HAMBURG/ Staatsoper: „STILLES MEER“ von Toshio Hosokawa. Fünf Jahre nach Fukushima (31.1.2018
Eine Erschütterung. Ein Tosen und Rauschen, umspült von Klängen, die in den Raum getragen werden, anschwellen und dann wieder verschwinden. So eindrucksvoll erklangen die ersten Takte aus Toshio Hosokawas Oper Stilles Meer, einer Wiederaufnahme aus dem Jahr 2016, die das Publikum der Staatsoper Hamburg erneut in ihren Bann zog. Dreh- und Angelpunkt des Stücks sind das Erdbeben, der Tsunami und der Reaktor-Unfall von Fukushima, einer Katastrophe, die uns in Europa vor allem in Form von Zahlen und Fakten erreichte: Der 11. März 2011, ein Erdbeben mit der Momenten-Magnitude 9,0 – 16.000 Tote, von denen 2.500 bis heute als vermisst gelten.
Bianca Heitzer berichtet aus der Staatsoper Hamburg.