MÜNCHEN/ Bayerische Staatsoper: MEFISTOFELE am 3.5.2018
Der Teufel selbst lässt die Münchner Oper brennen! Zum musikalischen Höhepunkt des diesjährigen Faustfestivals in Bayern
Erwin Schrott, Jana Kurucova. Copyright: Wilfried Hösl/Bayerische Staatsoper
Mit Arrigo Boitos „Mefistofele“ läuft in München aktuell eine Opernproduktion, die nicht nur in der bayerischen Landeshauptstadt (etwa wegen des aktuell laufenden Faust-Festivals), sondern auch weit über deren Grenzen hinaus allerlei Aufsehen erregt. Dabei ist Boitos ganz besonderer Faustepos allenfalls eine schwierige Unternehmung. Der 1842 geborene Paduaner Boito, der deutschen Musikkultur immerhin halbwegs bekannt, bleibt dramaturgisch und bis ins Libretto hinein bei Goethes Originaldrama. Dabei distanziert er sich beispielsweise von Gounods weitaus populärerer Faust-Oper, die hier und da gezielt von Goethes Versen abweicht. Und auch sonst hat es Boitos „Mefistofele“ in sich: Gezeichnet von der Theatersymphonik Richard Wagners bahnt sich das Drama seinen ganz eigenen musikalischen Weg durch die italienische Spätromantik. Abenteuerlich, aufbrecherisch und zwielichtig. Gezeichnet von einer ansprechend modernen und kurzweiligen Inszenierung des Deutsch-Franzosen Roland Schwab.
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Raphael Eckardt berichtet aus der Bayerischen Staatsoper in München