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INFOS DES TAGES (FREITAG, 9. FEBRUAR 2024)

INFOS DES TAGES (FREITAG, 9. FEBRUAR 2024)

HEUTE: Zweimal  „DIE ZAUBERFLÖTE FÜR KINDER – u.a.mit Rolando Villazon

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Vorstellung um 14.30 Uhr: Anmeldung und Kartenvergabe nur für Schulklassen (4. und 5. Schulstufe) bei den Bildungsdirektionen Österreichs (Oberösterreich, Burgenland, Steiermark, Kärnten, Salzburg und Tirol)

Vorstellung um 17.00 Uhr: Da Die Zauberflöte für Kinder in der Spielzeit 2023/24 in die Woche der Wiener, Niederösterreichischen und Vorarlberger Semesterferien fällt, können Interessierte ab 1. Dezember 2023, 10:00 Uhr Karten für die Vorstellung um 17.00 Uhr direkt auf der Website online bestellen.

Die Zauberflöte für Kinder: Zwei Vorstellungen, die stets am Tag nach dem Opernball stattfinden und inzwischen Generationen von jungen Besucherinnen und Besuchern die Welt des Musiktheaters nahegebracht haben. Siebentausend Kinder aus ganz Österreich erleben dabei im festlichen Ballsaal eine gekürzte, etwa einstündige Aufführung der Mozart-Oper, in der die Figur des Papageno als Spielleiter durch die Vorstellung führt.

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Was soll das? Die Staatsoper lässt für die nächste Premiere (Animal Farm“) werben – eigentlich dort, wo es erstens nicht erlaubt und zweitens kontraproduktiv ist. Oder finden Sie diese Werbung auf einem verdreckten Verteilerkasten (immerhin im 8. Bezirk) einladend?

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Der Glanz des Opernballs wird da ganz klar „relativiert“!

Es ist schon klar, dass die Staatsoper nicht selbst plakatiert, sondern den Auftrag vergibt, aber ein derart dreckiger Verteilerkasten sollte nicht als Hintergrund für ein Opernplakat gewählt werden!

Damit es da keine Missverständnisse gibt, hab jetzt noch nachgeschaut, es gibt eigene Flächen auf Schaltkästen, die auch verkauft werden, dh. es gibt offenbar welche, auf denen es erlaubt ist.„Bei KULTURFORMAT haben Sie die Gelegenheit aus einem breiten Spektrum von Werbemöglichkeiten zu wählen. Wir schaffen den perfekten Media-Mix für Ihre Veranstaltung: von Bahnsteigtafeln in U-Bahn Stationen über die klassischen Litfaßsäulen, Miniposter auf Lichtmasten und Schaltkästen, Billboards, Transport Media und Digital bis zu den urbanen Highlights, den City Lights und Telelights.“

https://www.gewista.at/de/kulturformat

Gewista bündelt Kultur- und Eventwerbung in neuer Gesellschaft: kultur:PLAKAT GmbH wird KULTURFORMAT GmbH https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20180115_OTS0012/gewista-buendelt-kultur-und-eventwerbung-in-neuer-gesellschaft-kulturplakat-gmbh-wird-kulturformat-gmbh-bild

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München/ Gärtnerplatztheater: Intendant Köpplinger bis 2030 verlängert

Josef E. Köpplinger hat heute in München die Verlängerung seines Vertrags als Intendant des Staatstheaters am Gärtnerplatz für drei weitere Jahre unterschrieben. Er folgt damit dem Wunsch des Kunstministeriums und dem einstimmigen Votum des Ministerrats.

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Kunstminister Markus Blume mit Josef E. Köpplinger. Foto: Axel König

. Das gab Kunstminister Markus Blume bekannt: »Alle lieben das Gärtnerplatztheater – und Intendant Josef Köpplinger ist der kreative Kopf dieser Theatermagie. Die bunte Mischung aus klassischen Opernproduktionen, Operetten, Musicals und experimentierfreudigem Tanztheater bei hohem künstlerischem Anspruch macht einfach Spaß und zieht Groß wie Klein in den Bann des Theaters. Unter seiner Leitung hat das Haus große künstlerische Erfolge zuhause in Bayern sowie internationale Beachtung erzielt. Ich freue mich sehr, dass Josef Köpplinger mit kreativer Energie, Einfallsreichtum und Feingefühl seinen Zauber am Gärtnerplatztheater bis 2030 fortführt.« Der Kunstminister dankte zudem dem ganzen Team des Gärtnerplatztheaters, das das Haus mit echter Leidenschaft fülle. »Dieser besondere Spirit am Gärtnerplatztheater wird belohnt: In der aktuellen Saison liegt die Auslastung bei 94 Prozent. Das ist beeindruckend!«, so Blume.

Josef E. Köpplinger freut sich: »Ich folge gerne dem Wunsch des Kunstministeriums und dem einstimmigen Votum des Ministerrats, diesem wunderbaren Ensemble und allen Kolleginnen und Kollegen bis 2030 weiterhin vorstehen zu dürfen. Gemeinsam werden wir am Profil eines offenen, der Freiheit der Kunst keine Grenzen setzenden Musiktheaters weiterarbeiten. Ganz im Sinne von Friedrich Hebbel: ‚Die Kunst ist das Gewissen der Menschheit‘. Ich bedanke mich für das Vertrauen.«

Seit der Spielzeit 2012/2013 leitet Josef E. Köpplinger das Staatstheater am Gärtnerplatz. Mit international beachteten Uraufführungen und Kooperationen wie mit dem Gran Teatre del Liceu in Barcelona, dem Théâtre du Capitole Toulouse, der Semperoper Dresden, der Deutschen Oper am Rhein, der Volksoper Wien sowie dem Teatro del Maggio Musicale Fiorentino in Florenz festigte er den Ruf des Gärtnerplatztheaters als Opernhaus von europäischem Rang. In der aktuellen Saison überzeugt das Theater sein Publikum mit einer bunten Programmpalette – von Musicals über die Ballett-Premiere »Peer Gynt« bis zu Klassikern wie »Die Zauberflöte« oder »Die Fledermaus«.

Josef E. Köpplinger – Daheim in der Welt des Theaters

Josef E. Köpplinger wurde 1964 geboren und studierte an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien. Weiterbildende Studienaufenthalte führten ihn nach New York und London. Ein erstes Festengagement führte ihn an die Städtischen Bühnen Regensburg. Seit 1988 ist er als freischaffender Regisseur international tätig. Sein Repertoire umfasst alle Sparten von Schauspiel über Oper bis zu Operette und Musical. Köpplinger ist ein international gefragter Regisseur, der bereits an einer Reihe von Bühnen inszenierte, u. a. an der Oper Graz, den Kammerspielen Berlin, dem Volkstheater Wien, der Opéra national du Rhin Strasbourg, dem Aalto-Theater Essen, der Hamburgischen Staatsoper, dem Theater in der Josefstadt Wien, der Volksoper Wien, dem Théâtre du Capitole Toulouse, dem Gran Teatre del Liceu Barcelona, der Staatsoper Wien, dem Staatstheater Nürnberg, der Oper Bonn, dem Teatro del Maggio Musicale Fiorentino und der Semperoper Dresden. Ab Sommer 1999 war Josef Köpplinger als jüngster Intendant Österreichs für das Musikfestival Schloss Prugg in Niederösterreich tätig. Mit der Spielzeit 2004/2005 trat er die Stelle des Schauspielintendanten am Theater St. Gallen an und wechselte 2007 als Intendant zum Theater Klagenfurt. Seit dem 1. September 2012 leitet Köpplinger das Staatstheater am Gärtnerplatz.

Josef Köpplingers Regiearbeiten wurde regelmäßig mit Preisen bedacht: 2013 erhielt er den Kulturpreis Bayern, 2018 wurde Köpplinger der Preis der Bayerischen Landesstiftung verliehen, 2019 gewann seine Inszenierung »Drei Männer im Schnee« drei Preise beim Deutschen Musical Theater Preis, darunter die Auszeichnung für die Beste Regie. Ferner erhielt er 2020 die ORPHEUS-Nadel für besondere Verdienste um das Genre Operette.

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OPER ZÜRICH: Premiere „Die lustige Witwe“ am 11. Februar

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Musikalische Leitung Patrick Hahn
 Inszenierung Barrie Kosky 
Bühnenbild und Lichtgestaltung Klaus Grünberg 
Bühnenbildmitarbeit Anne Kuhn
 Kostüme Gianluca Falaschi 
Choreografie Kim Duddy 
Choreinstudierung Ernst Raffelsberger 
Dramaturgie Fabio Dietsche

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Copyright: Oper Zürich

Baron Mirko Zeta: Martin Winkler
Valencienne: Katharina Konradi
Graf Danilo Danilowitsch: Michael Volle
Hanna Glawari: Marlis Petersen
Camille de Rosillon: Andrew Owens
Vicomte Cascada. Omer Kobiljak
Raoul de Saint-Brioche: Nathan Haller
Bogdanowitsch: Valeriy Murga

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Mehr Infos

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50 Jahre LA GIOCONDA in Berlin (von Dr. Ingobert Waltenberger)

Leonie Rysanek hat 1974 in der Sanjust Inszenierung die Premiere gesungen. Jetzt ist leider Schluss wegen Verschleisses des schönen Bühnenbildes. Dr. Waltenberger wird am 18.2. die vorletzte Vorstellung in Berlin besuchen.

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Auf dem Foto sehen Sie Dr. Waltenberger mit Leonie Rysanek im österreichischen  Generalkonsulat in New York. 
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Am 1. März starten wir wieder in die Frühjahrssaison der FRIDAY AFTERNOON Konzerte im MuTh. Die Wiener Sängerknaben präsentieren dabei ihr weltweit bekanntes Repertoire mit insgesamt 8 Konzerten im Frühjahr 2024, immer an Freitagnachmittagen.

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 FR 1. MÄR 2024 | 17:00 Uhr

FR 26. APR 2024 | 17:00 Uhr

FR 3. | 17. | 31. MAI 2024 | 17:00 Uhr

FR 7. | 14. | 21. JUNI 2024 | 17:00 Uhr

FRIDAY AFTERNOON | Ins Wochenende mit den Wiener Sängerknaben

So kennt und liebt man sie auf der ganzen Welt: 24 Jungs im Matrosenanzug und ihr Kapellmeister zeigen, dass Musik die internationale Sprache der Gefühle ist. Im MuTh stellen die weltberühmten Wiener Sängerknaben ihr Können unter Beweis: Mit Schwung und Charme, mit Haydn und Mozart, Schubert und Strauss, mit Weltmusik und Popmusik nehmen sie ihr Publikum mit auf eine Reise durch die Musikgeschichte. Dazu servieren sie Anekdoten aus ihrer mehr als 525-jährigen Geschichte.
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Intendant Nikolaus Bachler bittet zur Präsentation des Programms der Osterfestspiele Salzburg 2025.
 Mittwoch, 6. März 2024, 11:00 Uhr

  Sie gerne können gerne den Live-Stream auf www.osterfestspiele.at verfolgen, am 6.3.um 11 h

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STUTTGART Staatsoper: „DORA“: Uraufführung der neuen Oper von Bernhard Lang und Frank Witzel

“Who the hell is Dora?” Eine schillernde Opernfigur fürs 21. Jahrhundert, die nicht einmal den Pakt mit dem Teufel scheut – erfunden von Buchpreisträger Frank Witzel und in rhythmisch getriebene Musik gefasst von Komponist Bernhard Lang, der in seinem Werk Anleihen nimmt an die großen Frauenfiguren der Operntradition von Elektra bis Brünnhilde. Die Staatsoper Stuttgart bringt das neue Werk unter dem Titel Dora am 3. März zur Uraufführung. Regie bei dieser Neuproduktion führt Elena Stöppler, die australisch-schweizerische Dirigentin Elena Schwarz übernimmt die musikalische Leitung. Die Titelrolle singt und spielt Ensemblemitglied Josefin Feiler. Zur weiteren Besetzung gehören u.a. Marcel Beekman (Teufel) und Elliott Carlton Hines (Berthold). Darüber hinaus kooperiert die Staatsoper Stuttgart für diese Uraufführung mit den Neuen Vocalsolisten, die die Rolle des Antiken Chores übernehmen.

Die Titelfigur Dora ist Mitte zwanzig und sitzt im Schoß der Familie fest. Die Musik Bernhard Langs mit ihren Loops und Samplings wird dabei zu Doras Komplizin, indem hinter der obsessiven Wiederholung von scheinbar Gleichem immer wieder neue Wege aufscheinen. In seiner Oper über die Sehnsucht nach dem radikal Neuen spielt Lang allerdings auch mit den Klängen anderer Epochen und legt gemeinsam mit dem Schriftsteller Frank Witzel Spuren zu jahrhundertealten Figuren, Mythen und Geschichten. So greift Dora in ihrer Richtungslosigkeit zu einem altbewährten Trick und ruft den Teufel auf den Plan.

Im Vorfeld der Uraufführung fragen derzeit bereits Plakate im Stadtraum: Who the hell is Dora? und bieten so Stoff für Spekulationen. Parallel dazu bietet die Staatsoper Stuttgart weitere Veranstaltungen zu dieser Uraufführung: literarisch, musikalisch und interaktiv. Am 8. Februar trifft Frank Witzel im Literaturhaus Stuttgart den Schriftsteller Ingo Schulze zum Gespräch, am 20. Februar präsentieren Bernhard Lang und Frank Witzel im BIX Jazzclub Musikstücke, die den Entstehungsprozess von Dora maßgeblich beeinflusst haben. Die Moderation übernimmt der Publizist und ehemalige Intendant der Ludwigsburger Schlossfestspiele Thomas Wördehoff. An beiden Terminen werden außerdem die, an die Winterreise von Franz Schubert angelehnten, Kompositionen The Cold Trip, part I und The Cold Trip, part II von Bernhard Lang live performt. Am 26. Februar kann man zwei Hörspiele von Frank Witzel bei einer nächtlichen Busfahrt erleben (nur noch Restkarten verfügbar) und am 28. Februar trifft sich der neu gegründete Literaturclub der Staatsoper Stuttgart, um gemeinsam über das Libretto zu Dora zu diskutieren.

URAUFFÜHRUNG

Bernhard Lang/Frank Witzel

Dora
Sonntag, 3. März 2024, 18 Uhr

 Weitere Vorstellungen

  1. / 16. / 23. / 25. / 28. / 31. Dezember 2023
  2. / 25. Januar 2024

 Musikalische Leitung Elena Schwarz
Regie Elisabeth Stöppler
Bühne und Kostüme Valentin Köhler
Video Vincent Stefan
Licht Elana Siberski
Ton (Klangregie) Matthias Schneider-Hollek
Dramaturgie Miron Hakenbeck

Dora Josefin Feiler
Schwester Shannon Keegan
Bruder Dominic Große
Mama Maria Theresa Ullrich
Papa Stephan Bootz
Teufel Marcel Beekman
Berthold Elliott Carlton Hines
Antiker Chor Neue Vocalsolisten extended
Staatsorchester Stuttgart

Rahmenprogramm

 Versehrte Landschaft, umherschweifendes Ich
Dora-Librettist Frank Witzel im Gespräch mit seinem Schriftsteller-Kollegen Ingo Schulze. Außerdem: Bernhard Langs The Cold Trip, part II für Gesang, Klavier und Elektronik, live performt von LAB51
.8.Februar 2024, 19:30 Uhr

Literaturhaus Stuttgart

Witzel & Lang, 33 rpm

Bernhard Lang und Frank Witzel tauschten sich im Entstehungsprozess von Dora immer wieder über ihre Playlists aus. Die werden jetzt geteilt! Außerdem: Bernhard Langs The Cold Trip, part I für Gesang und Gitarrenquartett, live performt von Andrea Conangla und dem ALEPH Gitarrenquartett. Moderiert von Thomas Wördehoff.

20.Februar 2024, 20 Uhr

BIX Jazzclub

Hörspielnacht unterwegs
Hören Sie die beiden Hörspiele Die apokalyptische Glühbirne und Die Erfindung der Roten-Armee-Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Jahr 1969 bei einer Fahrt mit dem Bus durch die spätabendliche Nacht – inklusive Drink im JOiN zum Abschluss.

26. Februar 2024, 19 Uhr

Treffpunkt: Freitreppe Opernhaus

Libretti lesen: Who the hell is Dora?
Im neuen Literaturclub der Staatsoper Stuttgart gemeinsam vorab Libretti lesen und in entspanntem Rahmen bei einem Getränk über das Gelesene sprechen. Den Auftakt macht der Text von Frank Witzel zur Uraufführung von Dora.

28. Februar 2024, 19 Uhr
Nebenraum Kantine

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 ORF / „Gute Nacht Österreich“ am 9. Februar in ORF 1: Peter Klien am Opernball und zum Signa-Konzern

 Außerdem zu Gast im Studio: Kabarettist, Autor und Schauspieler Josef Hader

Wien (OTS) – Glanz und Gloria verspricht „Gute Nacht Österreich“ am Freitag, dem 9. Februar 2023, um 22.55 Uhr in ORF 1. Denn Peter Klien hat sich ins Getümmel des Wiener Opernballs gestürzt und den Reichen und Mächtigen mit seinem Mikrofon nachgestellt. Ob da jemand zum Höhepunkt des Faschings einen Narren aus sich gemacht hat, zeigt er in seiner Reportage.

Glanz ins Studio von „Gute Nacht Österreich“ bringt Kabarettist, Autor und Schauspieler Josef Hader. Im Gespräch mit Peter Klien liefert er Einblicke in sein Privatleben und offenbart auch seine ganz persönliche Sicht auf die aktuelle politische Situation.

Der Glanz von René Benkos Signa-Imperium ist verblasst, von Gloria kann keine Rede mehr sein. Aber die ehemalige Luxusyacht des Tirolers kreuzt noch immer im Mittelmeer. Sie kann auch als Sinnbild des Unternehmens gesehen werden: nach außen hin imposant, die Besitzverhältnisse nicht ganz klar und ein Treffpunkt für Menschen mit Macht und Einfluss. „Gute Nacht Österreich“ wirft einen genaueren Blick auf die Yacht und ihre Besucher:innen, aber auch die Struktur des Signa-Konzerns.

„Gute Nacht Österreich“ ist am Sendetag bereits ab 20.00 Uhr auf on.ORF.at und in der TVthek-App abrufbar.
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HEUTE: ORF-III-Talk „Zur Sache“ am 9. Februar über „Euphorie für Monarchie“

 Wolfgang Geier begrüßt Expertinnen und Experten aus Politik, Geschichte und Gesellschaft

Wien (OTS) – „Was sagt uns der Kult um die Kronen?“ – diese Frage thematisiert „Zur Sache“ (20.15 Uhr) am Freitag, dem 9. Februar 2024, um 20.15 Uhr in ORF III, es moderiert Wolfgang Geier.

Anlässlich der Krebserkrankung des britischen Königs Charles III. senden Menschen aus aller Welt – bis hin zum US-Präsidenten – Genesungswünsche nach Großbritannien. Gleichzeitig verfolgten weltweit etwa eine Milliarde das Begräbnis von Queen Elizabeth II. im Fernsehen, während die Hälfte der Bevölkerung Großbritanniens vor den Bildschirmen saß. Diese enorme Aufmerksamkeit gilt auch königlichen Hochzeiten, die regelmäßig eine breite Zuschauerschaft anziehen. Sogar in Ländern wie Österreich, das nach dem Ersten Weltkrieg die Monarchie abgeschafft und die Habsburger verbannt hat, erzielen königliche Ereignisse bemerkenswerte TV-Quoten.

Was genau fasziniert so viele Menschen an Monarchen und Monarchinnen? Ist das Leben der Royals lediglich eine Form der Unterhaltung, ähnlich wie eine Reality-Show, oder repräsentiert es mehr – einen Anker in turbulenten Zeiten? Diese und andere Fragen diskutiert Wolfgang Geier am Tag nach Österreichs Society-Ereignis des Jahres, dem Wiener Opernball, mit Doron Rabinovici (Schriftsteller, Historiker und Sprecher des Republikanischen Clubs), Peter Stolberg (Mitglied der Bürgerbewegung „Monarchisten“), Melanie Sully (Politikwissenschafterin) und Lisbeth Bischoff (Journalistin und Adelsexpertin).
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JOHANNESBURG/ Südafrika/OperKapstadt: SOUND OF MUSIC – endlich wunderbar gesungen und gespielt !

9.Februar 2024

 “Sound of Music” in Johannesburg – endlich wunderbar gesungen und gespielt !

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 Man macht sich in Oesterreich keine Vorstellung, wie populaer, insbesondere im englischen Sprachraum – und dazu gehoert auch  Suedafrika  –  dieses Musical ist. Ihr dienstbarer Rezensent erlebte den Film zum ersten Male 2013 auf einem Nachtflug nach Hong Kong; da ist alles Recht , das muede macht. Aber … der Film erwies sich als charmant. Manche sagen Klischee und Kitsch; so traditionell, katholisch, Alpin , Salzburgerisch, Aristokratisch und Trachtenvoll  war Oesterreich (leider) nie aber dennoch; Musik und Handlung haben “etwas’ und wenn Ohrwuermer und schmissige Melodien  durch Jahrzehnte hin  frisch bleiben, dann hat  das Musical eben das ‘gewisse Etwas”. Sicherlich, bei allem gebuehrendem Respekt, Judie Garland und Christopher Plummer konnten nicht wirklich singen … Es sind also den Pieter Toerien Produktions und der Oper Kapstadt ( unter der kuenstlerischen Leitung von Magdalene Minnaar) zu danken, dasz sie die Buehnenversion  in frischem Geiste, vor allem  mit Opernstimmen neu inszenierten. Im Jaenner und Februar lauft diese Produktion im Theater des “Monte Casino”, einer grossen, im  italienischem Stil gehaltenen Freizeitanlage (Kasinos, Restaurants, Theater, Kino etc) . “Kitsch as Kitsch can” aber bemerkenswert stilvoll und einladend amuesant. Ein Ort, indem man gerne einkehrt ….

Die Handlung ist – fuer Oesterreicher ( alle Anderen kennen sie auswendig) – schnell erzaehlt: Die rebellische Novizin Maria wird Kinderfraeulein bei dem durch den Tod seiner Ehefrau etwas verknoecherten Freiherrn von Trapp, der als Witwer mit sieben Kindern in Salzburg lebt. Maria gewinnt rasch die Liebe der Kinder und schliesslich auch die des , durch ihr froehliches Wesen wieder Freude am Leben gewinnenden Kriegshelden von Trapp ( der historische von Trapp war Oesterreich-Ungarns  erfolgreichster U-Boot Kommandant und Traeger des Ritterkreuzes des  Maria-Theresien Ordens; dies nur gesagt fuer die . die nach 1990 maturiert haben ) . Das musikalische Talent der Kinder wird erkannt, aber dann kommt der sogenannte “ Anschluss” , den der altoesterreichisch gesinnte Trapp ablehnt. Nach einem Auftritt als singende Familie bei einem Festival koennen sie mit Hilfe der Nonnen des Klosters, indem Maria Novizin war ,entfliehen.

So weit, so gut. Unschlagbar am Film ist die Kulisse der Berge und Alpen, die Innenstadt Salzburgs und die atmosphaerische Einbindung von Landschaft und Architektur. Aber dieser Inszenierung  gelingt es durch ein sparsames, aber aesthetisch sehr schoen wirkendes Buehnenbild, bei dem nur wenige Moebel, Requisiten und Kulissen  verwendet werden,  um die verschiedenen Schauplaetze der Handlung elegant und markant darzustellen.

Die Regie fuehrt zuegig durch die Handlung, Szenenwechsel erfolgen schnell und elegant .Welche Saenger und Schauspieler bewegen sich nun – es sei schon gesagt, gekonnt – durch die Buehnenbilder?

An der Spitze sei genannt Brittany Smith als Maria, eine fuehrende Stimme der Oper Kapstadt  die in Gesang und Spiel der Maria Glanz verleiht  . Man versteht , warum die Kinder sie lieben, ihre Musikalitaet inspiriert  und schliesslich das ( etwas  verknoecherte ) Herz des Kriegshelden schmilzt und sie bald ( Marinegemaess selbstredend ) in den Hafen der Ehe segeln . Vox digna musica .Punktum! 

Janelle Visagie – auch eine prominente Stimme der Oper Kapstadt – ist eine muetterlich- weise und verstaendnisvolle Aebtissin und stimmlich bestens disponiert; Danielle Speckman, Lusibalwethu Sesanti und Alida Scheepers – schon 2022 als   als Barberina in einer Produktion der Oper Kapstadt sehr angenehm aufgefallen-  sind wunderbare Nonnen (bei Alida musz man sagen dasz sie den Preis der schoensten und elegantesten Nonne der Kirchengeschichte  gewinnt 🙂 )

Craig Urbani macht als Freiherr von Trapp beste Stimme und Figur; in der Handlung nicht wirklich eine strahlende  Figur, schwierig aber er haelt sich gut ( Musz mit der glanzvollen Maria und sieben Kindern konkurrieren)   . Ashley Scott als Liesl, die aelteste der Trapp-Kinder, im Uebergang vom Backfisch zur jungen Dame sich befindend, macht  diesen glaubhaft  in Spiel und Stimme. Die anderen Kinder, als da sind Friedrich, Louisa, Kurt, Brigitta,  Marta und Gretl  werden in dieser Produktion von insgesamt 18 altersgemaess entsprechenden Darstellern gespielt; alle Namen zu nennen sprengt den Rahmen der Besprechung  aber Mohau Mokhutswane-Mashaba als Gretl ( am 8. Februar) ist sicherlich der bezaubernste Schoko-Kruemml, der je auf einer Buehne stand und alle Kinder – das Ensemble wurde blendend gefuehrt – spielen  hervorragend die wohlgeratenen Kinder eines Offziers und Gentlemen.

Nadia Beukes als Baronin Schraeder  ist elegant – mondaen und schliesslich nobel verzichtend, Che-Jean Jupp als Rolf Gruber, der ideologisch etwas verirrte aber doch brave Bub und  Postbote spielt und singt fein. William Berger als Max Detweiler ist ein humorvoller und liebenswerter Impresario – eine Baritonstimme die zu beachten ist – und Dean de Klerk ein pflichtgemaess boeser NS-Gauleiter Zeller. Aber auch undankbare Rollen muessen gemeistert werden. Gut gemacht ….

Schoeman Smit ist ein wohlsordiniert auftretender Kammerdiener, Megan Spencer die resche, herbe Vorsteherin des Haushalts des Barons,  Frau Schmidt und macht was aus dieser Rolle .

Das Ensemble, das vor allem weitere Nonnen und Gaeste beim Hausball des Herrn von Trapp darstellt, wurde routiniert gefuehrt und ist stimmig. Erwaehnt sei ( pars pro toto) Leah Gunther – long time no see – die schon vor  dem C-19 Razzmatazz schoene Rollen gesungen hat und die wir wieder in prominenten, vor allem Wagnerrollen sehen wollen.

Steven Stead hat erstklassig Regie  gefuehrt und die kreative Spiel- und Sangesfreude der Darsteller angenehm ge- und begleitet. Besonder schoen und stimmig die Hausballszene, die Szenen im Nonnenkloster und die Hochzeitsszene, die sehr elegant choreographiert und strukturiert war. Die k.u. k.Marineuniform  des Kapitaens von Trapp “srtimmte’.Dankeschoen!

Dirigent  und musikalischer Leiter war Kevin  Kraak, der das sehr gut disponierte Orchester nach dem “Goldilock’ Prinzip fuehrte: gerade recht. Leicht waere es moeglich, dasz eine knallige Interpretation der Musik das Saengerische stoert. Hier nicht. Gut so!

Duane Alexander ist fuer die Choreographie verantwortlich, vor allem die Kindergruppe hat ere hervorragend gefuehrt und nach Herzenslust spielen lassen. Nicht leicht bei den “G’schroppen” aber man hat gesehen und gefuehlt, dasz es den Kindern  irrsinig Spasz macht . Und so soll es auch sein.

Denis Hutchinson hat – wie gesagt – fast ‘minimalistisch “- sehr schoene Buehnenbilder geschaffen, die Atmosphaere der jeweiligen Handlungsorte “stimmte’, die Beleuchtung durch Faheem Bardien war klar , praezise und der jeweiligen szenischen  Anforderung  gerecht.

Maritha Visagie – bereits aus vielen Produktionen der Oper Kapstadt angenehm bekannt – schuf erstklassige Kostueme; besonders schoen das Ballkleid  der Baronin Schraeder , das Hochzeitskleid  der Maria und die Dirndln  und Trachtenanzuege der Kinder in der Konzertszene.  Machte fast Heimweh!

Oft bleiben  die Mitarbeiter hinter und unter der Buehne unerwaehnt, die doch auch wesentlich zu einem Erfolg  beitragen. Stellvertretend fuer Alle sei Chantal Nativel , der “Company manager’ genannt .Ein professionelles Team.

Nun zu einigen, kleinen Einwaenden die allerdings den sehr guten Gesamteindruck nicht trueben koennen. Ein oestereichischer Kammerdiener gruesst auch nach dem sogenannten “Anschluss” einen nassforsch auftretenden Telegramboten nicht mit “Deutschem Gruss” (die soziale Distanz ist zu gross) – e basta! Die Uniform des Gauleiters weisz nicht ob sie Wehrmacht oder Operettenarmee sein soll – bitte, wie ein Gauleiter uniformiert war (die Hakenkreuzarmbinde  am rechten Oberarm war ja korrekt angebracht) – kann  man sich ‘ergoogeln”, der kurz auftretende Admiral war vom Typ her voellig unpassend und SS -artig gekleidet. Laesst Hugo Boss gruesssen?  Nein, so bitte nicht. Auch die nach dem Konzert – Vierte Szene, 2.Akt – auftauchenden SA-Maenner haette man historisch korrekter einkleiden koennen.Wenn schon, denn schon.  Schade, denn bei allen anderen Kostuemen hat Maritha Visagie eine elegante und geschmackvolle Hand bewiesen. Der Salonsteirer, den Trapp im 1.Akt trug, war fein gemacht aber nicht ganz dem klassischen Salonsteirer gerecht – da bin ich ein Beckmesser; schliessslich habe ich Sommersteirer, Wintersteirer (den schon in der 3. Generation) und sonstige Trachenjackets und Janker in Mehrzahl  –  aber vielleicht hat sich auch der historische, in Kroatien geborene Freiher von Trapp souveraene stilistische Freiheiten erlaubt. Die Konzertbuehne des ersten und in Salzburg einmaligen Konzerts wird durch zwei grosse Hakenkreuzflaggen dargestellt. Man hat den Eindruck, dass in Darstellungen der NS-Zeit seit 1945 schon mehr Hakenkreuzflaggen  gehiesst und aufgepflanzt wurden als zwischen 1933 und 1945. Naja.  Nicht mein Stil.

Nochmals “Nehmt alles nur in allem”: Eine grossartige, stimmige Produktion. Manche Sauerampfer nennen “Sound of Music” klischeehaft, kitschig, sentimental. Na und? Hier war es  ein schoener , stilvoll und stimmlich wie schauspielerisch hervorrragend praesentierter Edelkitsch. Und das darf und soll sein. Als Oesterreicher sage ich Dankeschoen: “Es war sehr schoen, es hat mich sehr gefreut! “

Harald Sitta

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Sound of Music” in Johannesburg – finally wonderfully  sung and played !

 

You cannot imagine in Austria how popular, especially in the realm of the English language – and South Africa is part of it – this musical is.   Yours truly experienced the film first in 2013 on a night flight to Hong Kong , then anything is all right which makes tired …  But … the film proved to be charming. Some say, cliche and kitsch; so very traditional , catholic, alpinist, Salzburgian, aristocratic and full of traditional dresses ( “ Tracht”) Austria ( unfortunately) had never been but nevertheless; music and the plot have “ something” and if earwigs and striking melodies keep fresh through the decades then this musical possesses  an “ it’ quality.    Surely, with all decent respect , Judie Garland and Christopher Plummer had not really been outstanding   … Therefore we have to thank  Pieter Toerien Produktions and Opera Cape Town  ( under the artistic management of Magdalene Minnaar) that they reproduced the stage version anew in a fresh spirit and especially with operatic voices. . In January and February  m Jaenner und Febrile this production runs at the theatre of  “Monte Casino”, a large amusement park (, designed in Italian style with  casinos, restaurants, theatre, cinema and so on …)  “Kitsch as Kitsch can” as we say but remarkable stylish and inviting amusing. A place you like to return  ….

The plot may be – for Austrians only as all others know it to the heart  – told quickly: The rebellious novice  Maria becomes nanny in the household of , after the death of his wive slightly hardened baronet of Trapp who lives as widower with seven children in Salzburg.Maria quickly gains the love of the children and finally also the love of the war hero von Trapp ( the historic von Trapp was the most successful U-boat commander of Austria-Hungary who gained the knight cross of the Maria-Theresa order, that just said for the ones who matriculated in a state school)  . The musical talent of the children is recognized, but then the so called “ Anschluss’ happens  which the traditional thinking Trapp despises. After an appearance as singing family at a festival they may escape with the help of nuns of the Abby in which Maria was a novice.

So far, so good: Unbeatable the film presents  the background of mountains and Alps , the centre of Salzburg and the aesthetic combination of landscape and architecture. But this direction succeeds in presenting the various venues of the story through a reluctant, but aesthetically very fine impressing, stage in which only a few pieces of furniture , requisites and side-scenes are used to represent the various places of the story in an elegant and evident way.  

The direction leads us smoothly though the story, changes of scenery take place quick and elegantly. Now, which singers and actor are moving around – as it was already said, professionally – the stage settings?  

On top may be named  Brittany Smith as Maria, a leading voice of Opera Cape Town who in singing and acting is giving brilliance to the role of Maria. You understand why the children love her, her musicality inspires and finally the (slightly hardened) heart of the war hero is melting and they soon ( according to Navy rules) sail into the port of marriage.  Vox digna musica  and that it is !

Janelle Visagie – also an eniment voice from the Opera Cape Town –  I a motherly wise and understanding abbess and very well going with her voice.  Danielle Speckman, Lusibalwethu Sesanti and Alida Scheepers –  already very pleasantly noted as  Barberina in a production of the Opera Cape Town 2022-  are wonderful nuns (with  Alida you must say that she gains the prize of the most beautiful and elegant nun of Catholic Church history 🙂  )

Craig Urbani makes  Baronet Trapp with  best voice and figure. In the plot it is not a really radiating role; difficult. He has to compete with a dashing Maria and seven children. Ashley Scott as Liesl, the oldest one of the Trapp children, is just turning from teenager to a young lady and convincingly presents that in singing  and acting. The other children, as they are  Friedrich, Louisa, Kurt, Brigitta,  Marta and Gretl  are played in this production by in sum 18 actors all in the right age ; to name them all would break the frame of this review but Mohau Mokhutswane-Mashaba as Gretl ( on  8th of  February) is surely the most charming crumb of chocolate who has ever appeared on stage. All children – as an ensemble very well guided – play excellently the well groomed children of an officer and gentlemen.  

Nadia Beukes as Baronin Schraeder  is elegantly- mondaen and finally in a noble way retreating .Che-Jean Jupp as  Rolf Gruber,   ideologically a bit aside but basically a decent lad and telegram boy, is playing and singing fine.  William Berger as Max Detweiler is one humorous and lovable impresario – a baritone voice which shall be watched   – and Dean de Klerk a dutifully bad Nazi Gauleiter  Zeller. But also unpleasant roles must be mastered.Well done  ….

Schoeman Smit is a well behaved ,from time to time if necessary,  appearing butler .Megan Spencer, the firm and ready head of the household of the baronet, plays   Frau Schmidt and succeeds in this role.

The ensemble, which plays mainly further nuns and guests at the house ball of von Trapp had been safely managed  and are in tune. Mentioned for all is Leah Gunther – long time no see – who appeared before the C-19 razzmatazz in fine roles and which we like to see again in prominent roles, especially Wagnerian ones.  

Steven Stead direction is first class and he supported in a pleasant way the creative joy of the actors in playing and singing .Especially fine and atmospheric the scene at the house-ball , the scenes in the Abby and the wedding scene, which was very elegantly structured and choreographed. The Imperial and royal uniform of the navy captain was aesthetically correct. .Dankeschoen!

Conductor and head of music was Kevin  Kraak, who led the very well disposed orchestra according to the “Goldilock’ principle. Just right! It would be easy to disturb the singers by a cracking interpretation of the music. Not here.Well done !

Duane Alexander is responsible for  the choreographie, especially the group of children he guided excellently and let them play with full heart.That is not easy with the “ little ones”  but one  could see and feel that ist was great fun for the children. And so it has to be !

Denis Hutchinson did – as already told  – created in a nearly “ minimalist” way most beautiful stage architecture, the atmosphere  of the various venues ‘ had been right” ; lightning by Faheem Bardien had been clear, precise and due to the varying scenic demands.  

Maritha Visagie – already know pleasantly from many productions  of Opera Cape Town – created first class costumes; especially beautiful the wedding dress of Maria and the ball gown of Baroness Schraeder and the traditional dresses of the children in the concert scene. Nearly made me homesick!  

In many cases the workers behind and below  the stage remain unmentioned who also quite essentially contribute to a success. As a representative for all  Chantal Nativel , the “Company manager’ may be named. A professional team it was.  

Now to some, in sum small reservations which  cannot diminish the very good general impression.  An Austrian butler does not salute – even after the occupation – one aggressively  appearing telegram boy  with a Nazi salute ( the social distance is to big)  E basta! The uniform of the Nazi-Gauleiter   does not know if she should be Wehrmacht or operetta army, please: how a Gauleiter  was uniformed you may google ( the Swastika sling on the right upper arm was correctly placed)  .The shortly appearing admiral was not of the right type and uniformed in black similar to the SS. Is Hugo Boss greeting ? Please, not this way.  Also the SA men appearing after the concert – 4th scene of the 2nd act – could have been dressed historically more correct. If  uniforming then exactly . A pity as with all other costumes and dresses  Maritha Visagie proved an elegant and stylish hand. The “ Salonsteirer” ( elegant traditional suit) which Trapp did wear in the 1st act  was done well but not totally a classical one – here I am most pedantic as possessing a Styrian suit for summer and for winter ( that one already in the 3rd generation) and a lot of other  ‘ traditional’ ‘  jackets and jerkins  – but maybe also the historic von Trapp, born in Croatia allowed himself some liberties. The stage of the first and in Salzburg also the last concert is indicated by two large Swastika flags.  One has the impression that in presentation of the Nazi times since 1945 in sum more such flags had been waved and shown than in the time between 1933 and 1945. Be it. Not my style.  

Again” take all in all “. A great, marvellous production. Some old grumpy lads  call “ Sound of Music”   full of cliches, kitschy, sentimental. So what ? In this case it was a beautiful, stylish and in voices and playing excellently presented “ Nobel-Schmaltz ”. And that may and shall be. As Austrian I say Dankeschoen and:  “ It was very nice, I very much enjoyed it !”. 

Harald Sitta

 

TODESFÄLLE. STAND FEBRUAR 2024

TODESFÄLLE. STAND FEBRUAR 2024

Zusammenstellung der Liste:  Walter Nowotny

TODESMELDUNGEN

 

 Robert LYALL ist am 5.1.2024 verstorben

 Biographie des 1948 geborenen amerikanischen Dirigenten auf Englisch: https://www.marvelartsmanagement.com/robertlyall

 

Tamara MILASCHKINA ist am 10.1.2024 in Wien verstorben

 Geboren am 13. September 1934 in Astrachan (Russland); sie ergriff zunächst den Beruf einer Bibliothekarin. Ihre Stimme wurde durch Elena Katulskaya entdeckt und am Konservatorium von Moskau ausgebildet. 1956 erhielt sie die Goldmedaille für Gesang bei den Jugendweltfestspielen. 1957 wurde sie noch während ihres Studiums an das Bolschoi Theater von Moskau verpflichtet, ohne zuvor an kleineren Bühnen gesungen zu haben. Ihre Debütrolle war dort die Tatjana in Tschaikowskys »Eugen Onegin«. 1961-62 ergänzte sie ihre Ausbildung in der Opernschule der Mailänder Scala. An der Scala debütierte sie 1962 als Lida in Verdis »La battaglia di Legnano« und sang dort in weiterer Folge bei Gastspielen des Bolschoi-Theaters 1964 die Lisa in »Pique Dame« von Tschaikowsky und die Natascha in »Krieg und Frieden« von Prokofjew sowie 1973 die Tatjana und die Jaroslawna in »Fürst Igor« von Borodin. Sie wurde bald eine der prominentesten Sängerinnen des Bolschoi Theaters. Neben den Partien des russischen Repertoires (Tatjana, Lisa, Zarina im »Märchen vom Zaren Saltan« von Rimski-Korsakow, Jaroslawna) bewunderte man ihre Interpretation von Partien aus dem Bereich der italienischen Oper; dazu galt sie als hervorragende Darstellerin. Sie gastierte an den großen Theatern in Russland, in Polen, in der CSSR und trat auch in Westeuropa mit großen Erfolgen auf. So sang sie sehr erfolgreich an der Wiener Staatsoper (1966-78 die Aida, die Tosca, die Leonore im »Troubadour« und die Elisabetta in Verdis »Don Carlos« sowie 1971 bei einem Gastspiel des Bolschoi-Theaters die Lisa). 1974 Gastspiel an der Deutschen Oper Berlin als Tosca. Sie trat als Gast 1969 an der Grand Opéra Paris (als Tosca), auch an der Oper von Oslo und 1974 an der Nationaloper Budapest auf. Sie gastierte in Helsinki und Wuppertal. Auch in Nordamerika ist die Künstlerin aufgetreten, wo sie 1975 bei einem Gastspiel des Bolschoi Theaters im New Yorker Haus der Metropolitan Oper sang. Zu ihren Bühnenpartien gehörten auch die Fewronia in Rimski-Korsakows »Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch« und die Ljubka in »Semjon Kotko« von Prokofjew. Als Konzert- und Liedersängerin gehörte sie zu den bedeutendsten Vertreterinnen ihrer Generation in Russland. Weitere Gastspiele und Konzerte führten sie nach Ungarn, Jugoslawien, Belgien, Norwegen, Dänemark, Österreich und in die Schweiz. 1966 wirkte sie in dem Film »Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch« (nach Rimski-Korsakows Oper) mit. Volkskünstlerin der UdSSR. Sie war verheiratet mit dem bekannten Tenor Wladimir Atlantow (* 1939).

Lit: G. Baranowa: Tamara Milaschkina (Moskau, 1966).

Zahlreiche Schallplattenaufnahmen der staatlichen sowjetrussischen Produktion, darunter auch vollständige Opern (u.a. Maria in »Mazeppa« und Tatjana im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky, Titelheldin in »Tosca« und Lisa in »Pique Dame« (eine Aufnahme von 1966, eine von 1974)); einiges davon auf Eurodisc übernommen (Sopransolo in der 14. Sinfonie von Schostakowitsch). Auf Ultraphon wurde eine Aufnahme der Oper »Der steinerne Gast« von Dargomyschski übernommen.

 

Romuald TWARDOWSKI ist am 13.1.2024 in Warschau verstorben

 Geboren am 17. Juni 1930 in Vilnius (heute Litauen); er studierte zunächst in Vilnius an der Litauischen Musik- und Theaterakademie Klavier und Komposition bei Julius Juzeliūnas. 1957 wechselte er nach Warschau an die Höhere Staatliche Musikschule und setzte dort sein Kompositionsstudium bei Bolesław Woytowicz fort. In Paris ergänzte er ab 1963 seine Ausbildung bei Nadia Boulanger in den Fächern Gregorianischer Gesang und Mittelalterliche Polyphonie. Twardowski lehrte ab 1971 als Professor an der Fryderyk-Chopin-Universität für Musik in Warschau.

 

Herbert ERMERT ist am 13.1.2024 verstorben

 Geboren am 17. Dezember 1936; nach Ablegen der Dirigentenprüfung und der staatlichen Musiklehrerprüfung war er 1969-2000 Dirigent des Philharmonischen Chores Siegen, 1972-86 Leiter des Rheinpfälzischen Instrumentalensembles in Mainz, 1976-90 Dirigent von Chor und Orchester der Bonner Bachgemeinschaft, 1986-2000 Dirigent der Chorgemeinschaft Zanders in Bergisch Gladbach und 1991-95 Leiter der städtischen Musikschule Siegen. Sein musikalisches Wirken war gekennzeichnet durch eine langjährige Zusammenarbeit als Dirigent mit der Südwestfälischen Philharmonie sowie mit dem Collegium Musicum Siegen. Das Ergebnis waren zahlreiche Konzerte, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen und Schallplattenproduktionen. Ermert war Gastdirigent zahlreicher Sinfonie- und Chorkonzerte, u. a. beim Royal Philharmonic Orchestra, London; beim Orchestre des Concerts Lamoureux, Paris; beim Orchestre de Radio-Telé, Luxemburg; bei der Philharmonia Hungarica; bei den Stuttgarter Philharmonikern; bei den Münchner Symphonikern; beim Südwestdeutschen Kammerorchester; beim Kurpfälzischen Kammerorchester; bei den Bochumer Symphonikern; beim Westfälischen Sinfonieorchester; beim Folkwang Kammerorchester Essen; bei den Lütticher Sinfonikern; bei der Polnischen Kammerphilharmonie Danzig; bei der Rheinischen Philharmonie Koblenz; beim Philharmonischen Chor Tel Aviv und beim Hasting Chamber Choir. Ermert hatte mit seinen Chören und Orchestern Auftritte u. a. in London, Paris, Berlin, Köln und Bonn. Er hatte Gastspiele auf internationalen Festspielen in Deutschland (Beethovenfest Bonn), Frankreich, Belgien, Italien, Dänemark, Schweiz, Litauen u. v. a. Orten, die zum Teil von Hörfunk und Fernsehen aufgenommen wurden.

 

Richetta MANAGER ist am 15.1.2024 in Wiesmoor (Ostfriesland) verstorben

 Geboren im November 1953 in Muskogee (Oklahoma); die farbige amerikanische Sängerin erhielt ihre Ausbildung an der Washburn University bei Gordon Gaines, an der University of Kansas in Lawrence (Kansas) bei Norman Paige, an der Northwestern University in Evanston (Illinois) bei Norman Gulbrandsen und an der University of Colorado in Bulwer (Colorado) bei Berton Coffin. 1975 erwarb sie ihr Diplom, bereits 1974 trat sie zusammen mit dem Topeka Symphony Orchestra auf. 1977-78 war sie Preisträgerin bei mehreren Gesangwettbewerben in den USA. 1979 und 1982 war sie zu Gast in Graz, 1981 und 1982 trat sie in Chicago auf, 1981 beim Mondial Festival in Nancy. 1982 wurde sie an das Theater im Revier Gelsenkirchen verpflichtet, dessen Mitglied sie blieb. Hier und bei Gastspielen kam sie in Partien wie der Gräfin in »Die Hochzeit des Figaro«, der Donna Anna in »Don Giovanni«, der Agathe im »Freischütz«, der Eurydike in »Orpheus und Eurydike« von Gluck, der Titelheldin in Händels »Alcina«, der Cleopatra in dessen »Giulio Cesare«, der Violetta in »La Traviata«, der Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«, der Elena in »I Vespri Siciliani«, der Elisabetta in Verdis »Don Carlos« (Wuppertal 1996), der Drusilla in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea«, der Rosalinde in der »Fledermaus« von J. Strauß, der Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen«, der Mimi in Puccinis »La Bohème«, der Herzogin in »Doktor Faust« von Busoni, der Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«, der Denise in »The Knot Garden« von M. Tippett (deutsche Erstaufführung 1987 Gelsenkirchen), der Arabella von R. Strauss (1995) und der Mariza in »Gräfin Mariza« von Kálmán zu großen Erfolgen. Sie wirkte in der Uraufführung der Oper »New Year« von M. Tippett mit (27.10.1989 Houston/Texas). Sie war zu Gast am Opernhaus von Köln (1983), an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf (1987), an den Stadttheatern von Hagen (1984) und Münster/Westfalen (1987, 1989), in Nürnberg, Bochum und Antwerpen (1988) und kam zu einer nicht weniger bedeutenden Karriere als Konzertsängerin. Im Konzertsaal reichte ihr Repertoire von den Meistern der Barock-Epoche (J.S. Bach, Händel) bis hin zu modernen Werken (Hindemith, Villa Lobos). Zu ihren großen Bühnenrollen zählten die Elsa in »Lohengrin« (Gelsenkirchen 1990), die Tosca, die Santuzza in »Cavalleria rusticana« (Gelsenkirchen 1995) und die Titelfigur in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. Beim Glyndebourne Festival sang sie 1990 in »New Year« von M. Tippett, in Würzburg 1996 die Isolde in »Tristan und Isolde«. 1998 sang sie am Theater im Revier Gelsenkirchen die Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen«, am Opernhaus von Wuppertal die Senta in »Der fliegende Holländer«, dort auch 1999 die Marschallin im »Rosenkavalier«. 1999 sang sie bei den Festspielen von Eutin die Leonore in »Fidelio«, am Opernhaus von Wuppertal die Salome von R. Strauss, dort auch 2000 die Alice Ford in Verdis »Falstaff«. Nach der Zeit als Opernsängerin engagierte Richetta Manager sich in verschiedenen musikalischen Ensembles und Bands in Pop, Soul und Jazz . In Chören war sie gerngesehener Gast für Spirituals und Gospels.

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: https://www.richettamanager.com/

 

Peter SCHICKELE ist am 16.1.2024 in Bearsville (New York) verstorben

 Geboren am 17. Juli 1935 in Ames (Iowa); er wuchs in Washington, D.C. und in Fargo in North Dakota auf; seine Eltern waren aus dem Elsass in die Vereinigten Staaten eingewandert. In Fargo schloss er 1952 die High School ab; bei Sigvald Thompson studierte er Kompositionslehre. Das Musikstudium am Swarthmore College schloss er 1957 ab; an der Juilliard School of Music, an der unter anderem Philip Glass und Steve Reich zu seinen Kommilitonen gehörten, erlangte er einen Abschluss als M. S. für Komposition. Zu seinen Lehrern an der Juilliard School gehörten neben Roy Harris, den er in den Folgejahren oftmals als denjenigen bezeichnete, der ihn am meisten beeinflusst habe, auch Darius Milhaud, Vincent Persichetti und William Bergsma. 1961-65 lehrte er selbst an der Juilliard School, danach war er wie bereits vorher wieder freiberuflich tätig. Schickele war mit Susan Sindall verheiratet. Das in New York City wohnende Paar hatte zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter, die verschiedenen Indie-Rockbands angehörten, darunter BeekeeperIdaK. and M Shanghai String Band. Sein Bruder war der Filmregisseur und Musiker David Schickele († 1999).

Schickele schuf mehr als 100 Lieder und Musikwerke für Symphonieorchester, Chöre, Kammermusikensembles, Filme (darunter Silent Running) sowie Animationsfilme nach den Büchern Where the Wild Things Are und In the Night Kitchen und fürs Fernsehen. Darüber hinaus entstanden Werke für Schulorchester und für einige Folkmusiker; die bekannteste dürfte Joan Baez sein. Für sie arrangierte und orchestrierte er in den 1960er-Jahren die drei Alben Noel, Joan und Baptism. Er schrieb mehrere Musicals, für die er auch verschiedene Preise erhielt, und gab als Musiker und als Dirigent zahlreiche Konzerte in Nordamerika und in verschiedenen Ländern anderswo. In seinem Gesamtwerk lassen sich sowohl Einflüsse der europäischen klassischen Musik als auch der amerikanischen Musik erkennen. Schickele konzipierte 1992-99 auch die 169 Folgen des Radioprogramms Schickele Mix, die als Teil des Bildungsprogramms von vielen öffentlichen Rundfunkstationen in den Vereinigten Staaten ausgestrahlt wurden. Die Produktion der Radioserie musste aus finanziellen Gründen in den späten 1990er-Jahren eingestellt werden; die Ausstrahlung von Programmwiederholungen erfolgte noch bis zum Juni 2007. Lediglich 119 der 169 Programmfolgen wurden wiederholt, da einige frühere Folgen im Rahmen des nationalen öffentlichen Rundfunkprogramms American Public Radio entstanden sind; die späteren Sendungen entstanden im Rahmen des nationalen öffentlichen Rundfunkprogramms von Public Radio International. Ab März 2006 konnten einige der bisher nicht wiederholten Folgen in die Wiederholung der Sendereihe wieder aufgenommen werden. Die bekannte Folge Periodic Table of Musics war jedoch nicht darunter, in der Schickele Musiker und Komponisten vergleichbar den Elementen in der Periodentafel der Elemente aufführt. Schickele gehörte als Fagottspieler dem Rocktrio Open Window an, das die Musik zur Revue Oh! Calcutta! schrieb und aufführte. Seine Werke erscheinen bei der Theodore Presser Company.

 

Gerd UECKER ist am 17.1.2024 verstorben

 Geboren am 15. September 1946 in München; er studierte nach dem Abitur Klavier, Musikpädagogik und Dirigieren an der Hochschule für Musik und Theater in München. Zu Beginn seiner Berufslaufbahn war er ab 1969 als Solorepetitor an der Oper Köln tätig, wo er u. a. den Regisseur Jean-Pierre Ponnelle kennenlernte. 1970 erhielt er einen Lehrauftrag am Rheinischen Musikkonservatorium in Köln für das Fach Oper. 1973 erfolgte Ueckers Berufung zum Musikdirektor und Leiter der Opernabteilung des Südostbayerischen Städtetheaters in Passau. Im Jahr 1979 kam Uecker zur bayerischen Staatsoper in München, wo er die Direktion des Musikalischen Bereichs innehatte. Drei Jahre später übernahm er die Leitung des Intendanzbüros. 1988 wurde er Künstlerischer Betriebsdirektor und Stellvertreter des Intendanten und Anfang 1993 Interimistischer Künstlerischer Leiter der Staatsoper. Ab September 1993 zeichnete er schließlich als Operndirektor für die Leitung des Opernhauses in der bayerischen Landeshauptstadt verantwortlich. Im Januar 2000 wurde Uecker vom Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Hans Joachim Meyer, die Aufgabe übertragen, die Semperoper ab der Spielzeit 2003/04 zu leiten. Ab 2005 war Uecker Vorsitzender der Deutschsprachigen Opernkonferenz. Er hatte das Amt von Sir Peter Jonas, dem Intendanten der Bayerischen Staatsoper, übernommen. Ab 2007 war Uecker Vorsitzender des Hochschulrates der Musikhochschule Lübeck. Er hat u. a. in Venedig, Peking und Stuttgart gelehrt und war Honorarprofessor an der Münchner Musikhochschule und an der Bayerischen Theaterakademie. Außerdem war er Gastdozent an der Europäischen Akademie für Musik und Darstellende Kunst in Montepulciano und an der Musikhochschule Dresden. Ab 2011 war er Ehrenvorsitzender des Bundeswettbewerbs Gesang Berlin e. V.

 

Ivan MOODY ist am 18.1.2024 verstorben

 Geboren am 11. Juni 1964 in London; er studierte Komposition bei Brian Dennis an der Universität London, bei William Brooks an der University of York sowie privat bei John Tavener. Er studierte auch orthodoxe Theologie an der Universität Joensuu, Finnland. Moody wirkte auch als Dirigent und leitete Ensembles wie Voces Angelicae, den Kastalsky Chamber Choir (Großbritannien), Capilla Peña Florida (Spanien), Cappella Romana (USA) und Ensemble Alpha (Portugal). Moodys Kompositionen zeigen die Einflüsse ostkirchlichen liturgischen Gesangs und der orthodoxen Kirche, deren Mitglied und Priester (des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel) er war. Sein Canticum Canticorum I, das er für das Hilliard Ensemble schrieb, war 1987 ein großer Erfolg, und im Jahr 1990 gewann er den Preis des Arts for the Earth Festival für Prayer for the Forests, das später von dem renommierten finnischen Tapiola Chor uraufgeführt wurde. Eines seiner wichtigsten Werke ist das auf orthodoxen liturgischen Texten basierende Oratorium Passion and Resurrection (1992), das 1993 beim Tampere Festival von Red Byrd und dem Estnischen Philharmonischen Kammerchor unter Tõnu Kaljuste uraufgeführt wurde. 1996 erfuhr es seine nordamerikanische Premiere durch Cappella Romana. Im Anschluss an diese Aufführungen schrieb er für Cappella Romana Akathistos Hymn (1998), sein bis dato umfangreichstes Werk. Weitere bedeutende Werke sind das Cellokonzert Epitaphios (1993), die Kantate Revelation (1995), Endechas y Canciones (1996), das Blockflötenkonzert Pnevma (1998), Lamentations of the Myrrhbearer (2001) für Streichquartett, Lumière sans Declin (2000) für Streichorchester, und das für das Trio Mediaeval geschriebene Chor-Triptychon: Words of the Angel (1998), Troparion of Kassiani (1999), A Lion’s Sleep (2002), Chalice of Wisdom, Metten für das Fest des Hl. Thomas, komponiert 2002 für Ensemble Amarcord. Spätere Kompositionen umfassen ein groß angelegtes Auftragswerk für die BBC, The Dormition of the Virgin (2003), sowie Konzerte für Kontrabass (The Morning Star, 2003), Klavier (Linnunlaulu, 2003) und Fagott (Arise, 2004). Zu seinen folgenden Arbeiten gehören Passione Popolare, das im Juni 2005 beim Antidogma-Festival in Italien uraufgeführt wurde, und Ossetian Requiem für das in Amsterdam ansässige Cello Octet Conjunto Ibérico. 2008 verfasste er ein neues Werk für die King’s Singers sowie einen groß angelegten Satz des Stabat Mater für das Oslo International Festival of Church Music. Seine achtstimmige Hymn to St. Nicholas (2009) war ein Auftragswerk für das KotorArt Festival in Montenegro; es erfuhr seine US-amerikanische Erstaufführung im November desselben Jahres. Seit 1990 lebte er in der Nähe von Lissabon, Portugal, wo er 1997/98 als Professor für Komposition an der Academia de Artes e Tecnologias lehrte. Er war am Aufbau einer Datenbank für das Zentrum für portugiesische zeitgenössische Musik beteiligt, Mitglied der Forschungsgruppe der CESEM an der Universidade Nova in Lissabon und lehrte 2013/14 als Professor für Kirchenmusik an der Abteilung für Orthodoxe Theologie an der Universität Joensuu, Finnland. 2005 wurde er erster Vorsitzender der International Society for Orthodox Church Music (ISOCM). Ivan Moodys Musik wurde auf den Labels Hyperion, ECM, Sony, Telarc, Gothic und Oehms Classic veröffentlicht.

 

Ewa PODLEŚ ist am 18.1.2024 in Warschau verstorben

Geboren am 26. April 1952 in Warschau; sie absolvierte ihr Gesangstudium an der Musikakademie von Warschau in der Klasse von Frau Alina Bolechowska. Nach während dieser Ausbildung kam es 1975 zu ihrem Debüt auf der Kammerbühne der Großen Oper Warschau in der Rolle der Dorabella in »Così fan tutte«. Sie wurde nach Beendigung ihres Studiums zunächst als Preisträgerin bei internationalen Gesangwettbewerben bekannt, 1977 in Athen und Genf, 1978 in Moskau, 1979 in Toulouse und in Rio de Janeiro. Sie wurde an die Warschauer Oper engagiert, an der sie namentlich in den schwierigen Partien für Koloratur-Alt (Rosina in Rossinis »Barbier von Sevilla«, Angelina in »La Cenerentola«), aber auch als Carmen große Erfolge hatte. Es kam bald zur Ausbildung einer Karriere auf internationalem Niveau. Bei den Festspielen von Aix-en-Provence sang sie 1984 die Rosina. 1984 debütierte sie an der Metropolitan Oper New York in der Titelrolle der Händel-Oper »Rinaldo«, die sie dann auch am Théâtre Châtelet in Paris sang. Ihre großen Partien waren die Isabella in Rossinis »L’Italiana in Algeri«, der Arsace in »Semiramide« vom gleichen Meister, die Leonora in »La Favorita« von Donizetti und die Adalgisa in »Norma« (Vancouver, 1984), um nur einige Höhepunkte aus ihrem Bühnenrepertoire zu nennen. Die Isabella sang sie u.a. 1990-91 an der Opéra de Wallonie Lüttich und am Teatro Verdi Triest, an der Oper von Warschau 1990 die Kontschakowna in »Fürst Igor« von Borodin, an der Covent Garden Oper London die Edvige in »Wilhelm Tell« von Rossini, 1991 an der Oper von Antwerpen die Titelrolle in einer weiteren Rossini-Oper »Tancredi«. 1991 gastierte sie an der Opéra Bastille Paris als Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, in Amsterdam in einer konzertanten Aufführung von Prokofjews »Krieg und Frieden«. An der Mailänder Scala debütierte sie 1991 als Ragonde in Rossinis »Le Comte Ory« und sang hier 1992 die Mutter in einer konzertanten Aufführung von Ravels »L’Enfant et les sortilèges«, 1993 die Titelrolle in Rossinis »Tancredi« und 1996 die Marchese de Berkenfield in Donizettis »La fille du régiment«. 1995 sang sie in Triest den Orpheus von Gluck. 1996 übernahm sie an der Staatsoper Berlin die Titelrolle in Rossinis »Tancredi«, an der Oper von Warschau die Adalgisa, 1996 sprang sie »au pied levé« an der Deutschen Oper Berlin als Isabella in »L’Italiana in Algeri« ein und hatte einen spektakulären Erfolg. 1997 gastierte sie am Theater von St. Gallen als Isabella, am Goethe-Theater in Bad Lauchstädt als Polinesso in »Ariodante« von Händel, am Teatro de la Zarzuela in Madrid als Tancredi, an der Oper von Lyon als Öffentliche Meinung in Offenbachs Operette »Orphée aux enfers«. 1998 sang sie in Warschau die Titelrolle in Rossinis »Semiramide« und die Ulrica in Verdis »Un ballo in maschera«, letztere auch am Teatro Real Madrid, 1999 in Amsterdam in der Händel-Oper »Rinaldo«, in Brüssel in einer konzertanten Aufführung von Rossinis »Tancredi« die Titelrolle, 1999 in Barcelona die Bradamante in »Alcina« von Händel.  In der Spielzeit 1999-2000 sang sie an der Großen Oper von Warschau die Titelrolle in Rossinis Oper  »Tancredi«, 2000 beim Festival von La Coruna die Contessa Melibea in der spanischen Erstaufführung von Rossinis »Il Viaggio a Reims«, 2001 an der Berliner Staatsoper die Mrs. Quickly in »Falstaff« von Verdi, an der Opéra de Wallonie Lüttich  den Arsace. 2000 unternahm sie eine große Konzerttournee durch die USA und trat an der Oper von Dallas als Erda im Nibelungenring auf. 2008 kehrte sie als La Cieca in »La Gioconda« von Ponchielli an die Metropolitan Oper New York zurück. Besonders großen Erfolg hatte sie in der Titelrolle von Rossinis »Ciro in Babilonia«, die sie 2012 beim Caramoor Festival sowie 2012 und 2016 bei Rossinis Opera Festival in Pesaro gesungen hat. 2012 sang sie in Luxembourg und in Saint-Étienne die Mme. de la Haltière in Massenets »Cendrillon«, 2013 in San Diego die Marchese de Berkenfield, 2013 die Erda im »Rheingold« am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, wo sie 2014 auch die Mme. de la Haltière sang. 2014 sang sie in Monte Carlo die Jezibaba in Dvoraks »Rusalka«. Im gleichen Jahr sang sie sowohl an der Covent Garden Oper London als auch am Teatro Real Madrid die Marchese de Berkenfield. 2015 gastierte sie als Erda in »Siegfried« am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, 2016 als Babulenka in Prokofjews »Der Spieler« in Monte Carlo, 2017 am Gran Teatre del Liceu in Barcelona als Marchese de Berkenfield. Im Konzertsaal entfaltete sie eine große Karriere als Oratorien- und Liedersängerin, die sie in die Zentren des internationalen Musiklebens führte. Bei ihren Liederabenden wurde sie durch ihren Ehemann, den Pianisten Jerzy Marchwinski, am Klavier begleitet.
Schallplatten: Forlane (Recital, 2. Sinfonie von Gustav Mahler, Orfeo in »Orfeo ed Euridice« von Gluck, Virtuose Arien, Russische Lieder), EMI (Te Deum von Szymanowski, »Orphée aux Enfers« als öffentliche Meinung), HMV (Verdi-Requiem, Te Deum von Penderecki), Decca (»Suor Angelica« und »Gianni Schicchi« von Puccini), Cascavelle (Mozart-Requiem), Naxos (Arien aus Opern von Rossini, Titelrolle in »Tancredi« von Rossini, 2. Sinfonie von G. Mahler), Aperto (»El Amor brujo« von de Falla), DGG (Polinesso in »Ariodante« von Händel, La Haine in »Armide« von Gluck), Koch (»Tramonto« von Respighi), Harmonia mundi (»Alexander Newsky« von Prokofjew), Arts (»Orfeo ed Euridice« von Gluck), Accord (A Treasury of Polish Songs).

Neva S. PILGRIM ist am 22.1.2024 verstorben

 Geboren am 21. November 1938 in Bingham Lake (Minnesota); sie studierte Musik und Gesang an der Hamline University, wo sie 1960 den akademischen Grad eines Bachelor of Arts erwarb. Weitere Studien an der Yale School of Music, an der Wiener Musikakademie (1963-64), in Chicago, Binghamton und New York. Sie wurde einerseits als geschätzte Konzert-, Oratorien- und Liedersängerin bekannt, ging aber bereits seit 1963 auch einer intensiven Lehrtätigkeit nach. Sie unterrichtete an der Syracuse University (1977-94), an der Colgate University in Hamilton (New York, seit 1976), am Skidmore College in Saratoga (New York) und in ihrem Privatstudio in New York City. Viele bekannte Sängerinnen und Sänger verdanken ihr ihre Ausbildung. Als Sängerin wurde sie bei Gesangwettbewerben mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht. Sie gab Konzerte in den amerikanischen Musikzentren (New York, Chicago, Pittsburgh, Washington, Syracuse) und als Solistin zusammen mit führenden Orchestern und Dirigenten. In Europa hörte man sie u.a. beim Festival moderner Musik in Salzburg, beim New Music Festival in Padua und an der Wiener Volksoper. In ihrem Repertoire für die Bühne fanden sich Partien wie die Galatea in »Acis and Galatea« von Händel (Chicago), die Pamina in der »Zauberflöte« (Tri-Cities Opera), die Mimi in »La Bohème«, die Juliette in »Roméo et Juliette«, die Gilda in »Rigoletto« (Volksoper Wien), die Serpina in »La serva padrona« von Pergolesi, die Antonida in Glinkas »Ein Leben für den Zaren« (New Haven, New London). die Annina in »The Saint of Bleecker Street« von Menotti (Salt Lake City) und die Frau in dem Monodrama »La Voix humaine« von Fr. Poulenc. Im Konzertsaal widmete sie sich gern dem zeitgenössischen Musikschaffen, gleichzeitig aber auch der Barock-Musik und der Musik des 19. Jahrhunderts (Passionen und Kantaten von J.S. Bach, Oratorien von Händel und J. Haydn, Messen von J. Haydn und Mozart, Carmina Burana von C. Orff, Requiem-Messen von Mozart, Gabriel Fauré, Verdi, Ein deutsches Requiem von J. Brahms, Gloria von Vivaldi).

Diese Zweiteilung spiegeln auch ihre zahlreichen Schallplattenaufnahmen wieder: es sind Aufnahmen ihrer Stimme auf Musical Heritage Society (Kantaten von A. Scarlatti und von A. Stradella), CIR (Werke von Krenek, John Ferritto, Richard Wernick, George Rochberg und R. Murray Schafer), Desto, Serenus, Orion (Lieder von E. Krenek), Redwood, Centaur (Lieder auf Gedichte von Lord Byron von Nathan, Loewe, Mendelssohn und R. Schumann), Leonarda (Five Centuries of Music by Women Composers) und auf weiteren Marken vorhanden.

 

Romana VACCARO ist am 23.1.2024 in Bad Schwalbach (Deutschland) verstorben

 Geboren am 20. Februar 1956 in Prag; nach einem Studium am Prager Konservatorium erreichte sie, damals noch unter ihrem Geburtsnamen Romana Kahlerová, zweimal den ersten Preis beim gesamtstaatlichen Gesangswettbewerb im tschechoslowakischen Fernsehen. In Deutschland erhielt sie Privatunterricht bei Eike Wilm Schulte und George-Emil Crasnaru, dem der Besuch der Meisterklasse bei Josef Metternich und ein Stipendium des Richard Wagner-Verbandes Bayreuth folgten. Als Aussiedlerin kam sie 1980 in die Bundesrepublik Deutschland. Sie wurde am Hessischen Staatstheater Wiesbaden in der Spielzeit 1982/83 als Altistin im Opernchor engagiert, wo sie jedoch in der Folgezeit auch als Mezzosopranistin in kleinen bis mittleren Solopartien eingesetzt wurde; dazu gehörten Auftritte als Lola in Cavalleria rusticana, als Anna in Maria Stuarda, als Giovanna in Rigoletto, als Agricola in Eine Nacht in Venedig und als Kammerfrau in Macbeth. In der Spielzeit 1990/91 übernahm sie am Staatstheater Wiesbaden die Rolle der Magd Glascha in Katja Kabanowa. In Wo die wilden Kerle wohnen (Premiere: Juni 1997) von Oliver Knussen sang sie am Staatstheater Wiesbaden die Rolle der Mutter. Ab 1985 trat sie als Solistin in Konzerten und Oratorien im Fachbereich Alt auf. Im Rhein-Main- Gebiet sang sie unter anderem in Georg Friedrich Händels Der Messias und Gioacchino Rossinis Petite Messe solennelle. Im Jahre 1995 sang sie in der Chiesa di San Felice in Florenz die Mezzosopran-Partie bei der Uraufführung des Oratoriums Oratorio von Andrea Cavallari. 1996 sang sie die Angelina in La Cenerentola an der Frankfurter Kammeroper. Danach folgten Dorabella in Wolfgang Amadeus Mozarst Così fan tutte, 1998 Santuzza am Nationaltheater Constanța in Rumänien und 1999 Fenena in Giuseppe Verdis Nabucco bei den Heidenheimer Opernfestspielen. In den Jahren 2000-03 sang sie einige Konzerte mit dem Johann-Strauß-Orchester Frankfurt, das auch unter dem Namen Frankfurter Sinfoniker firmiert. Zu dieser Zeit erfolgte der Fachwechsel zum dramatischen Sopran. Im August 2003 sang sie in einer Produktion der L’Opera Piccola e. V. aus Bad Schwalbach im Taunus, dessen künstlerischer Leiter Vaccaros Ehemann Michael Vaccaro ist, zum ersten Mal die Tosca in der gleichnamigen Oper von Giacomo Puccini. Die Produktion wurde 2004 im Kloster Eberbach wiederholt. 2005 war sie bei Opera en el convento, einem Opernfestival auf La Palma, Spanien, auch in der Oper Tosca zu sehen. Beim Opernfestival Gut Immling Chiemgau sang Romana Vaccaro 2005 die Santuzza in Cavalleria Rusticana. Im Juli 2008 sang sie zum ersten Mal die Titelpartie der Aida in der gleichnamigen Oper von Giuseppe Verdi. Danach trat sie als Aida in Siegen auf. Im August 2008 sang sie die Aida noch einmal auf der Freilichtbühne Loreley. Seit 2006 war sie freiberuflich als dramatischer Sopran und als Gesangslehrerin tätig; sie trat überwiegend bei Konzerten, Freilichtveranstaltungen und Tourneeproduktionen sowie bei Opern-Galas in Erscheinung. Sie starb an den Folgen einer bösartigen Neubildung des Pankreas. Am 29. Januar 2024 fand nach einer Trauerfeier in der katholischen St.-Elisabeth-Kirche in Bad Schwalbach die Beerdigung auf dem Bad Schwalbacher Friedhof statt. Die Trauerfeier wurde live auf der Internetplattform youtoube gestreamt.

 

 

 

 

 

 

 

 

31. JÄNNER 2024 – Mittwoch

OPERA AWARDS Amsterdam die Preisträger. Foto: Michel Schnater

Im Rahmen einer festlichen Preisverleihung wurden am 29. Januar 2024 die Preisträgerinnen und Preisträger der OPER! AWARDS 2024 ausgezeichnet. Zu den Gewinnern in den Hauptkategorien gehören u.a. die albanische Sopranistin Ermonela Jaho (Beste Sängerin), der US-amerikanische Tenor Michael Spyres (Bester Sänger), die Französin Nathalie Stutzmann (Beste Dirigentin) sowie das Orchester der Mailänder Scala (Bestes Orchester). Der Lebens- und Ehrenpreis ging an die Sängerin Waltraud Meier.

 Im Rahmen einer festlichen Preisverleihung wurden am 29. Januar 2024 die Preisträgerinnen und Preisträger der OPER! AWARDS 2024 ausgezeichnet. Zu den Gewinnern in den Hauptkategorien gehören u.a. die albanische Sopranistin Ermonela Jaho (Beste Sängerin), der US-amerikanische Tenor Michael Spyres (Bester Sänger), die Französin Nathalie Stutzmann (Beste Dirigentin) sowie das Orchester der Mailänder Scala (Bestes Orchester). Der Lebens- und Ehrenpreis ging an die Sängerin Waltraud Meier.

Bereits Mitte November letzten Jahres wurde bekanntgegeben, dass die Auszeichnung „Bestes Opernhaus“ an De Nationale Opera Amsterdam / Dutch National Opera unter ihrer Intendantin Sophie de Lint geht. Das Opernhaus war Gastgeber der OPER! AWARDS 2024. (Vollständige Preisträgerliste am Ende der Pressemitteilung).

Die OPER! AWARDS sind Deutschlands einziger internationaler, öffentlich verliehener Opernpreis. Er wird jährlich im Rahmen einer Preisverleihungsgala an die weltweit besten Künstler und Akteure auf und hinter der Bühne vergeben. Über die Awards in insgesamt 20 Kategorien entscheidet die Jury aus Fachjournalisten. Bewertungszeitraum ist spielzeitübergreifend das Jahr 2023. Erstmals fand die Award-Gala dieses Jahr außerhalb Deutschlands statt…

BESTES OPERNHAUS: De Nationale Opera Amsterdam
BESTE SÄNGERIN: Ermonela Jaho
BESTER SÄNGER: Michael Spyres
BESTE DIRIGENTIN: Nathalie Stutzmann
BESTE REGISSEURIN: Lydia Steier
BESTES ORCHESTER: Orchestra del Teatro alla Scala
BESTER CHOR: The Monteverdi Choir
BESTE URAUFFÜHRUNG: Lili Elbe am Konzert und Theater St. Gallen
BESTE AUFFÜHRUNG: The Greek Passion bei den Salzburger Festspielen

Zitat Ende

Liste aller Preisträger in den „Infos des Tages“

Meine Haltung zu diesen Preisspielereien habe ich schon öfter kundgetan. Dass man seitens der Preisverleiher die Miete für die Ausrichtung mit dem Hauptpreis bezahlt, ist aber auch für mich neu

Wien/Staatsoper: CARMEN (29.1.)

Slavka Zamecnikova (Micaela). Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Bizets Eifersuchtsdrama als veristische Oper mit Gegenwartsbezug

Eve Maud Hubeaux, Michael Fabiano. Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Eve-Maud Hubeaux erweist sich als eine geradezu perfekte Besetzung für die Rolle der unangepassten, alle Konventionen missachtenden Frau, die lieber den Tod wählt, als von ihrem unbändigen Drang nach Freiheit anzurücken. Hubeauxs Carmen flirtet zunächst mit so gut wie jedermann und setzt dabei raffiniert ihre erotischen Reize ein, bedrängt die Kerle, indem sie sich an sie schmiegt und sie mit Hand und Beinen streichelt, hebt den Rock, lässt ihre Finger verführerisch durchs Haar gleiten, zieht die Männer an sich und stößt sie dann wieder weg. Vor allem aber singt sie betörend schön, wenn sie nicht gerade die Herren Offizier mit schnippischem Tral-la-la-la provoziert. Die berühmte Blume wirft sie, wie zufällig (?) hinter sich, sie fällt dem Sergeant Don José vor die Füße: eine neue Liebschaft nimmt ihren verhängnisvollen Anfang, bis zum bitteren Ende vor der Stierkampf-Arena. Eine Beurteilung wie im Vorjahr:Eve-Maud Hubeaux ist eine durchaus gute Carmen, an die Premierenbesetzung Anita Rachvelishvili kommt aber auch sie – wie zuvor schon Elina Garanca – nicht heran,“ wäre diesmal nicht mehr zulässig, weil sich, wie oben erklärt, die Begründung, „Das mag aber auch damit zusammenhängen, dass diese Inszenierung Bietos ganz auf Rachvelishvili zugeschnitten ist und bleibt,“ geändert hat und nicht mehr zutrifft. Vielmehr ist nun Hubeaux diejenige, die Bieitos Inszenierung geschickt auf sich zuschneidert…

Zum Bericht von Manfred A. Schmid

WIEN / Volksoper: 
WEST SIDE STORY von Leonard Bernstein

Foto: Volksoper

Premiere: 27. Jänner 2024,
besucht wurde die z weite Vorstellung am 30. Jänner 2024 

Leonard Bernsteins „West Side Story“ hat einen Vorteil: Man kennt sie gut. Sie hat auch einen Nachteil: Man kennt sie zu gut. Die 1961er Verfilmung dieses „Tanz-Musicals“ hat die geniale Choreographie von Jerome Robbins, die ebenso viel zum Erfolg beigetragen hat wie Bernsteins Musik, als unverzichtbaren Anteil des Werks in die Welt getragen – eine absolut mitreißende Show, die jederzeit medial wieder überprüfbar ist.

An solchem Vorbild wird jede Live-Aufführung gemessen, und vieles „anders“ zu machen, erweist sich nicht unbedingt als zielführend, wie die nunmehrige Aufführung in der Volksoper beweist. Was Direktorin Lotte de Beer, die sich selbst der Inszenierung annahm, bewogen haben mag, das Stück in ein komplett trostloses, anonymes  Ambiente  zu stellen, weiß wohl nur sie. Vermutlich wollte sie den Figer darauf legen, dass diese Shakespeare-Paraphrase kein unterhaltendes Musical, sondern eine tief tragische Geschichte ist. Tatsächlich mutet der (vermutlich gar nicht anachronistische) Kampf junger Menschen gegeneinander, die Studie einer tief sitzenden, ererbten Feindschaft immer wieder beklemmend an. In der Szene rund um „I like to be in America“ drückt die Regisseurin dann nachdrücklich auf das Migranten-Problem. Im übrigen erreicht die Inszenierung nichts an vielleicht beabsichtigter Nachdenklichkeit, sondern vor allem Zentnerschwere…

…Mag die Regisseurin de Beer ihre zahlreichen Protagonisten auch mit logistischem Können herumscheuchen, auch sie erzielt kaum wirkliche Spannung, und im Grunde spielt sich außer der Heldin absolut niemand in den Vordergrund. Die Amerikanerin Jaye Simmons ist bezaubernd in ihrer Verliebtheit und ergreifend in ihrer Liebe zu Tony und prunkt auch mit wirklich schöner Stimme. Ihr Liebhaber ist in Gestalt von Anton Zetterholm ein so braves Bubi, dass es schon wieder fad ist…

Zum Bericht von Renate Wagner

Wien/Staatsoper
„Mon Dieu“, französische Oper muss einem schon liegen: Karmelitinnen an der Wiener Staatsoper
Die Gnade Gottes! Wer das Tribunal der Französischen Revolution verärgert, dem widerfährt sie nicht. Weil die 16 „Karmelitinnen“ ihr Gelübde nicht brechen wollen, rollen ihre Köpfe. Francis Poulencs Oper „Dialogues des Carmélites“ basiert auf diesem historischen Ereignis. Papst Pius X. spricht die Ordensschwestern 1906 heilig. Ganz so weit möchte ich bei Bertrand de Billys Dirigat dieses Mal nicht gehen.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

Berlin
Komische Oper: Abgründige Fantasien eines einsamen Königs
Barrie Koskys Inszenierung von Rimski-Korsakows Märchenoper „Der goldene Hahn“ an der Komischen Oper meidet russische Anspielungen
BerlinerMorgenpost.de

Baden
Puccinis „Die Bohème“: Wenn junge Liebe auf der Probe steht


Foto: Christian Husar

Im Stadttheater Baden feiert Giacomo Puccinis Oper „Die Bohème“ feierliche Premiere. Intendant Michael Lakner zeichnet die Liebesgeschichte in der Kurstadt feinfühlig und dennoch kraftvoll.
Kronen Zeitung.at

Milano Simon Boccanegra Premiere Neuinszenierung 1. Februar 2024

ZU FACEBOOK

 

Noch heute und am 04. Februar singt Benjamin Bernheim Massenets Werther am Opernhaus Zürich.

Aus der Kritik von oper aktuell: „Benjamin Bernheim in der Titelpartie ist schlicht und einfach unübertrefflich und mir kommt kein Tenor der Gegenwart in den Sinn, der ihm hier das Wasser reichen könnte. […] Höhepunkt ist natürlich die Szene, wo er mit Charlotte im dritten Akt seine Übersetzungen der Balladen Ossians durchgeht und dabei zu seiner „Arie „Pourquoi me réveiller“ inspiriert wird. Wie Bernheim diesen tenoralen Hit aufbaut, rührt zu Tränen. Das ist Gesangskunst auf allerhöchstem Niveau, dynamisch so wunderbar organisch und differenziert sich steigernd, dabei immer mit perfekter Sauberkeit auf der Gesangslinie bleibend.“

Die komplette Kritik: https://www.oper-aktuell.info/kritiken/details/zuerich-opernhaus-werther-23012024.html

Eine ähnlich enthusiastische Kritik in englischer Sprache gibt es bei Bachtrack: https://bachtrack.com/de_DE/review-werther-gurbaca-bernheim-chaieb-slekyte-oper-zurich-january-2024

Lukas Link

München/ Gärtnerplatztheater
Der „Vogelhändler“ im Gärtnerplatztheater
Bernd Mottl und Anthony Bramall bringen Carl Zellers Operette als Bauerntheater 2.0 heraus
Muenchner Abendzeitung

 

Paul Armin Edelmann am Freitag beim Faschingskonzert in Baden

Der Bariton Paul Armin Edelmann präsentiert sich am Freitag, 2. Februar um 19.30 h, begleitet vom Orchester der Bühnen Baden und unter der musikalischen Leitung von Michael Zehetner an der Bühne Baden mit einem unterhaltsamen Programm von Mozart über Lortzing, Lehar  und Leopoldi bis zu Frank Sinatra´s „New York, New York“ und „My Way“!!

https://www.buehnebaden.at/de/kalender/faschingskonzert/859

 

 

Bukarest: Gespräch mit Elena Moşuc anlässlich von «La Traviata» vom 18.01.2024

100 von 100 Punkten

Am 18.01.2024 trat Elena Moşuc an ihrem 60. Geburtstag, wie auch an ihrem Ehrentag zehn Jahre zuvor, in der Opera Națională București als Violetta Valery in Verdis «La Traviata» auf (https://onlinemerker.com/bukarest-opera-nationala-bucuresti-giuseppe-verdi-la-traviata/). Anlässlich dieses Abends stellte die sympathische Sängerin ihr neues Buch und ihre neue CD vor. Jan Krobot hat die Sängerin in Bukarest getroffen.

Zum Interview mit Elena Mosuc (Jan Krobot

Nachruf
Ehemaliger Burgtheater-Direktor Achim Benning gestorben
Die Presse.com

Wiener Burgtheater: Ex-Direktor Achim Benning ist tot
Der Regisseur wurde 89 Jahre alt.
Kurier.at

Südbahnhotel – Zwangsräumung bei Paulus Manker: Polizei rückte an
https://www.krone.at/3232587

Kopf des Tages: Paulus Manker, ein Regisseur als Tunichtgut und PR-Talent
DerStandard.at.story

Südbahnhotel: Regisseur Paulus Manker soll Requisiten abholen
Dem Impresario wird vorgeworfen, bei Theatergastspielen am Semmering vertragsbrüchig geworden zu sein – seine Alma-Produktion entgegnet, sie sei behindert worden
DerStandard.at.story

Buch

 

Julia Schneidawind
SCHICKSALE UND IHRE BÜCHER
Deutsch-jüdische Privatbibliotheken zwischen Jerusalem, Tunis und Los Angeles
In der Reihe: Jüdische Religion, Geschichte und Kultur  Band 34
308 Seiten, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht. 2023 

Üblicherweise spricht man von Büchern und ihren Schicksalen, aber es macht durchaus Sinn, wenn Julia Schneidawind  ihr Buch „Schicksale und ihre Bücher“ nennt. Denn die Schicksale der jüdischen Bücherbesitzer stehen im Vordergrund, die Bücher (von enormer Wichtigkeit) solltten ihnen ins Exil folgen. Es gelang nicht immer, sie nahmen ihren eigenen Weg. Auf Umwegen, die dramatisch und tragisch erscheinen und von der Autorin in den gewählten Fällen penibel nachvollzogen werden.

Die Juden sind ein Volk der Schrift. Bücher bedeuten ihnen darum viel, sehr viel. „Bücher sind unsere Provinzen, Sätze unsere Städte und Dörfer“, meinte Lion Feuchtwanger, um den es in dem Buch über jüdische Privatbibliotheken auch geht. Sehr schön auch die Formulierung von Heinrich Heine, der bemerkte, dass die Juden das aus dem brennenden Tempel geretteten „heilige“ Buch „wie ein portatives Vaterland mit sich herumschleppten“ – womit Bücher zum Metonym für das kulturelle Erbe der Juden wurden.

Die Autorin, am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig, legt ihre Dissertation vor – fünf Fallbeispiele zum Thema, verstreute Bibliotheken zwischen Tunis und Petropolis, womit sie nicht zuletzt die Frage der Translokation materieller Kultur, wie sie es nennt, aufwirft – als eine Frage von vielen…

Zur Buchbesprechung von Renate Wagner

Medien/ TV

Purzl Klingohr zum 80er: Eine filmreife Karriere als Mensch
Der preisgekrönte Produzent brachte es von ganz unten zu höchsten Ehren. Er blickte in die Ferne und zur Seite, aber niemals von oben herab.
Kurier.at

Ausstellungen/ Kunst

Schockbilder regen auf. Helnwein: „Gibt kein besseres Geschäft als Krieg!“
Nächster Aufreger im Salzkammergut: Künstler Gottfried Helnwein behängt zwei Gebäude in Gmunden (Oberösterreich) mit riesigen, aufwühlenden Bildern, wir berichteten darüber. Im „Krone“-Interview spricht der weltbekannte Künstler, warum er Kinder in den Mittelpunkt stellt.
https://www.krone.at/3232970

Politik: Druck auf Biden wächst: Schlägt er direkt gegen den Iran los?
Gefährliche Eskalation im Nahen Osten: Biden berät im „Kriegsbunker“ über Vergeltungsschläge nach tödlicher Drohnenattacke.
Oe24.at

Frankreich
Bauernproteste zeigen Wirkung – Regierung knickt ein
Paris ist bestrebt, die demonstrierende Bauernschaft zu besänftigen. Dabei helfen soll eine Reihe neuer Maßnahmen.
Heute.at

Österreich: Buslenker dringend gesucht
Die Busbranche sucht derzeit dringend nach Personal: Alleine in den nächsten fünf Jahren werden rund 5.000 Lenkerinnen und Lenker gebraucht. Am Steuer ausprobieren konnten sich Interessierte heute auf der ersten Autobuslenker-Jobbörse Wiens.
https://wien.orf.at/stories/3242801/

Ich wünsche einen schönen Tag!

A.C.

 

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 31. JÄNNER 2024

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 31. JÄNNER 2024)

OPERA AWARDS Amsterdam

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Foto: Michel Schnater

Im Rahmen einer festlichen Preisverleihung wurden am 29. Januar 2024 die Preisträgerinnen und Preisträger der OPER! AWARDS 2024 ausgezeichnet. Zu den Gewinnern in den Hauptkategorien gehören u.a. die albanische Sopranistin Ermonela Jaho (Beste Sängerin), der US-amerikanische Tenor Michael Spyres (Bester Sänger), die Französin Nathalie Stutzmann (Beste Dirigentin) sowie das Orchester der Mailänder Scala (Bestes Orchester). Der Lebens- und Ehrenpreis ging an die Sängerin Waltraud Meier.

 Im Rahmen einer festlichen Preisverleihung wurden am 29. Januar 2024 die Preisträgerinnen und Preisträger der OPER! AWARDS 2024 ausgezeichnet. Zu den Gewinnern in den Hauptkategorien gehören u.a. die albanische Sopranistin Ermonela Jaho (Beste Sängerin), der US-amerikanische Tenor Michael Spyres (Bester Sänger), die Französin Nathalie Stutzmann (Beste Dirigentin) sowie das Orchester der Mailänder Scala (Bestes Orchester). Der Lebens- und Ehrenpreis ging an die Sängerin Waltraud Meier.

Bereits Mitte November letzten Jahres wurde bekanntgegeben, dass die Auszeichnung „Bestes Opernhaus“ an De Nationale Opera Amsterdam / Dutch National Opera unter ihrer Intendantin Sophie de Lint geht. Das Opernhaus war Gastgeber der OPER! AWARDS 2024. (Vollständige Preisträgerliste am Ende der Pressemitteilung).

Die OPER! AWARDS sind Deutschlands einziger internationaler, öffentlich verliehener Opernpreis. Er wird jährlich im Rahmen einer Preisverleihungsgala an die weltweit besten Künstler und Akteure auf und hinter der Bühne vergeben. Über die Awards in insgesamt 20 Kategorien entscheidet die Jury aus Fachjournalisten. Bewertungszeitraum ist spielzeitübergreifend das Jahr 2023. Erstmals fand die Award-Gala dieses Jahr außerhalb Deutschlands statt.
„Neben den Auszeichnungen für die großartigen Preisträgerinnen und Preisträger vergibt die Jury mit dem ‚Größten Ärgernis‘ jedes Jahr auch einen Anti-Preis, um damit auf einen besonderen Missstand in der Opernlandschaft hinzuweisen“, so Ulrich Ruhnke, Gründer und Jury-Vorsitzender der OPER! AWARDS. Das „Größte Ärgernis“ in diesem Jahr ist die programmatische Mutlosigkeit mancher Opernhäuser: „Musiktheater sind subventionierte Schutzräume, die auch mal über die Stränge schlagen dürfen. Die politisch unkorrekt sein können. Die Finger in Wunden legen. Die unbequeme Wahrheiten sagen sollen. Die nicht nur kommerziellen Leitlinien folgen müssen. Die überraschen. Warum also sind die Opernhäuser gegenwärtig vielerorts so bequem, so vorhersehbar, so brav, so mutlos? Ist es die immer noch schiefe Finanzsituation der Post-Corona-Krise? Ist uns die Streitkultur abhandengekommen, weil die Intoleranz steigt? Wo sind die Ukraine-Fahnen? Wo waren die für Israel? Unser Wunsch: Traut euch was! Traut euch mehr!“, lautet die Begründung der Jury.gez. Ulrich Ruhnke
Jury-Vorsitzender der OPER! AWARDS

BESTES OPERNHAUS: De Nationale Opera Amsterdam
BESTE SÄNGERIN: Ermonela Jaho
BESTER SÄNGER: Michael Spyres
BESTE DIRIGENTIN: Nathalie Stutzmann
BESTE REGISSEURIN: Lydia Steier
BESTES ORCHESTER: Orchestra del Teatro alla Scala
BESTER CHOR: The Monteverdi Choir
BESTE URAUFFÜHRUNG: Lili Elbe am Konzert und Theater St. Gallen
BESTE AUFFÜHRUNG: The Greek Passion bei den Salzburger Festspielen
BESTER BÜHNENBILDNER: Paul Zoller
BESTER KOSTÜMBILDNER: Klaus Bruns
BESTES SOLO-ALBUM: Cyrille Dubois – So Romantique!
BESTE OPERN-GESAMTAUFNAHME: La princesse de Trébizonde (Opera Rara)
BESTER NACHWUCHSKÜNSTLER: Huw Montague Rendall
BESTE WIEDERENTDECKUNG: Ivan IV. am Staatstheater Meiningen
BESTES ZUKUNFTSPROJEKT: Green Opera an La Monnaie / De Munt Brüssel
BESTES FESTIVAL: Bayreuth Baroque
LEBENS- UND EHRENPREIS: Waltraud Meier
BESTER FÖRDERER: Stiftung der Royal Opera of Versailles

GRÖSSTES ÄRGERNIS: Programmatische Mutlosigkeit mancher Opernhäuser
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Fotos aus der ersten Vorstellung der Serie „CARMEN“ an der Wiener Staatsoper

Zum Bericht von Manfred A. Schmid

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Michael Fabiano (José). Eve-Maud Hubeaux (Carmen). Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Im Bild:
Eve-Maud Hubeaux (Carmen)
Michael Fabiano (Don José)
Roberto Tagliavini (Escamillo)
Slávka Zámečníková (Micaëla)

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Slávka Zámečníková (Micaëla). Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

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Roberto Tagliavini (Escamillo). Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
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Milano Simon Boccanegra Premiere Neuinszenierung 1. Februar 2024

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ZU FACEBOOK

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Noch heute und am 04. Februar singt Benjamin Bernheim Massenets Werther am Opernhaus Zürich.

Aus der Kritik von oper aktuell: „Benjamin Bernheim in der Titelpartie ist schlicht und einfach unübertrefflich und mir kommt kein Tenor der Gegenwart in den Sinn, der ihm hier das Wasser reichen könnte. […] Höhepunkt ist natürlich die Szene, wo er mit Charlotte im dritten Akt seine Übersetzungen der Balladen Ossians durchgeht und dabei zu seiner „Arie „Pourquoi me réveiller“ inspiriert wird. Wie Bernheim diesen tenoralen Hit aufbaut, rührt zu Tränen. Das ist Gesangskunst auf allerhöchstem Niveau, dynamisch so wunderbar organisch und differenziert sich steigernd, dabei immer mit perfekter Sauberkeit auf der Gesangslinie bleibend.“

Die komplette Kritik: https://www.oper-aktuell.info/kritiken/details/zuerich-opernhaus-werther-23012024.html

Eine ähnlich enthusiastische Kritik in englischer Sprache gibt es bei Bachtrack: https://bachtrack.com/de_DE/review-werther-gurbaca-bernheim-chaieb-slekyte-oper-zurich-january-2024

Lukas Link

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Paul Armin Edelmann am Freitag beim Faschingskonzert in Baden

Der Bariton Paul Armin Edelmann präsentiert sich am Freitag, 2. Februar um 19.30 h, begleitet vom Orchester der Bühnen Baden und unter der musikalischen Leitung von Michael Zehetner an der Bühne Baden mit einem unterhaltsamen Programm von Mozart über Lortzing, Lehar  und Leopoldi bis zu Frank Sinatra´s „New York, New York“ und „My Way“!!

https://www.buehnebaden.at/de/kalender/faschingskonzert/859

 

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Bukarest: Gespräch mit Elena Moşuc anlässlich von «La Traviata» vom 18.01.2024

100 von 100 Punkten

Am 18.01.2024 trat Elena Moşuc an ihrem 60. Geburtstag, wie auch an ihrem Ehrentag zehn Jahre zuvor, in der Opera Națională București als Violetta Valery in Verdis «La Traviata» auf (https://onlinemerker.com/bukarest-opera-nationala-bucuresti-giuseppe-verdi-la-traviata/). Anlässlich dieses Abends stellte die sympathische Sängerin ihr neues Buch und ihre neue CD vor. Jan Krobot hat die Sängerin in Bukarest getroffen.

mos

Runde Geburtstage sind immer Gelegenheit ein Fazit zu ziehen. Was sind die wichtigsten Punkte ihrer Karriere, die Höhepunkte, an die sie sich besonders gerne erinnert?

Moşuc erwähnt als Erstes in Sachen Karriere, vom Glück bevorteilt gewesen zu sein und alle Rollen, von denen sie geträumt hatte, singen zu können. Einer dieser Höhepunkte war ihr Debüt am 20.01.1990 als Königin der Nacht auf der Bühne der Opera Națională Română din Iași und in der gleichen Rolle am 30.11.1990 im Gärtnerplatztheater München. Diese Rolle, die sie nach dem Gewinn des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD weltweit bekannt gemacht hat, hat sie über 20 Jahre hinweg über 250mal gesungen. Diese Rolle habe ihr die Stimme frisch gehalten und sie zur Technik gezwungen. [So waren in der Traviata-Vorstellung vom 18.01.2024 nach 34 Jahren Karriere problemlos 2 hohe Es und ein interpoliertes hohes D möglich.] Parallel dazu lernte sie andere Partien aus dem Bereich des Belcanto, wozu ihr auch die legendäre Edita Gruberova geraten hatte. So erarbeitete sich Moşuc im Laufe der Jahre die Gilda, Lucia, Traviata, die Tudor-Königinnen, Rollen, mit denen sie sich sehr identifiziert und die sie jederzeit bereit hat, wie auch Rollen von Mozart, Puccini, Strauss und weitere Partien ihres Fachs wie zum Beispiel die Lakmé. Der Belcanto im Allgemeinen, Donizettis Lucia und Bellinis Norma, sei ihre Heimstatt, aber letztlich sei jede Rolle ein Höhepunkt gewesen. Der Höhepunkt geographischer Natur sei Opernhaus Zürich, da sich ihr von hier aus die Welt der Oper erschlossen habe. Als weitere Orte erwähnt Moşuc hier unter den italienischen Opernhäusern die Arena di Verona und die Scala di Milano, dann das Gran Teatre del Liceu in Barcelona, Berlin, München, Paris, Tokyo und die MET. Gerne singt Moşuc natürlich auch an den Opernhäusern ihrer Heimat (Bukarest, Iaşi).

Geburtstage sind auch Gelegenheit für Wünsche. Was wünscht sich Elena Moşuc?

Ihr grosser Wunsch ist, was sie beim Belcanto gelernt habe, nun in Verdi-Rollen perfektionieren zu können. Nach drei wichtigen Debüts im Jahr 2023, als Elisabetta in «Roberto Devereux», Adiana Lecouvreur und der Imogene in Bellinis «Il Pirata», fasst Moşuc nun drei Debüts in Verdi-Rollen ins Auge: Als Elisabetta («Don Carlo»), Amelia («Un ballo in maschera») und Abigaille («Nabucco»). Verdis Rollen bräuchten mehr Persönlichkeit als die Partien des Belcanto, seien sanguiner und böten mehr Gelegenheit zu den Nuancen in den träumerischen Bögen. Moşuc sieht bei sich jetzt den Moment für Verdi gekommen: hier könne sie weiter wachsen. Ein ganz grosser Traum wäre die Lady Macbeth (wenn es sich so ergeben sollte, gerne in der ersten Fassung).

Wie ist Elena Moşuc ganz grundsätzlich zur Musik gekommen?

Rumänien sei ein Land, in dem alle sängen und so sei sie im Rahmen von Familienfesten und dann in Schule und Kirche mit dem Gesang in Kontakt gekommen. Bald habe sie gemerkt, dass sie sich mit Gesang besser als mit Worten ausdrücken könne. Der professionelle Kontakt sei dann gekommen, als sie mit 16 die ersten Stunden bei Mioara Cortez (Schwester von Viorica Cortez) genommen habe. 1989, nach sieben Jahren Tätigkeit als Grundschullehrerin (dem Wunsch der Grossmutter nach einer «sicheren» Ausbildung folgend), habe sie beschlossen, sich professionell der Musik zu widmen. Für die Qualität von Moşucs Ausbildung, den Stunden bei Cortez und Solisten der Oper Iaşi und vor allem ihre Selbstdisziplin beim autodidaktischen Studium (ihren Weg habe sie weitgehend allein gefunden), steht der Gewinn des ARD-Wettbewerbs 1990. Weitere prägende Lehrer waren die leider kürzlich verstorbene Mildela D‘ Amico und ihr bei Zürich lebender Landsmann Ion Buzea, mit dem sie immer wieder ihre Stimme kontrolliert. Und nicht zu vergessen: die Ideen und die konstruktive Kritik ihres Ehemanns Christoph Hebeisen.

Geburtstage sind auch Gelegenheit in die Zukunft zu schauen.

Seit Herbst 2023 ist Moşuc Professorin für Gesang an der Nationalen Musikuniversität Bukarest. Die Bewerbungsprüfung habe sie mit 100 von 100 möglichen Punkten bestanden. Nun sei sie Professorin jener Institution, von der sie einst geträumt habe, dort zu studieren. Sie unterrichte mit Freude, da sie immer mehr merke, dass sie, speziell in Sachen «italienischer Technik», etwas zu sagen habe und es sogar Studenten gäbe, die explizit bei ihr studieren wollten.

Es bleibt mit der sympathischen Sängerin zu hoffen, dass sich ihr Wunsch nach neue Rollen sich verwirklicht.

Januar 2024, Jan Krobot/Zürich
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THEATER AUGSBURG: Uraufführung »C:\>title Labyrinth« am 22. März 2024

Kammeroper von Hauke Berheide

 Augsburg, 29.01.24 Neuer Mix aus realem Spiel und Virtual Reality-Welt: Am Freitag, dem 22. März feiert die Hybrid-Oper »C:\>title Labyrinth« am Staatstheater Augsburg ihre Uraufführung. In diesem von Hauke Berheide komponierten Auftragswerk taucht das Publikum zwischen den realen Szenen mehrfach — per VR-Headset — in eine virtuelle 360º-Welt ein. Regie führt Amy Stebbins, die auch das Libretto geschrieben hat.

»C:\>title Labyrinth« ist (nach Glucks »Orfeo ed Euridice«) die zweite Hybrid-Oper des Staatstheater Augsburg, in der sich reales Spiel und Virtual Reality-Welt mischen. Diesmal nimmt das Publikum im Kühlergebäude des Gaswerks Platz, das durch eine Installation, mit Klang, Licht und Dekoration zum Innenraum eines alten Computers geworden ist. Musikalisch ist das Erlebnis von einem raffinierten, durch ein Kammerensemble der Augsburger Philharmoniker erzeugten Raumklang geprägt, der vielfach lautmalerische Züge hat.  

In dieser Kammeroper ist das Element des »Wassers« die treibende Kraft, die, als Bedrohung der Welt, den gesamten Handlungsverlauf prägt. Auf der Suche nach einem ein Fehler im System begibt sich das »Ich« (Priya Pariyachart) in ein Labyrinth, in dem es auf Vertreter der Menschheitsgeschichte (beziehungsweise auf deren Knochen) trifft: einen Polarforscher (Roman Poboinyi), einen Bergmann (Isaac Tolley) und einen Maya-Priester Ah’men (Franziska Weber). Die festen Wände der Umgebung geraten langsam, ebenso wie das Selbstbild der Protagonistin, ins Wanken, die Flut steigt bis das System zusammenbricht.

Ein weiteres prägendes Sujet sind, neben dem Wasser, die physikalischen Größen »Raum und Zeit«, die hier erst langsam in Erscheinung treten, indem die klangliche und visuelle Welt erst nach und nach mit Wahrnehmbarem gefüllt wird.

Hauke Berheide hat für diese Oper mehrere knochenartige Instrumente selbst angefertigt, die an die Ära der Steinzeit erinnern und von den Sängerinnen und Sängern gespielt werden. Für Libretto und Inszenierung zeichnet Amy Stebbins verantwortlich, die bereits Berheides Kinderkonzert »Einar hat nen Vogel« für das Staatstheater Augsburg inszenierte.

Die Sopranistin Priya Pariyachart ist Preisträgerin des NEUE STIMMEN-Wettbewerbs 2022 des Liz Mohn Centers (Talent Development Prize) und nimmt auch an der Masterclass des Wettbewerbs teil, für die das Staatstheater Augsburg derzeit ein Training zur Künstlerischen Arbeit im Virtuellen Raum anbietet. 

Der Bassbariton Isaac Tolley studierte an der August Everding Akademie, machte zuvor seinen Abschluss mit Auszeichnung an der Royal Academy of Music in London und ist als vielseitiger Akteur regelmäßig in Oper und Konzert zu erleben.

Der Tenor Roman Poboyini ist seit der Spielzeit 2017/18 Mitglied des Opernensembles am Staatstheater Augsburg und ist in der aktuellen Spielzeit auch in »Lucia di Lammermoor«, »Eugen Onegin«, »Fidelio« und »La Traviata« zu erleben.

Die Mezzosopranistin Franziska Weber ist Absolventin der August Everding Akademie und des Mozarteum Salzburg, wurde bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet und ist vor allem als Lied- und Konzertsängerin in Deutschland und Österreich tätig.

Uraufführung »C:\>title Labyrinth« | Kammeroper von Hauke Berheide | Fr 22.03.24 19.30 Uhr | Kühlergebäude im Gaswerk

 In deutscher Sprache

Besetzung und Aufführungstermine:

zur Website des Staatstheater Augsburg
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24. JÄNNER 2024 – Mittwoch

Salzburger Festspiele
Corona-Absagen: Strafanzeige gegen Hinterhäuser & Co abgewiesen
Die Klage von „art but fair UNITED“ gegen die Salzburger Festspiele entbehrt laut Staatsanwaltschaft Salzburg „jeglicher Grundlage“. Es gibt kein Ermittlungsverfahren. Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat jetzt eine Strafanzeige des Berufsverbands für Freischaffende der Darstellenden Kunst und Musik „art but fair UNITED“ gegen den Intendanten der Salzburger Festspiele, Markus Hinterhäuser, den Kaufmännischen Direktor Lukas Crepaz und Ex-Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler abgewiesen. Die Anzeige wurde in Zusammenhang mit dem Vorwurf der Verletzung der Zahlungspflicht nach Absagen im Coronajahr 2020 eingebracht.
DerStandard.at.story

Yusef Eyvazov hat in Wien eine Sänger-Agentur eröffnet: «ARENA ARTISTS MANAGEMENT“

⚡️📣Exciting news! I am pleased to announce the launch of «ARENA ARTISTS MANAGEMENT,” an international artists agency based in the heart of Vienna! 🌟 🎉 🚀🎉 🎉 🎉

It was once my dream to sing on the Big Stage and now I’m ready to share my experience and knowledge of the music industry with other artists, as well as to create an environment where their creative ambitions can turn into real opportunities and opportunities into vivid success stories.

Our agency aims to collaborate with opera singers, stage directors and opera conductors worldwide.
In Arena Artists each artist is a unique star 🌟deserving the attention of a global audience.

🚀 Stay tuned for updates, events, and the shining talents! 🎭🎉

📬Contact us at info@arena-artists.com

ZU INSTAGRAM

Anna Netrebko is love-bombed in Paris –

The semi-sanctioned Russian soprano scored a major public triumph at the Bastille last night as Adriana Lecouvreur. There were standing ovations after two arias and again at the close.

Netrebko will sing once more on Thursday before yielding the role to Anna Pirozzi.

slippedisc

Auch Paris ist für A.N. wieder offen. Jetzt bleibt nur noch New York und die ganz traurige Baustelle München

MOBILE JUGENDOPER DER WIENER STAATSOPER FEIERT PREMIERE IN ZWETTL
  URAUFFÜHRUNG VON »ELEKTRISCHE FISCHE« 

Lukas Karzel (Levin) und Cinzia Zanovello (Emma) während einer Probe von »Elektrische Fische« © Wiener Staatsoper / Ashley Taylor

Auch wenn die Wiener Staatsoper bereits ein breites Kinderopern- und seit letzter Saison auch ein Jugendopernprogramm  anbietet, bleibt vielen Schülerinnen und Schülern das Staatsopern-Live-Erlebnis aufgrund der Entfernung oftmals verwehrt. Da es der Staatsoper ein großes Anliegen ist, ihre Produktionen einem breiten Publikum zugänglich zu machen, kommt nun am Freitag, 26. Jänner 2024 Elektrische Fische – eine mobile Jugendoper – in einer Aufführung für ausgewählte Klassen der Mittelschule Stift Zwettl und des Gymnasiums Zwettl in Zwettl zur Premiere. Die Oper ist so konzipiert, dass sie tatsächlich auf Wanderschaft gehen kann und nicht an ein fixes Haus oder eine fixe Bühne gebunden ist. Nach der Uraufführung in Zwettl wird es im Frühjahr eine weitere Vorstellung in Gmunden geben, in der nächsten Spielzeit sind Termine in unterschiedlichen Bundesländern geplant. 

Der Jugendroman Elektrische Fische von Susan Kreller und dessen Schauspielbearbeitung von Barbara Kantel und Branko Janack bilden die Vorlage für das neue Stück, das als Auftragswerk für Cello, Percussion, Klarinette sowie zwei Stimmen, Sopran und Tenor, von der jungen Komponistin Hannah Eisendle geschaffen wurde. Regie führt in ihrem Staatsoperndebüt die niederländischen Regisseurin Kenza Koutchoukali; für die Ausstattung zeichnet sich Mahshad Safaei verantwortlich…

 Premiere: 26. Jänner 2024, 10.00 Uhr in Zwettl
weitere Vorstellungen in der Saison 2023/24 in Gmunden und in der Saison 2024/25 in weiteren Bundesländern

Kontakt über Jeunesse: Kartenanfragen für Kurzentschlossene: zwettl@jeunesse.at
Für Kartenanfragen in den übrigen Bundesländern bzw. bei Interesse, die mobile Jugendoper in ein Bundesland zu bringen, wenden Sie sich bitte an Fanny Orbán, f.orban@jeunesse.at.

Eine Ko-Produktion der Wiener Staatsoper, der Jeunesse und Oorkaan (NL).

Ausführlicher in den „Infos des Tages“

Salzburger Mozartwoche 2024: Rolando Villazón startet neuen Zyklus
BR-Klassik.de

Angela Gheorghiu: Neue Rollen?
Das Opern-Repertoire von Angela Gheorghiu beschränkt sich seit längerer Zeit auf nur noch zwei Rollen: Mimi und Tosca. In einem neuen Interview – anlässlich der Veröffentlichung ihrer neuen Puccini-CD – spricht sie nun erstmals auch wieder über neue Rollen die sie gerne singen würde – Manon Lescaut und Fedora. „Ich suchte nach verschiedenen Möglichkeiten, aber es gab immer irgendetwas, das nicht passte. Entweder eine lahme, lächerliche Produktion oder eine unpassende Besetzung. Zu Fedora höre ich immer, dass sich der Titel nicht verkaufen würde, aber das ist falsch, denn es sind die Hauptdarsteller, die verkaufen, nicht der Regisseur, nicht sonst jemand.“
Das komplette Interview (in englischer Sprache) findet sich bei Reader’s Digest:
https://www.readersdigest.co.uk/culture/music/angela-gheorghiu-interview

Lukas Link

Dresden
„Tristan“ in Dresden – (k)ein Vollrausch
Wenn Thielemann auf dem Programmzettel steht, tritt regelmäßig ein, was vorher bereits zu erwarten ist: absolute Perfektion – Klangmagie vom Allerfeinsten. Doch gleich dem Lächeln des nach dem Tageskampf verstorbenen „Helden ohne Gleichen“ ist Thielemanns Tristan in Dresden über weite Strecken ein milder und ein leiser, und dabei jedoch ein nicht minder klangmagischer. Um das fulminante Rollendebüt von Klaus Florian Vogt als Tristan und die herrliche Lokalmatadorin Camilla Nylund erreicht eine perfekte Sängerbesetzung das absolute Maximum an Qualität. Mit einer wunderbaren Inszenierung gelingt Gesamtkunstwerk vom Allerfeinsten. Und dennoch: Die abgründig-perversen Seiten des Tristan bleiben an diesem Abend unbefriedigt.
Von Willi Patzelt
Klassik-begeistert.de

Dresden
Das war Klaus Florian Vogts erster „Tristan“ (Bezahalrtikel)
Christian Thielemanns letzte Dresdner Wagner-Produktion präsentierte in Marco Arturo Marellis Regie den ungewohnt lyrischen Helden an der Seite von Camilla Nylunds Isolde und Georg Zeppenfelds respektgebietendem Marke.
https://www.diepresse.com/18020603/das-war-klaus-florian-vogts-erster-tristan

Brüssel
Jeder Ring ist erstmal ein Loch mit was drum: Castelucci inszeniert die „Walküre“ in Brüssel
NeueMusikzeitung/nmz.de

Köln/ Philharmonie
Riccardo Mutis Abschiedstournee führt auch nach Köln!
Riccardo Muti und das Chicago Symphony Orchestra – bereits einer dieser Namen reicht aus, um für Ehrfurcht und pilgernde Gäste zu sorgen. So findet sich der Rezensent im heute komplett ausverkauften Saal in einer illustren Runde von Konzertfans wieder. Vertreten ist nicht nur der Großraum Köln. Auch Dänemark, Großbritannien, die Niederlanden und sogar die USA sind anzutreffen.
Was für ein Erlebnis, diese Giganten heute zum ersten Mal live hören zu dürfen! Man könnte von einer echten Premiere sprechen. Und auch von einer Gelegenheit, die es so zumindest in Köln nicht mehr geben dürfte.
Von Daniel Janz
Klassik-begeistert.de

THEATER ERFURT: Premiere Rusalka am 27.1. Premiere trotz der Suspendierung des Intendanten und Regisseurs Guy Montavon

Erfurt
Nach Abberufung von Generalintendant: Theaterbetrieb in Erfurt vorerst gesichert
mdr.de.nachrichten

Musikalische Leitung Clemens Fieguth
Inszenierung Guy Montavon

Rusalka Ilia Papandreou
Prinz Ewandro Stenzowski
Fremde Fürstin Claire Rutter
Wassermann Kakhaber Shavidze
Ježibaba Catherine Daniel

MUSIKVEREIN FÜR STEIERMARK/ GRAZ: Ensemble Rondo Solisti 

Foto: Musikverein Graz

Am 6. Februar wird das dynamische Ensemble Rondo Solisti zunächst ein Familienkonzert veranstalten und unser junges Konzertpublikum zu einer Instrumentensuche einladen. Am Abend stehen Werke von Wolfgang A. Mozart, Alexander Glasunow, Leó Weiner und Franz Schubert im Mittelpunkt.

  1. Familienkonzert

Di | 6. Februar 2024
Uhrzeit: 16:00 Uhr
Ort: Musikverein Graz

Rostock
„Die Wunde, die uns weinen macht“ – Puccinis „La Bohème“ am Volkstheater Rostock
In eine Künstlergruppe der 1970er Jahre entführt Cusch Jungs Inszenierung von Puccinis „La Bohème“ am Volkstheater Rostock. Die Versetzung in diese gerade in den europäischen und US-amerikanischen Großstädten oft wilde Aufbruchszeit ist ausgesprochen stimmig. Es hat immer wieder solche Jahre oder Jahrzehnte gegeben, in denen Künstler, Literaten und Komponisten von den Zeitläuften besonders inspiriert wurden, sich neue Freiheiten erkämpft oder politische Umbruchssituationen Möglichkeiten eröffnet haben, die zuvor in weiter Ferne lagen.
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

Genf
Oper „Justice“ in Genf uraufgeführt, im April in St. Pölten
puls24.at

Rohstoffhandel in Afrika: Milo Rau klagt die Stadt Genf an (Bezahlartikel) Theateraktivist Milo Rau hat die zweite Oper in seinem Leben inszeniert: Die Materie ist politisch brisant, die Ausführung an der Oper Genf allerdings brav und simpel
LuzernerZeitung.ch.kultur

St. Gallen
Inszenieren als Wellnessprogramm: Dafür geht Josef E. Köpplinger, Intendant in München, gern hin und wieder «fremd»
– zum Beispiel am Theater St.Gallen
Tagblatt.ch.kultur

Buch

 

Achim Hölter
IN 200 BÜCHERN UM DEN GLOBUS
Expeditionen in die neuere Weltliteratur
356 Seiten, Verlag Böhlau, 2023 

Es ist dies eines der erstaunlichsten Bücher, die man je in der Hand gehalten hat. Da hatte ein Professor der Vergleichenden Literaturwissenschaft eine „Spontanidee“, wie er selbst sagt. Dass man sich in seinem Fach Lander- und Sprachen-vergleichend auf die Spur der gegenwärtigen Literatur setzt, ist verständlich. Dass man es wirklich und wahrhaftig „in aller Welt“ tun will – nun, das schien schon ein schwieriges Unternehmen. Sich zweihundert Länder von A bis Z (den Aborigines Australiens bis zu Zypern) herzunehmen, wirkt schon wie ein Kunststück.

Sich das eigene Korsett noch enger zu schnallen, indem man Werke wählt, die aus all diesen Ländern in diesem Jahrtausend in deutscher Sprache erschienen sind (das Buchcover wird mitgeliefert), scheint eine Monsterarbeit. Und nun noch jedes Buch mit 200 Worten zu beschreiben (der Leser zählt vielleicht ein-, zweimal nach, dann glaubt man es), ist schier unglaublich.

Aber unter dem Titel „In 200 Büchern um den Globus“ liegt dieses Unternehmen des an der Wiener Universität tätigen Achim Hölter nun tatsächlich vor. Und ist ein Erstaunen auch für Literaturbeflissene, denn man wird sich eingestehen, wie wenig davon man kennt…

Der gebürtige Rheinländer mit eigentlichem Forschungsschwerpunkt Ludwig Tieck und die Romantik, der über Bochum und Münster nach Wien kam, nimmt einen nun auf eine Entdeckungsreise mit. Da er sich gewissermaßen auf die letzten zwei Jahrzehnte beschränkt, sind es nicht die schon fest etablierten Namen, die man findet – für Österreich hat er Petra Pluk (und ihre Demontage des Heimatromans) ausgewählt, für Deutschland Sven Regener, für die Schweiz Lukas Bärfuss…

Zur Buchbesprechung von Renate Wagner

Aktuelles aus „Neue Zürcher Zeitung“

Trump gewinnt auch die Vorwahlen in New Hampshire, aber Haley gibt nicht auf:  Nachdem Nikki Haley bereits vergangene Woche in Iowa unter den Erwartungen blieb, konnte sie auch in New Hampshire nicht für eine wirkliche Überraschung sorgen. Donald Trump gewann die republikanische Vorwahl mit rund 55 Prozent der Stimmen. Seine ehemalige Uno-Botschafterin kam auf 44 Prozentpunkte. Nun deutet fast alles auf ein erneutes Duell zwischen Trump und Präsident Joe Biden hin.
Zum Bericht

  • Lawrow ruft zur Freilassung aller Geiseln und zu Waffenruhe in Gaza auf: Der russische Aussenminister Sergei Lawrow hat vor dem Uno-Sicherheitsrat zur Freilassung aller von der Hamas aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Geiseln und zu einer Waffenruhe aufgerufen. Auch der Uno-Sicherheitsrat müsse gemeinsam zu einer Feuerpause auffordern. Lawrow sprach sich für eine Zweistaatenlösung im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern aus.
    Zu den neusten Entwicklungen
  • Nordkorea feuert mehrere Lenkflugkörper ab: Die selbst ernannte Atommacht Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs mehrere Marschflugkörper in Richtung offenes Meer abgefeuert. Die Lenkflugkörper seien demnach in den Morgenstunden erfasst worden und zwischen der koreanischen Halbinsel und China ins Meer gestürzt.
    Zu den neusten Entwicklungen
  • Meta erlebt dank KI-Investitionen ein Comeback: Mit seiner Wette auf das Metaversum hat Mark Zuckerberg nach Schätzungen bisher rund 50 Milliarden Dollar verbrannt, manche Beobachter hatten den Facebook-Konzern schon abgeschrieben. Doch plötzlich steigen die Kurse, bald könnte Meta an der Börse gar eine Billion Dollar wert sein. Das Comeback hat vor allem damit zu tun, dass Zuckerberg bereits seit 2013 in künstliche Intelligenz investiert.
    Zum Bericht
  • Wie China den Uno-Menschenrechtsrat austricksen will: Alle fünf Jahre muss sich die Volksrepublik bei der Uno in Genf für die Gesamtlage der Menschenrechte im Land verantworten. China macht mit, aber versucht mit seinem immensen wirtschaftlichen Einfluss, Mitgliedsstaaten für die eigenen Ziele einzuspannen.
    Zum Bericht
  • Marco Odermatt gewinnt den Riesenslalom in Schladming nach überragender Aufholjagd: Der Schweizer Marco Odermatt holt im 2. Lauf beim Nacht-Riesenslalom in Schladming fast eine Sekunde auf und siegt vor dem Österreicher Feller und dem Slowenen Kranjec. Dabei lag der 26-Jährige nach dem 1. Lauf nur auf Rang elf.
    Zum Bericht
    Das Zürcher Opernhaus darf als Notlösung einen ungewöhnlichen Holzpavillon auf den «Fleischkäse» setzen: Das Opernhaus will perspektivisch seinen ungeliebten Erweiterungsbau aus den achtziger Jahren loswerden, doch kurzfristig setzt es einen temporären Holzpavillon auf das bestehende Gebäude. Damit sollen die akuten Platzprobleme behoben werden, unter anderem fehlt es an Garderoben und separaten Duschen fürs weibliche Personal. Beim Zürcher Baurekursgericht sind gegen das Vorhaben keine Rekurse eingegangen.
    Zum Bericht

Zitat Ende „Neue Zürcher Zeitung“

ORF-Korrespondent Wehrschütz weiter ohne militärische Akkreditierung für Ukraine
ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz muss weiter auf eine militärische Akkreditierung für die Ukraine warten. Er „berichtet aber selbstverständlich wie bisher weiter aus der Ukraine“, teilte der ORF auf APA-Anfrage mit. Ohne militärische Akkreditierung ist es Wehrschütz jedoch etwa untersagt, sich in Frontnähe zu begeben und dort Informationen und Eindrücke einzuholen.
Die Presse.com

Politik
„Gender-Missbrauch“: Nehammer will Binnen-I verbannen
Binnen-I, Sternchen oder Doppelpunkt: Kanzler Nehammer möchte ein Gender-Verbot in der Verwaltung. Die Grünen reagieren mit Häme, für die FPÖ ist es nicht genug. „Sinnvoll“ findet Nehammer dagegen das Ausschreiben beider Geschlechterformulierungen. Sein entsprechender Vorschlag soll offiziell bei einer Grundsatzrede in Wels kommenden Freitag präsentiert werden.
Kurier.at

Deutschland
Kritische Cum-Ex-Dokumente vorenthalten „Wir haben Olaf Scholz – das ist nicht gut“ Es geht um mehr als 100 Millionen Euro
Dreimal hat sich der ehemalige Erste Bürgermeister von Hamburg und heutige Bundeskanzler Olaf Scholz zwischen 2016 und 2017 mit dem Privatbankier Christian Olearius getroffen. Bei den Gesprächen ging es um illegale Cum-Ex-Deals. Doch was genau bei den Treffen besprochen wurde, dazu schweigt der Kanzler. In den Untersuchungen, die es zu dem Skandal gab und noch gibt, beruft er sich auf Erinnerungslücken. … die Bundesregierung hält das Dokument zurück, verweigert Akteneinsicht, behindert somit die Aufklärung im Cum-Ex-Skandal.
t-online.de.nachrichten

Slowakischer Premier: In Kiew herrscht kein Krieg. Normales Leben
Der neue slowakische Regierungschef Robert Fico hat am Dienstag behauptet, dass in Kiew kein Krieg herrsche. Der Konflikt sei lokal begrenzt, sagte er – ausgerechnet einen Tag vor seinem ersten Treffen mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal.
https://www.krone.at/3226261

Haben Sie einen schönen Tag!

A.C.

23. JÄNNER 2024 – Dienstag

 

Uwe Eric Laufenberg ist sicher kein einfacher Mensch – aber ein brennender Kämpfer für seine Sache und vor allem kein Langweiler. Er hat auch in der Corona-Zeit eigene Wege beschritten – was nicht immer gut ankam. Er hat Anna Netrebko trotz heftigstem Widerstand seine Wiesbadener Bühne geboten – und machte sich damit weitere Feinde. Offensichtlich zu viele!

Zehn Jahre Intendanz sind eine lange Zeit. Wahrscheinlich zwei Jahre zu lang! Er verlässt das Wiesbadener Theater einvernehmlich mit sofortiger Wirkung. Er ist offen für neue Aufgaben. Oft wirkt ein Tapetenwechsel Wunder. Das wünsche ich Herrn Laufenberg und auch dem Wiesbadener Theater!

Wiesbaden: Uwe Eric Laufenberg verlässt Staatstheater – Intendant beendet Arbeit in Wiesbaden mit sofortiger Wirkung
Paukenschlag zum Amtsantritt: Timon Gremmels (SPD), neuer Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, hat sich unmittelbar nach seinem Amtsantritt mit dem umstrittenen Intendanten des Staatstheaters Wiesbaden, Uwe Eric Laufenberg, zu einem Gespräch getroffen. Beide Seiten haben beschlossen, die gemeinsame Arbeit nach fast zehn Jahren zum heutigen 22. Januar 2024 zu beenden.
sensor.wiesbaden.de

Wiesbaden: Laufenberg geht mit sofortiger Wirkung
Kunstminister Gremmels: „Ich freue mich, dass in dem lang schwelenden Konflikt nun einvernehmlich ein Lösungsansatz gefunden werden konnte. Mir war vor allem wichtig, schnell ein umfassendes Bild der Situation zu erhalten. Ich danke Intendant Laufenberg für seine gute künstlerische Arbeit in Wiesbaden“, so Gremmels. Die Landeshauptstadt Wiesbaden als weitere Trägerin des Hauses sei „ins Benehmen gesetzt“ gewesen. Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) sagte, es solle Ruhe am Staatstheater einkehren und „endlich wieder die künstlerische Strahlkraft des Staatstheaters im Fokus“ stehen. Laufenberg sagte, er danke Gremmels für seine Initiative. „Ich hoffe, durch diesen Schritt dazu beitragen zu können, dass für das Publikum und die Mitarbeitenden des Theaters eine gute Perspektive geschaffen wird. Ich danke auch dem Publikum und allen Mitarbeitern für die gute gemeinsame Zeit und freue mich auf neue Herausforderungen.“
Frankfurter Allgemeine.net

Theater Erfurt: Generalintendant Guy Montavon beurlaubt
Am Theater Erfurt ist der Generalintendant Guy Montavon mit sofortiger Wirkung beurlaubt worden. Auch die Verwaltungsdirektorin darf vorerst nicht arbeiten. Hintergrund sind Vorwürfe von Machtmissbrauch und Übergriffen am Theater.
mdr.de.nachrichten

Diese Geschichte ist für Außenstehende völlig undurchschaubar. Übrigens ist Montavon länger in Erfurt als es Laufenberg in Wiesbaden war. Als Fußballfunktionär habe ich einmal einen Langzeitcoach eigentlich ohne auslösendes Moment „freigesetzt“, weil keine neuen Impulse zu erwarten waren. Dazu brauchte ich freilich weder Anzeiger noch Auslöser, auch keine konstruierten Vorfälle, das war ein Gebot der Vernunft

Kommentar
KlassikWoche 04/2024: Die inszenierte Wirklichkeit
Politisches Komplett-Versagen in Erfurt, Drangsalierungen in Russland und dramatischen Sparvorschlägen von Markus Söder.
Ein Lob dem hart­nä­ckigen Jour­na­lismus! Es war nicht das Feuil­leton der Thüringer Allge­meinen, sondern der Lokal-Chef Casjen Carl, der so lange und so ener­gisch am Ball geblieben ist. Er war der erste, der über Macht­miss­brauch und sexu­elle Über­griffe am Theater Erfurt berichtet hat und sich nicht abwim­meln ließ. Von „jahre­langen sexu­ellen Beläs­ti­gungen“ unter Inten­dant war in seinen Arti­keln zu lesen, aber es passierte: wenig. Im Gegen­teil, die Gleich­stel­lungs­be­auf­tragte Mary-Ellen Witz­mann wurde gefeuert, nachdem sie zum ersten Mal über Vorfälle am Theater berichtet hatte. Erst auf weiteren öffent­li­chen Druck wurde eine Kanzlei mit einer unab­hän­gigen Unter­su­chung beauf­tragt. Und am Freitag wurde der Inten­dant über­ra­schend hektisch frei­ge­stellt. Die Vorwürfe müssen erheb­lich sein, die konkreten Anschul­di­gungen sind zum Opfer­schutz konkret noch immer nicht bekannt. Die Behaup­tung von Ober­bür­ger­meister Andreas Bause­wein, der sich für eine Verlän­ge­rung des Inten­danten einge­setzt hatte und nun behauptet, von nichts gewusst zu haben, ist eher unglaub­würdig.
https://crescendo.de/die-inszenierte-wirklichkeit/

WIEN / Staatsoper: ARIADNE AUF NAXOS. 21. Jänner 2023

Tara Erraught, Sarah Aristidou. Foto: Wiener Staatsoper/Ashley Taylor

 „Unerläßlich ist die Andeutung, daß hier ein Spiel im Spiele, eine Bühne auf der Bühne gemeint sei. Diese kann erfolgen durch ein eingebautes Proszenium als Bühnenrahmen mit vergitterten Logen sowie ein paar Statisten: auch drei im Stil des XVIII. Jahrhunderts in die heroische Bühne hineinhängende Kronleuchter werden zu dieser Illusion beitragen, die jeweils von dem Regisseur auch auf anderem Wege erzielt werden kann.“ Sven-Eric Bechtolf hat sich in seiner Inszenierung von Ariadne auf Naxos aus dem Jahr 2012 ziemlich genau an diese Anweisung des Librettisten Hugo von Hofmannsthal gehalten. Die Bühne spiegelt tatsächlich den Zuschauerraum der Staatsoper wider: Im Hintergrund ragen ein paar mit barocken Stühlen bestückte Stufen in die Höhe, wo die nicht gerade zahlreich erschienenen Gäste Platz nehmen, die der adelige Gastgeber zur Erstaufführung einer von ihm beauftragten tragischen Oper mit darauffolgender kurzweiliger Unterhaltung durch eine burleske Commedia dell’arte-Truppe und einem Feuerwerk zum krönenden Abschluss in seinen Palast eingeladen hat. Nur gibt es statt der von Hofmannsthal empfohlenen drei Kornleuchter insgesamt fünf Luster, die Bühnenbildner Rolf Glittenberg allerdings erst im Finale der griechischen Tragödie, die mit einem Liebeszauber endet, herunterfahren lässt, um das Glück der von Bacchus wieder ins Leben geküssten Ariadne in hellem Glanz versöhnlich erstrahlen zu lassen…

Zum Bericht von Manfred A. Schmid

Salzburg
Amélie Niermeyer inszeniert Mozarts Oper „Lucio Silla“ in Salzburg podcast
Von Jörn Florian Fuchs
Deutschlandfunk.de

Dresden
Dresden: Klaus Florian Vogt vollendet seinen Wagner-Zyklus und triumphiert auch als Tristan
Es ist vollbracht. Klaus Florian Vogt schließt die letzte Lücke seines Wagner-Fachs, von Lohengrin bis Parsifal hat er jetzt alle großen Rollen durch. Auch den Tristan singt er sanft wie Stolzing-Lieder, Vogt bleibt eben Vogt. Völlig mühelos schwebt er durch die endlosen Kraftakte von Wagners wohl forderndster Tenorpartie, selbst den von vielen Spitzensängern gefürchteten dritten Aufzug bewältigt er ganz ohne Müh’. Er steht einfach da, der Körper des schwer verwundeten Tristans zittert durch die stark verschmutzte Kulisse, und singt. Nicht mehr, nicht weniger.
Von Johannes-Karl Fischer
Klassik-begeistert.de

Boston: Treff von Katerina Ismailova mit ihrem Schwiegervater im Fitness-Studio

🏋️‍♀️Caught in the act…🙈🏋️‍♀️🤣🗣️
at 10 pm 😂😂😂
My unfaithful daughter in law @kristine.opolais 🤩 #katerinaismailova looking for #sergej or also just for a little late workout?….😉
@bostonsymphony #ladymacbethofmtsensk

 

ZU INSTRAGRAM (Videos)

Wien: Die Bernstein-Tochter war im Musiktheater an der Wien bei einer Wochenend-Aufführung

 

ZU FACEBOOK

„DER NEUE MERKER“ -HEFT JÄNNER 2024

 

BESTELLUNG/ Mehr Infos

Zur Information: Der Heft-Merker und de Online-Merker sind rechtlich getrennte Medien. Eine eventuelle Bestellung wird an den Heft-Merker-weitergeleitet und hat weiters mit Online nichts zu tun

MUSIKVEREIN FÜR STEIERMARK/ Graz: Programmverschiebung

Wir dürfen nochmals darauf hinweisen, dass das Solistenkonzert mit Julian Rachlin, Sarah McElravy und Boris Andrianov auf den 12. März 2024 (statt 30. Jänner) verschoben wurde! Die Tickets sind wie gewohnt an der Konzertkasse oder online erhältlich. Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit!

Daniels vergessene Klassiker Nr. 31: Wojciech Kilar schuf mit „Exodus“ ein majestätisches Werk mit gewaltiger Tragweite
Das Los vieler Komponisten der Moderne ist es, im Groß der Ideologen und Klangexperimentalisten unterzugehen. Komponieren sie dann auch noch über religiöse Themen, schlägt ihnen oft Ablehnung entgegen. Nun kann man von Wojciech Kilar nicht behaupten, dass er ein völlig Unbekannter im Orchesterkulturbetrieb wäre. Dennoch ist es heute eine Seltenheit, Werke von ihm aufgeführt zu erleben, obwohl der 1932 in Lwów (damals Polen, heute Ukraine) geborene und 2013 in Katowice, Polen, verstorbene Komponist einige beeindruckende Kompositionen hinterließ.
Von Daniel Janz
Klassik.begeistert.de

Stralsund: SIMPLICIUS SIMPLICISSIMUS – Kammeroper von Karl Amadeus Hartmann am Theater Vorpommern / Bühne Stralsund  –  Premiere am 20. Januar 2024

Foto: Theater Vorpommern

 Zufälle gibt es im Leben immer wieder: weil ich als junger Mensch die Druckschrift „Deutsche Fraktur“ fließend lesen konnte, obwohl sie schon nicht mehr gebräuchlich war, fiel das Referat im Literaturunterricht auf mich, das den Barockroman Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausens,  Der Abenteuerliche Simplicissimus, behandelte. Ob mich damals der Roman als Ganzes oder die Absonderlichkeiten des Titelhelden mehr faszinierten, kann ich heute nicht mehr sagen. Jedenfalls prägte sich die Geschichte mir ein und ich weiß noch, dass ich den Roman später noch mehrfach gelesen habe. Eines Tages fand ich in einem in der jungen DDR weit verbreiteten Opernführer, Das neue Opernbuch von Günter Hausswald (4.Auflage, 1954)  eine erste Beschreibung von Hartmanns Oper – damals noch basierend auf dem Material der Kölner Uraufführung. Als das nachfolgende Opernbuch von Peter Czerny (1958) erschien (Hausswald hatte die DDR verlassen und seine Bücher durften nicht mehr verbreitet werden!), war Hartmanns Oper wohl noch enthalten, wurde aber im Einleitungstext bereits einschränkend dahingehend kommentiert, dass wohl Zeitnähe und künstlerische Wirksamkeit sein Hauptanliegen seien, dessen Verwirklichung aber an seiner subjektiv-individualistischen Haltung scheitert. Damit war die Sache erledigt, es gab in DDR-Zeiten möglicherweise eine Aufführung in Dresden, das Stück spielte keine Rolle in den Spielplänen der Theater…

Zum Bericht von Werner P. Seiferth

STUTTGART: „Fundbüro“ in der Jungen Oper im Nord (JOiN) am 21.1.2024 (Staatsoper)/STUTTGART

Die Suche nach dem Verlorenen

Das Publikum wird hier an einen merkwürdigen Ort geführt, an dem Verlorenes aufbewahrt wird. Der Antrieb der Menschen, etwas Vermisstes zu suchen, steht  dabei im Zentrum. In der Regie von Martin Mutschler (von dem auch die Texte stammen) wird eine Utopie vom Glauben daran aufgezeigt, dass das Verlorene wiedergefunden wird. Mit Opernarien, Pop-Balladen und Folk Songs präsentieren die Sängerinnen und Sänger des internationalen Opernstudios hier eine harmonisch vielseitige Suche…

Zum Bericht von Alexander Walther

WIEN/ BELVEDERE IM FEBRUAR 2024

 

OBERES BELVEDERE
 

 FREE FRIDAY NIGHTS
Freitag, 9.2.. I 18:15 bis 21 Uhr

Das gesamte Programm in unseren „Infos des Tages

Aktuelles aus „Neue Zürcher Zeitung“

Brüssel pocht im Gaza-Konflikt auf die Zweistaatenlösung: EU-Chef-Diplomat Josep Borrell will die EU wieder als Vermittlerin im Nahen Osten positionieren und dafür die Zweistaatenlösung vorantreiben. Am Montag hielt er ein Krisentreffen mit den 27 Aussenministern und mehreren Spitzenvertretern aus dem Nahen Osten ab. Borrells Zehn-Punkte-Plan skizziert Schritte zur Befriedung des Gazastreifens, zur Gründung eines palästinensischen Staates sowie zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und der arabischen Welt.
Zum Bericht
Haleys letzte Chance: In New Hampshire kommt es zum Duell mit Donald Trump: Nach dem Ausstieg von Ron DeSantis aus dem Rennen um die Nomination der Republikaner kommt es nun im «Granite State» zu einem Duell zwischen Nikki Haley und Donald Trump. Die 51-Jährige braucht ein gutes Ergebnis, um sich weiter im Rennen gegen den ehemaligen Präsidenten zu halten. Einzelne Umfragen sahen sie bis zur Mitte dieses Monats gleichauf mit Trump oder nur wenige Prozentpunkte hinter ihm. In den jüngsten Erhebungen liegt Trump jedoch 14 Prozentpunkte vor Haley.
Zum Bericht

  • Erneuter Militärschlag gegen Huthi-Ziele in Jemen: Das britische Verteidigungsministerium meldet in einer gemeinsamen Mitteilung mit den USA, Bahrain, Australien, Kanada und den Niederlanden Angriffe auf militärische Einrichtungen des Huthi-Regimes. Die Angriffe auf mehrere Ziele in der Nähe der Hauptstadt Sanaa seien «notwendig und verhältnismässig» gewesen.
    Zu den neusten Entwicklungen
  • Chancen auf Handelsdeal mit Indien stehen gut: Nach sechzehn Jahren Verhandlungen sei man sich über die Grundzüge des Handelsabkommens zwischen Indien und den Efta-Staaten (Schweiz, Norwegen, Island, Liechtenstein) einig geworden, hatte Wirtschaftsminister Guy Parmelin am Wochenende erklärt. Der Subkontinent ist für die Schweizer Unternehmen vor allem ein Zukunftsversprechen, das aber nicht unproblematisch ist.
    Zum Bericht
  • Pflegende unterminieren Argumentation der Gewerkschaften zur Gesundheitsreform: Teile der Linken wollen die grösste Gesundheitsreform mit dem Referendum stoppen. Doch nun machen ausgerechnet jene nicht mit, die von den Gewerkschaften zu Opfern stilisiert werden: die Pflegefachleute. Viele Punkte, die sie kritisiert hätten, seien in das Gesetz aufgenommen worden, betonen die Pflegefachleute.
  • Zum Bericht
  • «Mondsüchtig»-Regisseur Norman Jewison gestorben: Der Regisseur von preisgekrönten Filmen wie «In der Hitze der Nacht» (1967), «Anatevka» (1971), «Mondsüchtig» (1987) oder «Hurricane» (1999) ist im Alter von 97 Jahren gestorben. Der Kanadier wurde als Regisseur und Produzent sieben Mal für einen Oscar nominiert. 1999 wurde er bei der Oscar-Verleihung für seine Lebensleistung ausgezeichnet.
  • Zu den neusten Kulturmeldungen

Zitat Ende „Neue Zürcher Zeitung“

Deutschland
Bundeswehr zu schwach
Zu wenig Soldaten: Deutsche planen Fremdenlegion. Die Bedrohung vor allem durch Putins Russland lässt deutschen Verteidigungsminister kreativ werden – er braucht nämlich 20.000 Soldaten extra.
Heute.at

Streit in der EU: Wer zahlt für Waffen für die Ukraine?
Je mehr die Waffenlager der europäischen Staaten erschöpft sind, desto heftiger wird das Tauziehen um neue Waffen für die Ukraine: Wer liefert und wer zahlt?
Kurier.at

Österreich
Grippe-Welle ist da: Mehr als doppelt so viele Kranke
4.322 waren in der Vorwoche wegen echter Grippe im Krankenstand – das sind doppelt so viele wie in der Woche zuvor. Mit etwas Verzögerung nimmt die Grippe-Welle diese Woche Fahrt auf, wie die aktuellen Krankenstandszahlen der österreichischen Gesundheitskasse (nur Arbeitnehmer sowie Arbeitslosengeldbezieher werden erfasst) zeigen. So waren in der Vorwoche 4.322 Menschen an echter Grippe erkrankt – in der Woche davor waren es noch 2.119 Krankenstände wegen echter Grippe. Die Zahlen haben sich also mehr als verdoppelt.
oe24.at

Immer mehr Schüler in Wien können kaum Deutsch
Die Zahl der außerordentlichen Schüler in Wiens Volksschulen ist um rund 27 Prozent gestiegen. Das gab Bildungsstadtrat Wiederkehr bekannt.
Heute.at

Ich wünsche einen schönen Tag!

A.C.

 

DIE DIENSTAG-PRESSE (23. JÄNNER 2024)

Für Sie in den Zeitungen gefunden: DIE DIENSTAG-PRESSE (23. JÄNNER 2024)

Wiesbaden: Uwe Eric Laufenberg verlässt Staatstheater – Intendant beendet Arbeit in Wiesbaden mit sofortiger Wirkung
Paukenschlag zum Amtsantritt: Timon Gremmels (SPD), neuer Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, hat sich unmittelbar nach seinem Amtsantritt mit dem umstrittenen Intendanten des Staatstheaters Wiesbaden, Uwe Eric Laufenberg, zu einem Gespräch getroffen. Beide Seiten haben beschlossen, die gemeinsame Arbeit nach fast zehn Jahren zum heutigen 22. Januar 2024 zu beenden.
sensor.wiesbaden.de

Wiesbaden: Laufenberg geht mit sofortiger Wirkung
Kunstminister Gremmels: „Ich freue mich, dass in dem lang schwelenden Konflikt nun einvernehmlich ein Lösungsansatz gefunden werden konnte. Mir war vor allem wichtig, schnell ein umfassendes Bild der Situation zu erhalten. Ich danke Intendant Laufenberg für seine gute künstlerische Arbeit in Wiesbaden“, so Gremmels. Die Landeshauptstadt Wiesbaden als weitere Trägerin des Hauses sei „ins Benehmen gesetzt“ gewesen. Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) sagte, es solle Ruhe am Staatstheater einkehren und „endlich wieder die künstlerische Strahlkraft des Staatstheaters im Fokus“ stehen. Laufenberg sagte, er danke Gremmels für seine Initiative. „Ich hoffe, durch diesen Schritt dazu beitragen zu können, dass für das Publikum und die Mitarbeitenden des Theaters eine gute Perspektive geschaffen wird. Ich danke auch dem Publikum und allen Mitarbeitern für die gute gemeinsame Zeit und freue mich auf neue Herausforderungen.“
Frankfurter Allgemeine.net

Theater Erfurt: Generalintendant Guy Montavon beurlaubt
Am Theater Erfurt ist der Generalintendant Guy Montavon mit sofortiger Wirkung beurlaubt worden. Auch die Verwaltungsdirektorin darf vorerst nicht arbeiten. Hintergrund sind Vorwürfe von Machtmissbrauch und Übergriffen am Theater.
mdr.de.nachrichten

Salzburg
Amélie Niermeyer inszeniert Mozarts Oper „Lucio Silla“ in Salzburg podcast
Von Jörn Florian Fuchs
Deutschlandfunk.de

Kommentar
KlassikWoche 04/2024: Die inszenierte Wirklichkeit
Politisches Komplett-Versagen in Erfurt, Drangsalierungen in Russland und dramatischen Sparvorschlägen von Markus Söder.
Ein Lob dem hart­nä­ckigen Jour­na­lismus! Es war nicht das Feuil­leton der Thüringer Allge­meinen, sondern der Lokal-Chef Casjen Carl, der so lange und so ener­gisch am Ball geblieben ist. Er war der erste, der über Macht­miss­brauch und sexu­elle Über­griffe am Theater Erfurt berichtet hat und sich nicht abwim­meln ließ. Von „jahre­langen sexu­ellen Beläs­ti­gungen“ unter Inten­dant war in seinen Arti­keln zu lesen, aber es passierte: wenig. Im Gegen­teil, die Gleich­stel­lungs­be­auf­tragte Mary-Ellen Witz­mann wurde gefeuert, nachdem sie zum ersten Mal über Vorfälle am Theater berichtet hatte. Erst auf weiteren öffent­li­chen Druck wurde eine Kanzlei mit einer unab­hän­gigen Unter­su­chung beauf­tragt. Und am Freitag wurde der Inten­dant über­ra­schend hektisch frei­ge­stellt. Die Vorwürfe müssen erheb­lich sein, die konkreten Anschul­di­gungen sind zum Opfer­schutz konkret noch immer nicht bekannt. Die Behaup­tung von Ober­bür­ger­meister Andreas Bause­wein, der sich für eine Verlän­ge­rung des Inten­danten einge­setzt hatte und nun behauptet, von nichts gewusst zu haben, ist eher unglaub­würdig.
https://crescendo.de/die-inszenierte-wirklichkeit/

Dresden
Dresden: Klaus Florian Vogt vollendet seinen Wagner-Zyklus und triumphiert auch als Tristan
Es ist vollbracht. Klaus Florian Vogt schließt die letzte Lücke seines Wagner-Fachs, von Lohengrin bis Parsifal hat er jetzt alle großen Rollen durch. Auch den Tristan singt er sanft wie Stolzing-Lieder, Vogt bleibt eben Vogt. Völlig mühelos schwebt er durch die endlosen Kraftakte von Wagners wohl forderndster Tenorpartie, selbst den von vielen Spitzensängern gefürchteten dritten Aufzug bewältigt er ganz ohne Müh’. Er steht einfach da, der Körper des schwer verwundeten Tristans zittert durch die stark verschmutzte Kulisse, und singt. Nicht mehr, nicht weniger.
Von Johannes-Karl Fischer
Klassik-begeistert.de

Augsburg
Strawinskys „The Rake’s Progress“ in Augsburg. Satt macht nur die Liebe
Igor Strawinskys Moritat um einen Wüstling nach den berühmten Kupferstichen von William Hogarth aus dem 18. Jahrhundert gelingt am Staatstheater Augsburg als zeitgemäßes Moralstück.
BR-Klassik.de

Brüssel/ „Die Walküre“
Taube tot
Romeo Castellucci setzt den „Ring des Nibelungen“ in Brüssel fort und nimmt in der „Walküre“ das Mythische und Tragische bei Richard Wagner auf neue Weise ernst. Dann stirbt plötzlich ein Tier.
SueddeutscheZeitung.de

Berlin/Philharmonie
Jan Lisiecki spielt in Berlin: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne
Der Pianist Jan Lisiecki gestaltet seinen Klavierabend im Kammermusiksaal der Philharmonie ausschließlich mit Präludien, also Vorspielen. So entsteht ein Programm voller Aufbrüche.
Tagesspiegel.de

Frankfurt
Simply the best: Der zweite Abend mit Riccardo Muti und dem Chicago Symphony Orchestra in Frankfurt ist eine Wucht
Es ist eine große Freude, dass das Chicago Symphony Orchestra (CSO) auf seiner Europa-Tournee in Frankfurt gleich mit zwei Konzerten Station macht. Schon 2020, als ich es innerhalb einer Europa-Tournee unter Riccardo Muti mit Prokofjews dritter Sinfonie und Auszügen aus dessen Ballettmusik Romeo und Julia in Köln erleben durfte, ist mir das Orchester mit seinen packenden Interpretationen so stark ans Herz gewachsen, dass ich durchaus nachvollziehen kann, dass es ein Musiker wie der Posaunist Charles Vernon selbstbewusst noch über die Wiener Philharmoniker stellen kann.
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistertde

Stuttgart
La Fest in Stuttgart: Lange dauerts, bis ich mich ins Fest fallen lassen kann
In der Staatsoper Stuttgart wird La Fest gegeben. Was das für ein Abend ist? Eine Oper? Nein. Es ist eine Mischung aus Gesang und Tanz, ertüftelt von Eric Gautier, der als Ballettchoreograf erstmals im Musiktheater Regie führt. Er gautiersiert Musiktheater. Der Untertitel von La Fest weist die Richtung: „Oper als barocke Feier des Lebens von und mit Eric Gauthier“. Eric Gautiers Spielkind in ihm platzt mindestens auf der Bühne aus ihm heraus.
Von Frank Heublein
Klassik-begeistert.de

Daniels vergessene Klassiker Nr. 31: Wojciech Kilar schuf mit „Exodus“ ein majestätisches Werk mit gewaltiger Tragweite
Das Los vieler Komponisten der Moderne ist es, im Groß der Ideologen und Klangexperimentalisten unterzugehen. Komponieren sie dann auch noch über religiöse Themen, schlägt ihnen oft Ablehnung entgegen. Nun kann man von Wojciech Kilar nicht behaupten, dass er ein völlig Unbekannter im Orchesterkulturbetrieb wäre. Dennoch ist es heute eine Seltenheit, Werke von ihm aufgeführt zu erleben, obwohl der 1932 in Lwów (damals Polen, heute Ukraine) geborene und 2013 in Katowice, Polen, verstorbene Komponist einige beeindruckende Kompositionen hinterließ.
Von Daniel Janz
Klassik.begeistert.de

Wien
Der kaum verbesserungsfähige Optimismus: Lydia Steier inszeniert eine Bearbeitung von Bernsteins „Candide“ im Wiener Museumsquartier
NeueMusikzeitung/nmz.de

Treppen-Massaker: Verdis I vespri siciliani an der Wiener Staatsoper
bachtrack.com.de

Magischer Maestro Muti
Riccardo Muti, Liebling der „Wiener“, Doyen der internationalen Dirigentenszene und Ehrendirigent der Chicago Symphony auf Lebenszeit, gastiert ab morgen im Musikverein. Der „Krone“ gab er davor eines seiner seltenen Interviews.
https://www.krone.at/3224151

Wie Hugo von Hofmannsthal das Lob des dezenten Menschen sang
Auch der Autor des „Jedermann“, ein formvollendeter Sprachkünstler und Kronzeuge der Wiener Moderne, hat heuer seinen 150. Geburtstag
DerStandard.at.story

Wien/Konzerthaus
Die Wiener „Resonanzen“ starteten mit einer Barockoper
Im Konzerthaus wurde „Tragédie en musique“ von Jean-Baptiste Lully gegeben
DerStandard.at

Linz
Michael Wagner glänzte am Linzer Musiktheater
Der Bassist Michael Wagner konnte mit seinem Rossini-Rollendebüt als Dr. Bartolo im „Barbier von Sevilla“ am Linzer Musiktheater erneut glänzen.
NiederösterreichischeNachrichten.at

Salzburg
Diktatoren danken selten ab
Landestheater / Lucio Silla
DrehpunktKultur.at

Bad Ischl
Ein verirrtes Berliner „Operetterl“ in Bad Ischl (Bezahlartikel)
OberösterreichischeNachrichten.at

München
Zubin Mehta: Finale mit Brahms
Der Brahms-Zyklus der Münchner Philharmoniker besticht durch gelassene Altersweisheit
MuenchnerAbendzeitung.de

Berlin
Ultraschall Berlin: Rückblick auf den Jubiläumsjahrgang (Podcast)
swr.de.swr2

Erfurt
Beurlaubung von Guy Montavon Vorwürfe am Theater Erfurt: Experte sieht Fehler bei der Stadt
mdr.de.nachrichten

Nürnberg
Die Ambivalenz des Begehrens: „Don Giovanni“ am Staatstheater Nürnberg
nmz.de.

Karlsruhe
Mozart mit Folgen: „Così fan tutte“ in Karlsruhe ist vergnüglich wie eine Soap-Opera (Bezahlartikel)
Süß und bitter: Regisseurin Nilufar Münzing erzählt die dritte Oper von Mozart und seinem Textdichter Lorenzo da Ponte am Badischen Staatstheater mit einem spannenden Twist.
bnn.de.nachrichten

Mainz
„Die Passagierin“ in Mainz : Im Raum der Erinnerung (Bezahlartikel)
Beklemmend und eindringlich zeigt das Staatstheater Mieczysław Weinbergs Oper „Die Passagierin“ nach dem Roman der Auschwitz-Überlebenden Zofia Posmysz.
FrankfurterAllgemeine.net

Frankfurt
Italienische Inspiration (Bezahlartikel)
Beim zweiten Abend ihres Doppelgastspiels in Frankfurt haben Muti und das Chicago Symphony Orchestra gezeigt, wie Mendelssohn und Strauss Italien als Projektionsfläche nutzten.
FrankfurterAllgemeine.net

Italienische Impressionen: Muti und das Chicago Symphony Orchestra auf Abschiedstournee
bachtrack.com.de

New York
Mezzosopranistin Aigul Akhmetshina: Mit „Carmen“ an die New Yorker Met
BR-Klassik.de

Tonträger
Martina Frezzotti: „Amy Beach – Piano Music“
Immer mehr Pianistinnen und Pianisten nehmen den Trend auf, unbekannte Werke von Komponistinnen zu entdecken.
rbb.online.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Wien
The Best of All Possible Satires: Candide sparkles at MusikTheater an der Wien
bachtrack.com.de

Leipzig
Leipzig Opera’s eco-friendly staging of Musgrave’s Mary, Queen of Scots is a right royal success
seenandheard-international.com

Mailand
In Maria Callas’s Career, La Scala Played a Major Role
The soprano appeared in more than two dozen productions at the house in Milan as she rose to become opera’s leading lady. Here are six highlights.
https://www.nytimes.com/2024/01/20/arts/music/maria-callas-la-scala.html

London
Pianist Igor Levit wins Wigmore Hall Medal, becoming youngest ever recipient
classical.music.com

The might of the miniature: Igor Levit’s late Brahms at Wigmore Hall
bachtrack.com.de

NewYork
Cleveland Orchestra launches Carnegie’s Weimar Republic festival with vivid Bartók, pallid Mahler, Krenek
Newyork.classical.review.com

Miami
Denève leads New World in alluring program of French rarities
Isabel Leonard performed Ravel’s Shéhérazade with the New World Symphony Saturday night.
southflorida.classical.review

Washington
At WNO’s American Opera Initiative, three glimpses into the future
The prestigious incubator program for young composers and librettists presented three short works in progress at the Kennedy Center
washington.com.post

Boston
Grimaud’s emphatic pianism pays mixed rewards for the Celebrity Series
bostonclassical.review.com

Cleveland
Protean Prokofiev in Cleveland
bachtrack.com.de

New Orleans
„Anglo“ is now a dirty word in US opera
Here’s a groveling public apology from the incoming chief of New Orleans Opera, Lila Palmer.
https://slippedisc.com/2024/01/anglo-is-now-a-dirty-word-in-us-opera/

Los Angeles
Dudamel Reverses Course on Mahler’s Sixth and Comes Up With a Winner
Which came first, the Scherzo or the Andante?
sfcv.org.articles

Muscat
Oman’s Royal Opera House excludes Israel singer from upcoming show on safety grounds
middleeastmonitor.com

Ballett/ Tanz

Kiel
In Kiel wagt man sich erfolgreich an das mit Schwierigkeiten gespickte romantische Ballett Giselle
Tänzerisch-technisch überraschten Keito Yamamoto als Giselle und Vitalii Netrunenko als Albrecht mit guten Leistungen, ihr gelangen die 30 auf der Spitze gesprungenen Ronds de jambe quer über die Bühne, er sprang hoch und schaffte im zweiten Akt etwa die Hälfte der 30 Entrechat six mit anliegenden Armen, danach flügelte er. Besser schaffen es auch manche „Startänzer“ nicht.
Von Dr. Ralf Wegner
Klasssik-begeistert.de

Sprechtheater

Berlin/ Berliner Ensemble
Katharina Thalbach
„Kathi, du bist die Königin“
Ein großer Abend: Zu ihrem 70. Geburtstag wird Katharina Thalbach von ihrer Familie und ihren Freunden im Berliner Ensemble gefeiert.
Berliner Morgenpost.de

Noch ein Jubilar
Wie Hugo von Hofmannsthal das Lob des dezenten Menschen sang
Auch der Autor des „Jedermann“, ein formvollendeter Sprachkünstler und Kronzeuge der Wiener Moderne, hat heuer seinen 150. Geburtstag
DerStandard.at.story

Darmstadt
Ibsen in Darmstadt: Dann bin ich eben böse zu euch
Widerstand im Namen der Schönheit: David Stöhr inszeniert Ibsens „Hedda Gabler“ am Staatstheater Darmstadt als frühen feministischen Widerstand gegen eine öde Männerwelt.
FrankfurterAllgemeine.net

Hamburg
Aalglattes Zeigefingertheater
Ingmar Bergmans Poetik der „Schande“ erreicht am Thalia Theater nicht sein Potenzial. Trotz radikaler Inszenierung von Kontrasten von Mattias Andersson bleibt die Moral der Beziehungs-, Kriegs- oder Menschheitsgeschichte doch individuell.
DieDeutscheBuehne.de

Politik

Deutschland
Bundeswehr zu schwach
Zu wenig Soldaten: Deutsche planen Fremdenlegion. Die Bedrohung vor allem durch Putins Russland lässt deutschen Verteidigungsminister kreativ werden – er braucht nämlich 20.000 Soldaten extra.
Heute.at

Streit in der EU: Wer zahlt für Waffen für die Ukraine?
Je mehr die Waffenlager der europäischen Staaten erschöpft sind, desto heftiger wird das Tauziehen um neue Waffen für die Ukraine: Wer liefert und wer zahlt?
Kurier.at

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Unter’m Strich

Österreich
Grippe-Welle ist da: Mehr als doppelt so viele Kranke
4.322 waren in der Vorwoche wegen echter Grippe im Krankenstand – das sind doppelt so viele wie in der Woche zuvor. Mit etwas Verzögerung nimmt die Grippe-Welle diese Woche Fahrt auf, wie die aktuellen Krankenstandszahlen der österreichischen Gesundheitskasse (nur Arbeitnehmer sowie Arbeitslosengeldbezieher werden erfasst) zeigen. So waren in der Vorwoche 4.322 Menschen an echter Grippe erkrankt – in der Woche davor waren es noch 2.119 Krankenstände wegen echter Grippe. Die Zahlen haben sich also mehr als verdoppelt.
oe24.at

Immer mehr Schüler in Wien können kaum Deutsch
Die Zahl der außerordentlichen Schüler in Wiens Volksschulen ist um rund 27 Prozent gestiegen. Das gab Bildungsstadtrat Wiederkehr bekannt.
Heute.at

Deutschland
Dschungelcamp: Völlig verzweifelte Cora Schumacher „will nicht mehr“

Cora Schumacher hat das Dschungelcamp bereits am dritten Tag freiwillig verlassen. Bilder zeigen ihre enorme Verzweiflung vor dem Auszug aus der Show.
Tipps.at

CD/DVD SOKOLOV „A CONVERSATION THAT NEVER WAS“ Film von Nadia Zhdanova, Sokolov spielt Klavierkonzerte von MOZART und RACHMANINOV; Deutsche Grammophon

CD/DVD SOKOLOV „A CONVERSATION THAT NEVER WAS“ Film von Nadia Zhdanova, Sokolov spielt Klavierkonzerte von MOZART und RACHMANINOV; Deutsche Grammophon

Zum Wiederhören und Wiedersehen

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Nach Konzerten gibt sich Sokolov kontaktfreudig und beantwortet Fragen des Publikums. Allerdings gibt der russische Pianist schon seit Jahren der Presse keine Interviews mehr, erlaubt keine Fotoshootings und noch weniger Homestories. Nadia Zhdanova hat in Ermangelung dessen einen Dokumentarfilm über das musikalische und private Leben des Künstlers mit zahlreichen O-Ton Zitaten von Familienangehörigen, Weggefährten und Freunden und raren Archivaufnahmen gedreht. Es wird versucht, einen imaginären Dialog mit den Zuhörern, mit uns allen, die seine Kunst schätzen, nachzuerzählen. Zu Wort kommen u.a. Martin Engstroem, Gründer des Verbier Festivals, der im November 2023 verstorbene Dirigent Juri Temirkanov, dessen Kollege Valentin Nesterov, der Konzertmanager Marco Riaskoff oder der Kunsthistoriker Leonid Gackel.

Die DVD ist Teil eines Doppelalbums, das überdies zwei ältere Aufnahmen des Pianisten in den Fokus rückt: Das Klavierkonzert Nr. 23 in A-Dur, KV 488 von Wolfgang Amadeus Mozart mit dem Mahler Chamber Orchestra unter der musikalischen Leitung von Trevor Pinnock, aufgenommen live im Salzburger Mozarteum am 30.1.2008 und das dritte Klavierkonzert in d-Moll, Op. 30, von Sergej Rachmaninov mit dem BBC Philharmonic unter Yan Pascal Tortellier vom 27.7.1995. Es handelt sich um eine Live-Aufnahme aus der Royal Albert Hall London. Ebenso rare Dokumente, hat sich der Pianist doch seit weit über einem Jahrzehnt nur noch Konzerten für Klavier solo verschrieben. Der Pianist wählt teils extrem langsame Tempi, verinnerlicht das berühmte Mozart’sche Adagio in fis-Moll auf nahezu unheimliche Weise, lässt aber auch bei Rachmaninovs Zirkusstück alles rein Effektvolle links liegen. Mit stoischer Ruhe durchmisst Sokolov die technisch scharfen Klippen und tiefen Gletscherspalten der drei Sätze. Der Hörer bekommt Erhabenheit statt athletisches Muskelspiel, ziseliert Gedrechseltes statt hämmernder Akkorde.

Sokolov verweigert jegliche Erklärung von Musik, weil er davon ausgeht, dass der musikalische Teil des Publikums so etwa nicht nötig hat und bei den anderen sowieso Hopfen und Malz verloren ist. „Wer blind ist, ist blind, wer taub ist, ist taub“, hat er einmal gesagt. Sokolov dürfte sich ganz Goethes Diktum aus Faust. „Der Tragödie erster Teil, 1808. Nacht, Faust zu Wagner“ zu Eigen gemacht hat: „Wenn ihr’s nicht fühlt, ihr werdet’s nicht erjagen, wenn es nicht aus der Seele dringt und mit urkräftigem Behagen die Herzen aller Hörer zwingt.“

Ich finde den Film, in dem Sokolov zwar selber nie zu Wort kommt, außerordentlich gut gelungen und ein Beispiel dafür, wie eine behutsame Annäherung an einen ganz Großen der Zunft und ebenso Scheuen mit Einfühlung und Respekt gelingen kann. Ist Sokolov wirklich ein „Außerirdischer, der nur so tue, als würde er tatsächlich existieren?“. Natürlich nicht. Der Film erzählt einfach die unglaubliche Geschichte eines Mannes, der schon als Knirps wusste, wo die Reise hingeht. Zu Hause gab es viele Schallplatten, der altkluge Knabe setzte sich ans Klavier und konnte sich keinen anderen Lebensweg mehr vorstellen. „Grischa“ hat nie mit anderen Kindern gespielt, ist nach der Schule sofort zu Mama nach Hause gelaufen und galt stets als einer der besten Schüler seines Jahrgangs, Sport ausgenommen. Ein Sonderling ist er schon. Grischa liebte Flug- und Bahnfahrpläne, kannte alle Bus- und Straßenbahnhaltestellen seiner Stadt und sammelte in seinem Zimmer selbst gebastelte Flugzeugmodelle.  

Schüler von Lia Seligmann und Moissej Khalfin am Leningrader Konservatorium, gewann der erst 16-jährige 1966 als jüngster und eigentlich aussichtsloser Teilnehmer aller Zeiten unerwartet und angefeindet den Tchaikovsky Wettbewerb unter Jury-Vorsitzenden Emil Gilels. Seine “wunderschöne“ Pädagogin Lia Seligmann berichtet, dass Sokolov nie genug Aufgaben bekommen konnte und er eine Phrase nie zweimal wiederholen musste. Natürlich stand dem Gewinner der Tchaikovsky-Goldmedaille eine Konzertkarriere offen. Nach dem Studium nahm Sokolov auch eine Verpflichtung als Lehrer an. Er hatte nicht viele Schüler, aber alle erinnern sich voller Dankbarkeit an den gestrengen Pianisten mit hohen Ansprüchen, den exzellenten Analysten und charakterstarken Menschen.

Für Emil Gilels hat Sokolov zeitlebens höchste Bewunderung empfunden und eröffnet fallweise mit einem Konzert die seit 2009 alle zwei Jahre stattfindenden Emil Gilels Festspiele in Freiburg. In der Zeit von 1966 bis 1982 spielte Sokolov 855 Konzerte in 105 Städten der Sowjetunion und weiteren 22 Ländern.

Viele Geschichten über den eigenbrötlerischen Pianisten sind im Umlauf. Im Film wird etwa berichtet, dass sich Sokolov oft sehr kurzfristig (eine Stunde vor Konzertbeginn) entscheidet, welchen Flügel er spielen will und in Fragen der Beleuchtung ein entscheidendes Wörtchen mitreden will. Ob Sokolov wirklich die Serienummern aller Steinways, die er je gespielt hat, auswendig weiß, wen kümmert es. Allgemein wird Sokolov attestiert, dass er backstage überaus freundlich und zuvorkommend sei.

Einen Lichtblick der Faszination des Films machen für mich persönlich die hier erstmals veröffentlichten und vorgetragenen sechs Gedichte von Sokolovs 2013 verstorbener Ehefrau Inna aus.

Sokolov ausgewählte Konzerttermine 2024

17.4., Mi 19:30, Laeiszhalle Hamburg

19.4., 2024, Fr 20:00, Tonhalle Düsseldorf

21.4., So 19:30, Großer Sendesaal im NDR Hannover

25.4., Do 20:00, BASF – Feierabendhaus Ludwigshafen

29.4., Mo 20:00, Philharmonie Berlin

01.5., Mi 20:00, Gewandhaus zu Leipzig, Großer Saal

28.5., Di 20:00, Alte Oper Frankfurt

Dr. Ingobert Waltenberger

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 18. JÄNNER 2024

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 18. JÄNNER 2024)

Aus der Webseite der Wiener Staatsoper: Interview mit Erwin Schrott : Zauberreich Oper

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Erwin Schrott. Foto: Thommy Mardo

KS Erwin Schrott ist ein kleines Universum für sich. Man kennt ihn in erster Linie – natürlich – als Opernsänger. Aber auch als Solist in Konzerten. Er besticht als charismatischer Darsteller. Und nicht zuletzt als ebenso fokussierter wie engagierter Gesprächspartner, der das Detail wie auch das Umfassende in der Musik anspricht. Als Giovanni da Procida steht er nun in der Wiederaufnahme von Verdis großformatiger Oper I vespri siciliani abermals auf der Staatsopernbühne. Und machte sich im Interview Gedanken über die Oper – aber auch über die Musik und den Kulturbetrieb als solchen.

Zum Interview der Wiener Staatsoper (Oliver Láng) mit Erwin Schrott

Quelle: Wiener Staatsoper
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DIE JUBILÄEN JÄNNER 2024 SIND ONLINE

Zu den Jubiläen
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OPER FRANKFURT:  FOTOS VOM LIEDERABEND CAMERON SHAHBAZI ( Countertenor) und  MALCOLM MARTINEAU (Klavier) / Enissa Amani (16.1.2024)

Die Fotos zeigen Cameron Shahbazi (Countertenor) und Malcolm Martineau (Klavier) bei ihrem Frankfurter Liederabend sowie Special Guest Enissa Amani

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Malcolm Martineau, Cameron Shahbazi. Foto: Barbara Aumüller

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Malcolm Martineau, Cameron Shahbazi. Foto: Barbara Aumüller

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Enissa Amani. Foto: Barbara Aumüller

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Mit Dirigent Oscar Jockel gibt im Konzertzyklus des Wiener Concert-Vereins ein vielversprechender Musiker sein Debüt und die Uraufführung seines eigenen Werks im Wiener Musikverein

 Der Wiener Concert-Verein startet mit einem vielversprechenden Konzert mit ihrem Konzertzyklus bei der Gesellschaft der Musikfreunde ins neue Jahr. Der 28-jährige Oscar Jockel dirigiert am Montag, 29. Jänner 2024 Werke von Elgar, Schostakowitsch und Suk sowie die Uraufführung seines eigens für dieses Konzert komponierten Werks „floris glacialis“ (Eisblume).

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Komponist und Dirigent Oscar Jockel | Foto © Lucas Jockel

Der an Heiligabend 1995 geborene Dirigent und Komponist Oscar Jockel gehört zu dem vielversprechenden jungen Musiker unserer Zeit: Er ist Dirigierassistent bei den Berliner Philharmonikern für Kirill Petrenko und für zwei Jahre Dirigierstipendiat der Karajan-Akademie. 2021 errang Oscar Jockel in der Philharmonie de Paris eine Stelle als Dirigierassistent beim Ensemble intercontemporain und dessen Leiter Matthias Pintscher. Zudem erhielt er für sein bisheriges Schaffen als Komponist und Dirigent den Herbert von Karajan Preis, der ihm im Rahmen der Salzburger Osterfestspiele 2023 überreicht worden ist. Insbesondere zum Komponieren lebt Oscar Jockel in Bretstein, einem entlegenen österreichischen Bergdorf aus dem 13. Jahrhundert, und in Berlin.

Im Rahmen seines Debüts mit dem Wiener Concert-Verein im  Musikverein Wien/Brahms Saal wird der Komponist und Dirigent Oscar Jockel sein neues Werk floris glacialis (Eisblume) vorstellen und setzt es in Kontext mit drei Werken, die sich an traditionellen musikalischen Formen orientieren: Edward Elgars Introduktion und Allegro für Streichquartett und Streichorchester op. 47Dmitrij Schostakowitschs Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester c-moll op. 35 (Dmitry Shishkin, Klavier | Christian Löw, Trompete) und Josef Suks Serenade für Streicher Es-Dur op. 6. Diese Zusammenstellung soll einen Dialog zwischen traditionellen musikalischen Formen und zeitgenössischer Komposition schaffen, denn „All diese Formen beinhalten strenge Regeln, aber innerhalb dieser Regeln gibt es eine unfassbare Freiheit – und eine sehr hohe Virtuosität, allerdings nicht um ihrer selbst willen. In dem Moment, in dem man sie in eine klare, strenge Form einbindet, entfaltet sie erst ihren wahren Reiz.“ (Oscar Jockel im Interview mit Musikfreunde Magazin, Jänner-Ausgabe*)

Konzertdetails

ABO III: „Introductio ad infinitum“
Montag, 29. Januar 2024 | 19:30 Uhr
Musikverein Wien/Brahms Saal

Wiener Concert-Verein
Oscar Jockel, Dirigent
Dmitry Shishkin, Klavier
Christian Löw, Trompete

Edward Elgar Introduktion und Allegro für Streichquartett und Streichorchester, op. 47
Oscar Jockel „floris glacialis“ für Streichorchester (Uraufführung)
Dmitrij Schostakowitsch Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester c-Moll, op. 35
Josef Suk Serenade für Streicher Es-Dur, op. 6

Weblinks
https://wienerconcertverein.at/
https://www.oscarjockel.com/vita
https://www.musikverein.at/wp-content/uploads/2023/12/MVZ_Jaenner_2024.pdf*

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TTT – Sekundärtext zu: Literarisches Sentiment … 10 & 11, Gottfried Benn (1886 – 1956) & Andreas Gryphius (1616 – 1664) (nächste Folge)

„Wie das Hässliche in die Kunst kam“

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Schön hässlich

„Denn es ist kein Liebender, der die Geliebte nicht vergöttert, sie sei so schief, wie sie will, so krumm, wie sie kann; ein talgiges Galgengesicht oder eine runde, platte Schießscheibe, oder dumm, dürr, dürftig, schief und schäbig wie eine Vogelscheuche, hohläugig, hühneräugig, schielt wie ein Huhn in der Sonne und blinzelt wie eine Katze vorm Ofen; Titten wie Quitten oder gar keine. Ums kurz zu machen: ein Kuhfladen im Backofen.“
Robert Burton Anatomie der Melancholie

https://kbvollmarblog.wordpress.com/2013/01/11/wie-das-hassliche-in-die-kunst-kam/

„Im Barock (zwischen 1600 und ca. 1750) erlebten die „Vanitas“ – Darstellungen („Eitelkeit“, „Nichtigkeit“) große Beliebtheit. Speziell die Darstellung der Frau Welt war verbreitet, die vorne dem damaligen Schönheitsideal entsprach und hinten von Geschwüren und Gewürm zerfressen wurde.

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Ein Bild, das vor der Eitelkeit warnt wie in dem Gedicht von Andreas Gryphius (1616 – 1664) „Alles ist eitel“. Die Abbildung des Krankheitssymptoms wird moralisch eingesetzt, was in den folgenden Jahrhunderten nie verschwinden sollte und in den sozialdarwinistischen Ansichten des späten 19. Jh. und den Ideen von der Rassenhygiene des 20. Jh. seinen Höhepunkt fand.“

Es ist alles eitel“, Sonett / Barock aus der Zeit des „Dreijßigjährigen Krieges“, 1637

 Du siehst, wohin du siehst, nur Eitelkeit auf Erden.
Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein:
Wo jetzt noch Städte stehn, wird eine Wiese sein,
Auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden.

 Was jetzt noch prächtig blüht, soll bald zertreten werden.
Was jetzt so pocht und trotzt, ist morgen Asch’ und Bein,
Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein.
Jetzt lacht das Glück uns an, bald donnern die Beschwerden.

 Der hohen Taten Ruhm muss wie ein Traum vergehn.
Soll denn das Spiel der Zeit, der leichte Mensch, bestehn?
Ach! Was ist alles dies, was wir für köstlich achten,

 Als schlechte Nichtigkeit, als Schatten, Staub und Wind;

Als eine Wiesenblum’, die man nicht wieder find’t.
Noch will, was ewig ist, kein einzig Mensch betrachten!

 Zusammengestellt von Tim Theo Tinn 17. Jan. 2024
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WIEN/ Peisermäßigte Eintrittskarten:

hier Teil II von DAS VINDOBONA im Febuar. Nicht auf den Valentinstag vergessen😊

Seit der Premiere am Montag im Gloria Theater  von EWIG JUNG reißen mir die Kunden förmlich die virtuellen Karten aus den Händen!

Hier gleich die Termine zu denen ich Ihnen derzeit noch Karten anbieten kann.

HABEN SIE SICH SCHON DIE TICKETS AM 23+30.1 UM NUR € 40.- ZU AFRIKA! AFRIKA! IM BEHEIZTEN ZELT GESICHERT ( INFOS SENDE ICH IHNEN AUF WUNSCH GERNE NOCHMALS ZU)

 Dienstag, 13. Feber 2024- VALENTINES BURLESQUE SPECIAL nur € 40.-

Cirque Rouge ist von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt und lässt mit einer fulminanten Show die Herzen höherschlagen. Sie erwar­ten atem­be­rau­ben­de Bur­les­que Dar­bie­tun­gen, artis­ti­sche Show­ein­la­gen und eine Pri­se Humor. Unser Zere­mo­ni­en­meis­ter Rus­sell Bru­ner sorgt dafür, dass an die­sem Abend nicht nur auf der Büh­ne alle Hem­mun­gen fal­len. Tau­chen Sie ein in eine unver­gess­li­che Nacht vol­ler Lei­den­schaft und Sinn­lich­keit und las­sen sie sich von den Her­zens­bre­che­rin­nen des Cir­que Rouge verführen.

Donnerstag, 15. Feber 2024- BURLESQUE CIRCUS nur € 40.-

Manege frei für das Ensemble des Cirque Rouge, welches Sie mit erotischen Darbietungen in den Bann des Burlesque Circus ziehen wird.
Unser Zirkusdirektor Russell Bruner präsentiert Ihnen an diesem Abend Attraktionen der Burlesque Szene und führt Sie durch unsere Hommage an die Glanzzeit des vintage Zirkus.

Freitag, 16. Feber 2024- BURLESQUE EXTRAVAGANZA nur € 40.-

Sonntag, 18. Feber 2024- NESTROY UND DIE FRAU WEILER nur € 25.-

Sän­ge­rin, Gelieb­te, Betro­ge­ne, Haus­frau, Mut­ter, Mana­ge­rin, Direk­to­rin – die musi­ka­li­sche Bio­gra­fie der FRAU, die 35 Jah­re lang in Johann Nes­troy Schat­ten stand. Der Glanz sei­ner heu­ti­gen Abwe­sen­heit fällt ganz auf SIE: Marie Weiler
Agnes Pal­misa­no, die Meis­te­rin der Wie­ner Kolo­ra­tur­jod­lers, erweckt eine ver­ges­se­ne Frau und ver­ges­se­ne Musik zu neu­em Leben.
Buch: Agnes Pal­misa­no und Nora Diri­sa­mer, Musik: Adolf Mül­ler, Dani­el Fuchs­ber­ger und Andre­as Teufel

Mittwoch, 21. Feber 2024- GERALD FLEISCHHACKER – LUSTIG! nur € 25.-

Optisch und am Papier ist Gerald Fleischhacker bald ein Mittfünfziger. Innerlich jedoch knapp der Pubertät entronnen.
Das sorgt natürlich für Probleme im Alltag, mit der Familie und ebenso im Umgang mit seinen Mitmenschen

Donnerstag, 22. Feber 2024- Club Couleur – Eine Revue mit Vielfalt und Farbgehalt nur € 29.-

Sonntag, 25. Feber 2024- Magda Leeb und Gregor Seberg- Doppelbuchung nur € 25.-

Donnerstag, 29. Feber 2024- DALIDA nur € 30.-
ANITA EBERWEIN verkörpert an diesem Abend „Dalida“, erzählt aus ihrem Leben und singt ihre Lieder. Ein Abend rasant und schwungvoll – im Wechselbad der Gefühle.


Reservierungen sind Montag bis Sonntag
(rund um die Uhr –  ) unter karten@dander.at möglich !

Für alle anderen Termine, die ich nicht anbiete, können Sie Ihre Karten auch direkt im jeweiligen Theater kaufen, allerdings werden diese nicht vergünstigt abgegeben!

Christian Dander

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HEUTE im  ORF : Zur Gedenkfeier für den „Kaiser“: ORF 1 zeigt Doku „Beckenbauer“

 Am 18. Jänner um 20.15 Uhr in ORF 1

 Er wurde von den Fans zum „Kaiser“ gekrönt und war doch ein bodenständiger Bayer. Franz Beckenbauer, zweifacher Weltmeister (einmal als Spieler, einmal als Trainer), Vater des Sommermärchens 2006 und für viele der beste deutsche Fußballer der Geschichte, ist am 7. Jänner verstorben. Am 19. Jänner nimmt der FC Bayern in einer Gedenkfeier in der Allianz Arena Abschied von ihrem Größten. Dazu zeigt ORF 1 am Donnerstag, dem 18. Jänner 2024, um 20.15 Uhr die Dokumentation „Beckenbauer“, eine Produktion des Bayerischen Rundfunks – und wiederholt sie am 19. Jänner um 16.15 Uhr in ORF 1. Die Sportler-Biografie von Philipp Grüll und Christoph Nahr ist auch eine Reise durch die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Neben dem Sportler, Trainer und WM-Organisationschef steht auch der Mensch Franz Beckenbauer im Fokus. Die beiden Autoren haben für ihre Dokumentation unzählige Stunden an Archivmaterial und Zigtausende Fotos ausgewertet, sie haben enge Wegbegleiter, Mannschaftskameraden, Gegner, Ex-Spitzenpolitiker, ehemalige Lebenspartnerinnen und seinen Bruder interviewt. Das Ergebnis ist ein 90-minütiges Porträt einer einzigartigen Sportlerpersönlichkeit, die lange nur Licht kannte und spät mit Schatten leben lernen musste.

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