Neue Direktorin in der Volksoper | OnlineMerker | Forum
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13:36

Frau de Beer wird schon ihre Versuchsballons starten. Manche großen Häuser leisten sich ja 2 Inszenierungen bestimmter Opern (z. B. Berliner Zauberflöte) - auf Dauer wird man wohl beiden Seiten Angebote machen und den Markt beobachten müssen. Bis dahin hoffe ich einfach auf die Rückkehr der Reisefreiheit und auf den Amtsantritt von de Beer und Herheim, obwohl das Theater an der Wien ja auch heute schon immer wieder interessante Inszenierungen zeigt und Schulgruppen spannende Angebote macht.
9:19

In einer Ausgabe der Zeitschrift "Die Bühne" wurde in den 1960er Jahre ein Artikel über die Operette geschrieben. Sie sei eine Musikgattung hauptsächlich für ältere Menschen und werde daher wohl langsam von den Bühnen verschwinden. Das hieß, obwohl nicht direkt ausgesprochen: die Leute sterben langsam aus, die Operetten sehen wollen. Operetten werden immer noch gespielt obwohl es die älteren Menschen von damals gar nicht mehr gibt. Die Besucher bleiben dann aus wenn - vor allem bei der Operette - das Regietheater zuschlägt. Da bin ich ganz der Meinung von Alcindo. Warum sollte man eine Operette aufführen von der nicht mehr viel übrig bleibt?
Zur weiblichen Sichtweise: Hat nicht (fast) jede Frau eine weibliche Sichtweise? Warum sollten Frauen männliche Sichtweisen haben?
20:50

Zum Thema Operettenerneuerung: Wenn eine Operettenneuinszenierung nur bedeutet, dass man die Ausstattung verändert, wird das heute wohl kein Publikumshit werden und auch keine neuen Besucherströme auslösen. Sebastian Ritschels Inszenierung der polnischen Hochzeit in Graz ist für mich ein interessanter und humorvoller Umgang mit diesem abstrusen Inhalt, ohne Abstriche bei der Musik zu machen. Der Züricher Weg (Csárdásfürstin) ist radikaler und lässt von der ursprünglichen Operette nicht mehr viel übrig, ein Weg, den wir ja aus Theatern hinlänglich kennen. Mir erscheinen beide Wege durchaus praktikabel.
Weibliche Sichtweisen: Wenn Lotte de Beer Simone de Beauvoirs Satz "Man wird nicht als Frau geboren, man wird es." in ein Programmheft schreiben lässt und das dann in ihrer Carmen-Inszenierung zeigt, dann ist das für mich eine weibliche Sichtweise, meinetwegen auch ein feministischer Ansatz. Wenn Johanna von Orleans als Produkt der Erziehung ihres Vaters gezeigt wird und Johannas Identitätssuche beleuchtet wird, ist das für mich eine weibliche Sichtweise. Lotte de Beer betont ja selbst immer wieder, dass sie als Frau an weiblichen Sichtweisen interessiert ist.
16:45

Es würde mich auch interessieren was unter Einbringen weiblicher Sichtweisen und Operettenerneuerung gemeint ist. Was das Opernrepertoire betrifft, stimme ich mit Gurnemanz teilweise überein. Es gab meiner Meinung nach auch einige andere interessante Aufführungen, aber es ist noch viel Luft nach oben. Dass ein Direktor auch selbst auftritt, muss ja nicht grundsätzlich negativ sein.
18:33

Die von der Vorposterin angesprochenen weiblichen Sichtweisen in Inszenierungen sind mir komplett wurscht, aber ich finde: Es ist allerhöchste Zeit, dass die Volksoper von Robert Meyer befreit wird!!
Dort war doch in den letzten Jahren ein sehr dünnes Opernprogramm - hin und wieder ein Hit wie die Liebe der Heliane, die deutschsprachige Rusalka, zuletzt Porgy and Bess, aber grundsätzlich wurden die Produktionen oft dahingehend ausgesucht, wo sich der Direktor selbst in Szene setzen darf. Das Opernrepertoire (das waren noch Zeiten, als man dort Zemlinsky und Schreker spielte!) ziemlich dürftig; die Musicals nahmen immer mehr zu. Die Sängerqualität: naja.
Insgesamt: Gut so! Meyer war schon viel zu lang Volksoperndirektor. Super, dass endlich frischer Wind hereingebracht wird!
16:56

Ich kenne nur ihre Wiener Inszenierungen im Theater an der Wien und der Kammeroper und habe sie live beim Klassik-Treffpunkt erlebt. Aus diesen Begegnungen schließe ich, dass die dringend notwendige Operettenerneuerung, wie wir sie in Graz oder Zürich erleben können, wohl auch in Wien Einzug halten wird. Da ich auch das Einbringen weiblicher Sichtweisen in ihren Inszenierungen sehr schätze, freue ich mich durchaus auf Lotte de Beers Wiener Zeit.
9:43

Es ist erstaunlich und auch traurig, dass die Ernennung einer neuen Direktorin in der Volksoper noch zu keinem Eintrag im Forum geführt hat. Offenbar ist die Volksoper den Forumsschreibern kein Anliegen. Immerhin befasst sich der Tageskommentar mehrfach mit dem Thema. Ich hoffe sehr, dass die neue Direktorin ein interessantes Programm mit Opern bieten wird, die in der Staatsoper nicht gespielt werden und die Operette nicht zu sehr modernisieren wird. Was ich über die Csardasfürstin in Zürich gelesen habe, möchte ich in der Volksoper nicht sehen und ich glaube, das trifft auch auf einen Großteil des Abonnentenpublikums zu. Meine Enkelin, jetzt elf Jahre, war mit mir beziehungsweise mit ihren Eltern in Aufführungen von Pinnocchio, Gespenst von Canterville, aber auch in Gräfin Mariza und der Lustigen Witwe. Es hat ihr recht gut gefallen. Ich habe etwas wehmütig festgestellt, dass Mirjana Irosch und Peter Minich nicht mehr die Hauptrollen singen. Vor allem in der Lustigen Witwe vor einigen Tagen fanden wir, "dass der Danilo kein richtiger Danilo war". Die Volksoper hätte einen geeigneten Sänger für die Rolle in ihrem Ensemble, setzt ihn aber nicht ein. Auch da hoffe ich auf ein etwas "glücklicheres Händchen" der neuen Direktorin.
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