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Werte Forumsteilnehmer!
Das Forum des Online-Merker wurde stillgelegt und wird voraussichtlich nicht mehr geöffnet. Es war aus technischen Gründen nicht möglich, Teilnehmer nachhaltig zu sperren.
Wir überprüfen nun die Möglichkeit eines Forums, bei dem man die Wortmeldung zuerst dem Moderator senden muss, der dann darüber entscheidet, ob der Beitrag den Forumsregeln entspricht und der nur selbst online stellen kann. Ob wir da fündig werden und uns das leisten können oder wollen, werden wir ohne jeden Zeitdruck entscheiden.
Aber das widerspräche meiner Mentalität, denn das Freie Wort ist für mich ein hohes Gut. Schade dass es soweit kommen musste!
Ich bedanke mich bei den Diskutierern, die stets fair waren und unschuldig an der Einstellung sind. Mit den ganz wenigen "Verursachern" möchte ich aber keinen weiteren Kontakt haben und bitte dies zu respektieren.
Mit Grüßen
Anton Cupak, Herausgeber Online-Merker


9:12

20. Januar 2021

"Das Werk" steht im Text bzw. Libretto + Partitur, jedenfalls so ungefähr........
Dass Beethovens Symphonien je nach Dirigent (= Regisseur?) recht unterschiedlich zu hören sind, hat noch keinen Shitstorm wie die Bühnen-Interpretation von Opern hervorgerufen. Warum eigentlich?
Auch die zum Teil erheblich unterschiedlichen Aufführungslängen von Wagner-Opern, bedingt durch die Interpretation der Dirigenten, stören offenbar niemanden.
Was wollte aber Beethoven/Wagner selbst? Steht nicht alles geschrieben? Offenbar doch nicht SO genau.....
Nicht wenige Komponisten haben ihre Werke an SängerInnen angepasst, für weitere Aufführungsorte geändert oder wegen Misserfolg später umgekrempet. Wo bleibt da die Absolutheit des Werkes, ganz abgesehen von sehr freiem Umgang mit literarischen und historischen (Libretto -) Vorbildern.
8:57

22. Januar 2021

Wenn das Werk im Zentrum steht, müsste ja einmal geklärt werden, was das Werk ist. Ist es das, was im Musiktheater Librettist und Komponist gemeinsam, im Sprechtheater der Autor geschaffen haben? Oder ist es das, was ein Regisseur daraus machen will weil er nicht an das glaubt, was die oben Genannten geschaffen haben? Früher haben sich - meiner Meinung nach - die Regisseure in den Dienst des Werkes gestellt. Auch früher ist nicht alles gelungen, aber es war ein anderes Scheitern. Heute wollen manche Regisseure aus einem vorhandenen Werk ein eigenes machen, das mit der Vorlage manchmal nicht mehr viel zu tun hat. Und das finde ich anmaßend. Außerdem hat es keinen Bestand, denn der nächste Regisseur macht aus der gleichen Vorlage wieder ein anderes Werk. Und das oft nur für ein paar Aufführungen, dann sind diese umgedeuteten Werke verschwunden. Gott sei Dank wird die Musik bisher nicht angetastet, aber das kommt vielleicht noch. Die Textbücher in Sprechstücken werden bereits immer wieder verändert.
8:21

20. Januar 2021

timtheotinn sagt
Bleibt noch die Frage, wie man Publikum als vermeintliche Hochkultur-Konsumenten beistehen kann, denen oft bildungsferne, geschmacksverirrte, unstrukturierte Inhalte serviert werden. Wird so Wesentliches zum Besucherschwund begründet?
Sollen Opernhäuser Produktionen mit Labels anbieten, um den Kartenverkauf zu fördern (für Bildungsbürger geeignet, von TTT als geschmackvoll eingestuft, Struktur einfach nachvollziehbar?)
22:24

20. Januar 2021

Nochmal Christine: Grundlage der Diskussionen, an die ich denke, an denen ich mich beteilige, die jene Menschen führen, mit denen ich in die Oper gehe, ist das jeweilige WERK !!! Regie und Darbietung sind in zweiter Linie interessant. Geschimpfe über Regie ist nicht DISKUSSION ! Wenn hier im Forum über Regietheater und Regisseure (oft in unakeptabel abwertendem Ton) hergezogen wird, hat das nichts mit einer qualitativen Auseinandersetzung bzw. der Fragestellung und/oder Aussage eines Stückes zu tun. Das ist es allerdings, was mich am meisten interessiert. Daraus abgeleitet betrachte ich das, was als Regietheater abgetan wird, als Beitrag zur Erschließung eines Werkes. Ich muss damit nicht immer einverstanden sein; sehr oft zeigt sich aber in einer neuen Betrachungsweise auch eine bisher verborgene Seite des Werkes.
19:59

22. Januar 2021

Lohengrin, ich habe festgestellt, dass eine Operninszenierung, die unter den Begriff Regietheater im weitestens Sinn des Wortes fällt, wesentlich intensiver diskutiert wird als eine, die man eher der konventionellen Regieführung zurechnet. Das kann man z.B. im Merker Forum sehr gut nachverfolgen. Warum das Unsinn ist, weiß ich nicht. Die Lohengrin Inszenierung in Salzburg gefiel mir gar nicht, ich fand dabei einiges ausgesprochen lächerlich, aber andere Leute haben es anders gesehen, soll sein. Ich plärre nicht wenn mir etwas nicht gefällt, ich stelle es fest und zur Diskussion. Und ich bedaure es, denn es wäre mir lieber, ich würde nur Inszenierungen sehen, die mir gefallen. Dass der Wunsch nicht erfüllt werden kann, weiß ich auch. Eigentlich sollte es aber möglich sein sich an einer Opernaufführung erfreuen zu können ohne recherchieren, double checken oder sonst etwas tun zu müssen. Das selber Denken ist vorhanden, das ist es ja gerade, was die Probleme macht!
18:04

20. Januar 2021

17:55

23. März 2021

zu 26:
Tatsachenfeststellungen dienen stets der Wahrheitsfindung. Sollten diese als Verunglimpfung verkannt werden, ist in aktuellem Anlass zunächst nötig nachzuweisen, dass keine feminine pathologische Renitenz und Vortäuschung im Gewand maskuliner Wagner – Genuinität vorliegt, also keine Tatsachenbeschreibung vorliegt. Beweisgrundlagen der vorgetragenen Tatsachenfeststellungen allein im aktuellen Treat sind z. B. die Positionen 24, 22, 18, 14, 11, 6.
Englisch sagt man auch "butterfly". Wird dadurch unser schöner Schmetterling zur Butterfliege?
17:28

21. Januar 2021

sehr geehrte Frau Moderatorin, ich will Sie bitten die Beiträge 10, 11, 12 nochmals zu kontrollieren. bitte ersuchen Sie Frau Loh2 zu erklären, was an meinem Beitrag Geschmiere, was unverschämt und was diffamierend ist. Frau Loh2 gibt auf mein ersuchen keine Antwort....ist mal bei ihr so Sitte.....
16:55

20. Januar 2021

Die Moderatorin möge sich der herabwürdigenden Worten von Gulliver annehmen! Übelster Ton und Verunglimpfung in Reinkultur!
"Nachrecherchieren" ist wohl denjenigen nicht vertraut, die das Recherchieren überhaupt bleiben lassen. Auf Englisch sagt man "double check" oder "recheck"............ Wer´s nicht verstehen will, verstehts halt nicht. Wer´s verdrehen will, sollte erst selber denken und sich überlegen, ob es angebracht ist, dann noch was zu schreiben.
16:38

23. März 2021

Für Bildungsnotstände:
Unsinn ist kein Name sondern eine verunglimpfende Titulierung!
Das Forum ist für feminine pathologische Renitenz kein Therapieplatz, auch wenn man diese im Gewand maskuliner Wagner – Genuinität vortäuscht.
... und "nachrecherchieren" ist Tautologie!
... und "selber Denken" (können) wäre auch schön, ist wohl nicht erlernbar!
15:55

20. Januar 2021

Dass man Sachverhalte nicht mit Namen nennen darf, ist schade und ein echter Verlust.
Die Behaupung von Christine, ja schon der Titel des Threads sind Abkanzelung allererster Klasse mit unmissverständlichen Worten.
Herabwürdigungen von Regisseuren und Verunglimpfung von deren Arbeit als hinnehmbar anzusehen, ist ebenfalls schade und beleidigt nicht nur den Berufsstand sondern alle die, die deren Werk schätzen.
Vielleicht wäre eine Liste von "Unwörtern" hilfreich, damit man diese vermeidet, sondern Umschreibungen sucht, die denselben Inhalt haben. Leider verstehen nicht alle, wenn man etwas "durch die Blume" sagt...................
15:16

Moderators
30. Mai 2022

Geschätzter bzw. geschätzte "Lohengrin"
Ich bitte Sie dringend, sich bei der Abkanzelung von Wortmeldungen anderer Diskutanten eines gemäßigten Tones zu bedienen. Man kann auch anderer Meinung sein, ohne die andere Meinung als "Unsinn" zu bezeichnen. Sie legen doch selbst Wert auf eine gepflegte Umgangsweise mit Ihnen.
Ich lasse relativ locker diskutieren und "Unsinn" ist gerade noch keine Beleidigung (Blödsinn allerdings schon), aber reizen sie die Situation nicht aus! Das gilt auch für andere Diskutanten, zumindest für einen, von dem ich den Eindruck habe, dass er austestet, wie weit er gehen kann. Nicht sehr weit!
Forumsmoderatorin
13:16

20. Januar 2021

Was für ein Unsinn! Das Werk an sich bietet viel Stoff, falls Sie das noch nicht bemerkt haben. Es gibt natürlch Leute, die bemerken die interesdanten Themen eines Werkes nicht, weil sie wegen der Regie geifern oder oder von farbloser Lieblichkeit eingelullt werden.
Selber denken und nachrecherchieren bringt wesentlich mehr Ertrag, als Geplärre wegen angeblicher "falscher" Regie !!!
12:55

20. Januar 2021

Das hat überhaupt nichts mit Regietheater zu tun, sondern mit literarischem und musikalischem Interesse.
Z. B. Lohengrin bleibt ein sehr diskussionsträchtges Stück, egal, wer Regie führt und wer musziert und so ist es mit einem großen Teil der Opern (nicht mit allen gleichermaßen!!!).
Meine Bekannten, mit denen ich in die Oper gehe, interessiren sich schon dafür..........
12:19

20. Januar 2021

11:37

22. Januar 2021

Die Preise für die Karten und die Angst der älteren Menschen in eine Indoor Veranstaltung zu gehen spielen sicher auch ein Rolle. Oper und Theater werden aber ohne die ältere Generation keine Häuser füllen gehen. Die jungen Leute, die während der Schul- und Studienzeit regelmäßig auf Stehplatz oder billige Sitzplätze gegangen sind, gibt es (fast) nicht mehr. Ich kenne aber einige Menschen, auch innerhalb meiner Familie, die mit 16 Jahren nie eine Oper besucht hätten, mit 36 oder 46 aber gerne gehen. Aber ihre Zahl ist vermutlich geringer als früher. Wir waren eine Gruppe, die ging in Tosca oder Rigoletto oder Don Giovanni und in Kiss me Kate oder My fair lady und in Czardasfürstin oder Lustige Witwe und ins Burgtheater oder die Josefstadt. Aber wir hatten damals kaum je Probleme mit einer Inszenierung und daher hatten wir Freude an den Aufführungen. Wir diskutierten danach meist über die Leistungen der Darsteller und öfters auch über die Inhalte der Werke. So weit ich mich erinnern kann, nie über die Regisseure.
8:28

20. Januar 2021

timtheotinn sagt
Während in den TV-Titulierungen Adressaten und Adressanten zugeordnet werden, ist es im Theater eher Mainstream durch Deutungshoheit von Kritikern und Machern.
Hier ist die Unterstellung, dass intendanten und Regiseure den Erfolg an den Kriktiken messen, dass also das Ausbleiben eines angeblich frustierten Publikums keinen Einfluss auf die Art der Aufführung hat.
Es ist jedoch so, dass ich reichlich Leute fortgeschritteneren Alters kenne, die weiter trotz 4-facher Impfung aus Angst vor Corona keine Vorstellungen besuchen oder gerade im letzten Monat zum ersten Mal seit zwei Jahren ein Konzert besucht haben. Also denke ich doch, dass derzeiht der Druck deutlich erhöht ist, endlich tatsächlich jüngeres Publikum anzusprechen, das weniger gefährdet und deshalb weniger vorsichtig ist.
Da bin ich jedenfalls jedem Veranstalter dankbar, der nicht gleich auf 100% Musical umschwenkt. Wenn ich das neue Programm des Opernhauses Dortmund sehe, ist deutlich, wohin die Reise geht: Das Musical Cabaret kommt mit 26 Vorstellungen, bei Halévys "La Juive" sehe ich 6. Wenn nun noch einige Traditionalisten das wenige an Oper, das übrigbleibt kaputtreden, ist das aus meiner Sicht wirklich nicht förderlich, zumal wenn die Kritik von jemandem kommt, der paar Postings vorher angekündigt hat, gar keine Opern mehr besuchen zu wollen. Wozu sollen Opern aufgeführt werden für Leute, die sowieso nicht kommen? Das macht für einen Veranstalter wenig Sinn.
Die spannendere Frage wäre, ob denn jüngere Leute tatsächlich bereits in ausreichendem Maße angesprochen werden. Da gibt es vielleicht noch andere Faktoren als die Art der Inszenierung. Was kosten die Eintrittskarten? Kann man nach der Oper im Foyer noch ein Bier trinken? Findet die Aufführung in einer coolen location statt - statt in dem "muffigen" Opernhaus? Vielleicht anderes, ich vermute auch nur.
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