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Schubert LIEDER mit Matthias Goerne – harmonia mundi 12 CDs Maßstabsetzende Edition

17.11.2016 | cd

Schubert LIEDER mit Matthias Goerne – harmonia mundi 12 CDs

Maßstabsetzende Edition

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Die großen enzyklopädischen Unternehmungern der Einspielung aller Schubert Lieder etwa durch großen Dietrich Fischer-Dieskau sind vorbei. Der Pianist Graham Johnson (Hyperion) oder das Label NAXOS haben in jüngerer Zeit mit unterschiedlichen Interpreten ebenfalls Gesamteinspielungen aller etwa 700 Schubert Lieder vorgelegt.

Matthias Goerne hat sich für einen dritten Weg entschieden: Neben den großen Zyklen „Die schöne Müllerin“ „Die Winterreise“ und „Schwanengesang“ (alle drei begleitet von Christoph Eschenbach), hat Goerne ausgewählte Lieblingslieder in fünf Themenkreise gegliedert: „Sehnsucht“, „An mein Herz“, „Heliopolis“, „Nacht und Träume“ sowie „Wanderers Nachtlied“. Begleitet wird er dabei von so unterschiedlichen Partnern wie Elisabeth Leonskaja, Helmut Deutsch, Eric Schneider, Ingo Metzmacher, Alexander Schmalcz oder Andreas Haefliger. Die Aufnahmen sind in den Jahren 2007 bis 2013 entstanden. Auf CD 8 ist die Klaviersonate D 960, interpretiert von Christoph Eschenbach zu hören.

Matthias Goerne, der in letzter Zeit als Opernsänger ins dramatische Fach eingestiegen ist (Wotan Rheingold und Walküre in Hongkong, Jochanaan in Wien), wird bei den Salzburger Festspielen 2017 folgerichtig den Wozzeck singen. Da dieser Liedsänger von Gnaden mit dem neuen Intendanten der Salzburger Festspiele Markus Hinterhäuser am Klavier höchst erfolgreich Schuberts Winterreise mit Filmprojektionen von William Kentridge erarbeitet hat, werden auf Goerne wahrscheinlich in den kommenden Jahren viele (neue) Aufgaben in Salzburg warten.

Wenn man Matthias Goernes Terminkalender ansieht, bleibt jedoch überwiegend das Lied (viel Mahler) im Zentrum seines künstlerischen Wirkens. Und das ist gut so. Keiner wie er hat etwa Schubert Lieder mit vokal dunkleren und gedeckteren Farben gemalt, spontan fallen einem Gemälde von Rembrandt als optische Entsprechung ein. Goerne singt seinen Schubert mit großer Legatokultur. Melancholische Introspektion und unendliche Klangschattierungen sind die Grundzutaten, aus denen Goerne schöpft und damit auf seine ganz persönliche Art und Weise der Vielfalt der Lieder gerecht wird. Goerne ist eine poetische Seele, nur manchmal schwingt in seinem Gesang im Untergrund ein Grollen wie aus einem Vulkan mit. Die zunehmende Schwere der Stimme hat Goerne gut im Griff, wenngleich auch die Piani einen bestimmten „Üppigkeitswert“ nicht unterschreiten. Goernes Gesang ist in einer Art und Weise kondensiert, dass manchmal die Textverständlichkeit etwas darunter leidet.

Mit dieser Schubert-Edition wird ein neues Kapitel der Lied-Interpretation geschrieben. Großen Anteil daran haben auch die pianistischen Begleiter, die bisweilen den nötigen theatralischen Boden aufbereiten und allesamt Kongeniales zu Schubert zu sagen haben.

 

Dr. Ingobert Waltenberger

 

Franz Schubert Lied-Edition (Matthias Goerne) 12 CDs 

Vol. 1 – „Sehnsucht“: Fahrt zum Hades D. 526; Freiweilliges Versinken D. 700; Das Weinen D. 926; Des Fischers Liebesglück D. 933; Der Winterabend D. 938; Memnon D. 541; Lied eines Schiffers an die Dioskuren D. 360; Der Schiffer D. 536; Sehnsucht D. 636; Der Jüngling am Bache D. 638; An Emma D. 113; Der Pilgrim D. 794; Gruppe aus dem Tartarus D. 583; Hoffnung D. 295; Grenzen der Menschenheit D. 716

+Vol. 2 – „An mein Herz“: Der Jüngling und der Tod D. 545; Das Lied im Grünen D. 917; Wehmut (Die Herbstnacht) D. 404; Ins stille Land D. 403; Der Herbstabend D. 405; Drang in die Ferne D. 770; An mein Herz D. 860; Der Wanderer D. 649; Über Wildemann D. 884; Klage D. 371 Am Bach im Frühling D. 361; An die Laute D. 905; Des Fräuleins Liebeslauschen D. 698; Augenlied D. 297; Du bist die Ruh D. 776; An die Musik D. 547; An eine Quelle D. 530; Der Sänger am Felsen D. 482; Abschied von der Harfe D. 406; Liebesend D. 473; Das Heimweh D. 456; Auf der Donau D. 553; Wie Ulfru fischt D. 525; Die Sternennächte D. 670; Rückweg D. 476; Geheimnis D. 491; Der Gondelfahrer D. 808; Abendstern D. 806; Der Sieg D. 805; Nachtstück D. 672; Auflösung D. 807; Heiß`mich nicht reden D. 877, 2; Nur wer die Sehnsucht kennt D. 877; An Mignon D. 161; Gesang des Harfners D. 478; Am Flusse D. 160; Nähe des Geliebten D. 162 Der Fischer D. 225; Auf dem See D. 543; Wonne der Wehmut D. 260; Willkommen und Abschied D. 767

+Vol. 3 – „Die schöne Müllerin“: Die schöne Müllerin D. 795

+Vol. 4 – „Heliopolis“: Die Götter Griechenlands D. 677; Philoktet D. 540; Fragment aus dem Aischylos D. 450b; Der entsühnte Orest D. 699; Aus Heliopolis D. 753; Heliopolis D. 754; An die Leider D. 737; Atys; Meeresstille D. 216; Der König in Thule D. 367; Blondel zu Marien D. 626; Die Gebüsche D. 646; Der Hirt D. 490; Pilgerweise D. 789; Wandrers Nachtlied D. 224; Frühlingsglaube D. 686; Das Heimweh D. 851; Der Kreuzweg D. 932; Abschied D. 475

+Vol. 5 – „Nacht & Träume“: Nacht und Träume D. 827; Der blinde Knabe D. 833; Hoffnung D. 637; Totengräberweise D. 869; Tiefes Leid D. 876; Greisengesang D. 778; Totengräbers Heimweh D. 842; An den Mond D. 193; Die Mainacht D. 194; An Silvia D. 891; Ständchen D. 889; Der Schäfer und der Reiter D. 517; Die Sommernacht D. 289; Erntelied D. 434; Herbstlied D. 502; Der liebliche Stern D. 861; An die Geliebte D. 303

+Vol. 6 – „Schwanengesang“: Schwanengesang D. 957; Klaviersonate D. 960

+Vol. 7 – „Erlkönig“: Im Abendrot D. 799; Der Wanderer D. 493; Nachtviolen D. 752; Im Walde D. 834; Normanns Gesang D. 846; Der Geistertanz D. 116; Schatzgräbers Begehr D. 761; An den Mond D. 259; Erlkönig D. 328; Am See D. 746; Alinde D. 904; Widerschein D. 949; Die Forelle D. 550; Der Fluss D. 693; Abendröte D. 690; Klage D. 415; Der Strom D. 565; Fischerweise D. 881; Auf der Bruck D. 853

+Vol. 8 – „Wanderers Nachtlied“: An die untergehende Sonne D. 457; Der Tod und das Mädchen D. 531; Die Rose D. 745; Erinnerung (Totenopfer) D. 101; Litanei D. 343; Auf dem Wasser zu singen D. 774; Abendbilder D. 650; Nach einem Gewitter D. 561; Der Zwerg D. 771; Im Frühling D. 882; Die Blumensprache D. 519; Viola D. 786; An die Entfernte D. 765; Bei dir allein D. 866 Nr. 2; Ganymed D. 544; Wanderers Nachtlied D. 768; Schäfers Klagelied D. 121; Heidenröslein D. 257; Rastlose Liebe D. 138; An den Mond D. 259; Trost in Tränen D. 120; Erster Verlust D. 226; Der Musensohn D. 764; Geheimes D. 719; Versunken D. 715; An Schwager Kronos D. 369; Geisternähe D. 100; Das war ich D. 174; Das Rosenband D. 280; Furcht der Geliebten D. 285; An Sie D. 288; Die Liebe hat gelogen D. 751; Lachen und Weinen D. 777; Dass sie hier gewesen D. 775; Der Einsame D. 800; Die Sterne D. 684

+Vol. 9 – „Winterreise“: Winterreise D. 911

 

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