3 Möglichkeiten der Abtreibung drastisch schildert, wobei sich am Ende das ungeborene Kind in einer berührenden Arie zu Wort meldet und diesmal alles gut ausgeht, vertreten.

Nicht zu vergessen die Organistin und Pianistin Hikaru Yanagisawa, die einen großen Anteil am Gelingen des Konzerts hatte, da sie die Sänger und die Instrumentalisten stets sehr gekonnt begleitete.

Sehr gut passten auch die zwischen den Musikstücken gelesenen stimmungsvollen Texte der Dichter und Dichterinnen Margit Margreiter, Christa Meissner, Christine Schmid und Guido Erwin Kolbenheyer ins Programm.

Vom Publikum wurden mehrmals die ausgezeichnete und ausgewogene Zusammenstellung mit einer Mischung aus neuer und alter klassischer Musik und Texten lobend erwähnt.                          

Maria Kaufmann

 

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