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LUDWIGSBURG/ Forum Schloßpark: BROADWAY MUSICAL DANCE COMPANY – meisterhafte Tanzeinlagen

04.03.2014 | KRITIKEN, Oper

LUDWIGSBURG/ Forum Schloßpark: Broadway Musical Dance Company. MEISTERHAFTE TANZEINLAGEN. 4.3.2014

Mitreissende Show der Broadway Musical Dance Company im Forum am Schlosspark/LUDWIGSBURG 

Die Musicalshow“Die Nacht der Musicals“ wurde mit Millionen Zuschauern (davon allein 12.000 Besucher in der Wiener Stadthalle) zur erfolgreichsten Musicalgala Europas. Auch im Forum ging wieder richtig fetzig die Post ab. Da brillierten Stars wie Katrin Mayer oder Karl Grunewald zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen bei atemberaubenden Tanzeinlagen. Die bizarre Welt der Pariser Unterschicht wurde bei „Les Miserables“ und Titeln wie „Am Ende vom Tag“, „Nur für mich“ und „Bring Ihn heim“ rasch und grell lebendig. Auch „Rock Of Ages“ kam mit einem rasanten Tempo daher: „Juke Box Hero“, „We’re not gonna take it“, „We built this city“. Eindrucksvoll war auch „Phantom Of The Opera“ mit Titeln wie „Think of me“. Das entstellte Phantom sang hier in den Katakomben der Pariser Oper der erschrockenen Christine aus seinen Arien vor. „Falco Meets Amadeus“ pries Wolfgang Amadeus Mozart mit einem vielsagenden Medley. „Memory“ aus „Cats“ von Andrew Lloyd Webber huldigte melodischer Schönheit, während das Medley aus „Tarzan“ die Zuschauer beim Duett Tarzans mit Jenny in den Dschungel entführte. „Jekyll & Hyde“ wirkte bei der Arie „This is the moment“ grandios, weil die Persönlichkeitsspaltung der Hauptfigur eindrucksvoll zum Vorschein kam. Noch besser war der Eindruck von „Mamma Mia“ – einer Hommage an die legendäre schwedische Band „Abba“ mit bekannten Nummern wie „Souper Trouper“, „Money, Money, Money“ oder „Dancing Queen“. Hier wird die Geschichte einer jungen Frau und Mutter erzählt, die am Abend vor der Hochzeit der Tochter plötzlich mit vergangenen Erlebnissen konfrontiert wird. „Sweet Transvestite“ entführte das Publikum dann in die perverse Welt des Schlossherrn „Frank’N’Furter“, der die Gesellschaft auch im Forum kräftig aufmischte, als er plötzlich in den Zuschauerreihen auftauchte. „Evita“ erzählte bei „Don’t cry for me Argentina“ die erschütternde Geschichte der krebskranken argentinischen Präsidentengattin – und bei „König der Löwen“ lebte die grandiose Welt Afrikas bei Nummern wie „Er lebt in Dir“, „Kann es wirklich Liebe sein“ oder „Schattenland“ in hymnischer Weise auf. „Elisabeth“ schilderte facettenreich den Kampf der österreichischen Kaiserin um ihre Unabhängigkeit, während „We Will Rock You“ die aufregende Geschichte eines völlig globalisierten Planeten erzählte. „Cabaret“ machte mit der bizarren Welt des Berliner Nachtlebens der 30er Jahre bekannt. Dieses Werk wurde in der Filmfassung mit Helmut Griem, Michael York und Liza Minelli in den Hauptrollen weltberühmt. Zum Abschluss begeisterte noch der Auftritt der frommen Klosterschwestern bei „Sister Act“ beim Medley mit Titeln wie „I will follow him“. Als die Nachtclubsängerin „Deloris van Cartier“ Zeugin eines Mordes wird, versteckt sie sich auf ihrer Flucht im Kloster. Nach anfänglichen Schwierigkeiten erweckt sie den Nonnenchor zu neuem Leben. Riesenjubel für dieses vor allem tänzerisch gelungene Gastspiel.      

 Alexander Walther

 

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