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Werte Forumsteilnehmer!
Das Forum des Online-Merker wurde stillgelegt und wird voraussichtlich nicht mehr geöffnet. Es war aus technischen Gründen nicht möglich, Teilnehmer nachhaltig zu sperren.
Wir überprüfen nun die Möglichkeit eines Forums, bei dem man die Wortmeldung zuerst dem Moderator senden muss, der dann darüber entscheidet, ob der Beitrag den Forumsregeln entspricht und der nur selbst online stellen kann. Ob wir da fündig werden und uns das leisten können oder wollen, werden wir ohne jeden Zeitdruck entscheiden.
Aber das widerspräche meiner Mentalität, denn das Freie Wort ist für mich ein hohes Gut. Schade dass es soweit kommen musste!
Ich bedanke mich bei den Diskutierern, die stets fair waren und unschuldig an der Einstellung sind. Mit den ganz wenigen "Verursachern" möchte ich aber keinen weiteren Kontakt haben und bitte dies zu respektieren.
Mit Grüßen
Anton Cupak, Herausgeber Online-Merker


15:24

20. Januar 2021

14:45

20. Januar 2021

13:50

5. September 2021

Lohengrin2 sagt
BLA BLA BLA
Das ist ein für Ihre Verhältnisse erstaunlich reflektierter und kenntnisreicher Beitrag, ...... Herzliche Grüße nach Kassel!
Anmerkung des Moderators: Die Verwendung von Klarnamen, wenn auch von der Redaktion gewünscht, erfolgt im Forum auf freiwilliger Basis. Es ist daher Teilnehmern, wenn ihnen der Klarname eines anderen Teilnehmers bekannt ist, nicht gestattet, diesen ohne dessen Zustimmung zu verwenden.
17:36

20. Januar 2021

17:22

21. Januar 2021

11:32

20. Januar 2021

11:02

22. Januar 2021

Lohengrin: Wenn der 2. Akt im Winter spielen sollte und Violetta im Winter noch stirbt, hätte es dieses Verzichtes nicht bedurft. Da hätte sie diese Zeit noch mit Alfredo verbringen können. Welche normal denkende Frau von heute verzichtet auf irgendetwas, damit eine andere europäische Frau einen Mann aus Arabien heiraten kann? Das ist absolut unglaubwürdig! Diese Geschichte kann so nicht in der Gegenwart spielen. Diese Violetta wird im 1. Akt ja nicht als armes Hascherl dargestellt, der man alles einreden könnte.
10:18

28. Februar 2021

8:45

20. Januar 2021

Es wird vielfach geglaubt, dass es heute keine Standesdünkel mehr gibt.... Weit gefehlt!
Ausserdem wird in diesem Zusammenhang zumeist vergessen, dass Violetta um ihren Gesundheitszustand weiss und den Tod vor Augen hat. So solidarisiert sie sich mit einer hoffnungsvollen jungen Frau und will deren Chancen im Leben verbessern helfen, wenn für sie selbst schon keine Zukunft lacht.
8:36

22. Januar 2021

"Das Hereinholen in eine aktuelle Situation ist ein Meisterstück" - das kann ich überhaupt nicht so sehen, denn diese Oper kann man meiner Meinung nach - vor allem was den 2. Akt betrifft - nicht in die Gegenwart holen.
Natürlich kann man über alles dikutieren, aber für mich ist etwas indiskutabel wenn ich gar nicht Kraft und Energie aufwenden will darüber zu reden weil ich mich so ärgere. Mit "Es geht für mich nicht" möchte ich ausdrücken, dass ich die Ideen der Umsetzung der Oper durch den Regisseur für völlig falsch halte, auch wenn es in der Staatsoper so geschieht. Deswegen, weil es die Staatsoper macht, muss es ja nicht richtig sein. (Deswegen weil es mir nicht gefällt, muss es auch nicht falsch sein, das ist mir schon klar). Aber dass eine erfolgreiche Influencerin ihren Geliebten verlässt damit dessen Schwester einen Araber heiraten kann, soll man das wirklich im Jahr 2021 diskutieren?
Es fällt mir aber auf, dass bei vielen Aufführungen bei denen die Rolle des Regisseurs im Vordergrund steht, die Logik beziehungsweise Nachvollziehbarkeit der Geschehnisse gar keine Rolle mehr spielt und das Besuchern wie Dalmont auch gar nichts ausmacht. Wenn ein Stück aber in der Zeit spielt die das Libretto vorsieht, wie z.B. in der Arena die Verona, und die Handlung so abläuft wie vorgesehen, wird das als banal angesehen. Die Inszenierung in Verona stammte ja auch von Franco Zeffirelli. Der galt zwar lange als Starregisseur, aber jetzt ist er offenbar verpönt.
23:50

21. Januar 2021

zu Dalmont #232: caro dalmont, pardon fuer meine entgleisung, wie konnte ich da von genuss schreiben... Ihnen erschien diese auffuehrung als eine der interessantesten, mir erschien diese auffuehrung als hoechst entbehrlich, so sind halt die sichtweisen verschieden...ich mag partout nicht, wenn text und handlung auf diese weise behandelt werden...wie auch schon gesagt, die typen, die man da auf der buehne sieht, wuerden auch eine andere musik singen. wenn abstrakt und meiner phantasie ueberlassen, ok, aber nicht musikalische hoehepunkte mit einem heurigenambiente oder einem wuerstelstand, pardon dueruembude garnieren, leider, dafuer fehlt es mir an verstaendnis. und wie auch schon gesagt, das timing stimmt nicht: 2. und anfang des 3.aktes spielen zur gleichen zeit...kann aber nicht sommer sein, da Violetta zum karneval stirbt...man wird doch nicht 8 monate mit dem duell gewartet haben??
21:54

28. Februar 2021

21:31

22. Januar 2021

Christine, gerade weil es so aufwühlend ist, ist das Duett doch das – salopp formuliert – Herzstück der Oper. Bieder beginnend („Gott schenkte eine Tochter mir…“) wendet Giorgio Germont dann zunächst larmoyant, darauf sehr bestimmend alle Tricks an, um die Valery dazu zu drängen, sich zu opfern (wunderbar in Musik gefasst), und verspricht ihr Lohn im Jenseits, ecc.ecc. Ich will jetzt nicht weiter aufzählen, was da alles passiert in diesem musikalischen Duett-Dialog bis zum „Ich werde sterben…“ der Violetta. Und sie rast schließlich nach einer emotionalen Entäußerung davon, das Opfer zu vollziehen (und die beiden Mander ihr nach, um dabei zu assistieren). Wenn das kein Kulminationspunkt ist! Ich nenn’s Herzstück.
Das, was in dieser Oper passiert, würde mich auch berühren, wenn man es in einer mongolischen Jurte ansiedelte, denn Verdi hat wie wenige andere die existentiellen Themen unseres Lebens dargestellt, dabei das „erfundende Wahre“ haushoch über die kopierte Realität gestellt. Und uns den Auftrag gegeben, Papà (Shakespeare) zu fragen. Bei dem liegt Böhmen bekanntlich am Meer.
Ich sag’s nochmals: Wie banal schien mir im Vergleich zu dem diskussionsanregenden Wiener Abend die Veroneser Aufführung im Fernsehen (die ja auf 3sat komplett gesendet wurde).
Warum eigentlich „indiskutabel“ und „geht einfach nicht mehr“? Dass es geht, wird an der Staatsoper bewiesen, und diskutieren sollte man über alles können. Oder sind Sie in dem Punkt anderer Meinung?
18:37

20. Januar 2021

18:29

28. Februar 2021

Mit virtuellen Konstrukten, die die Realität verbiegen, kann man alles miteinander in Bezug setzen, Dalmont.
Aber ich freue mich aufrichtig für Sie, dass Sie die Inszenierung goutieren. Für mich ist sie entbehrlich und ich wollte sie mir nur einmal live geben, das war es, Traviata in Wien ist für mich auf der schwarzen Liste, solange diese Produktion am Programm steht.
16:55

22. Januar 2021

Dalmont, das Herzstück der Oper ist für Sie das Duett Violetta - Germont? Musikalisch gefällt es mir sehr gut, aber was den Inhalt betrifft, regt es mich als Frau unheimlich auf. Und dass die Handlung jetzt in die Gegenwart versetzt wurde, finde ich indiskutabel. das geht einfach nicht mehr - meiner Meinung nach!
"Wer will dem Wiener „Traviata“-Team ankreiden, das Werk in seiner ganzen vielschichtigen Großartigkeit gezeigt zu haben"? schreiben Sie. Meinen Sie das ernst?
14:23

22. Januar 2021

Alcindo, bitte nicht übertreiben: von „so genossen“ kann keine Rede sein. Weil ich prinzipiell das Wort „genießen“ bei Kunstwerken, ganz gleich welchen Genres, nicht verwende.
Ich genieße einen schönen Tag, ein Bœuf Stroganoff, eine Tarte Tatin oder eine gute Schale Tee, aber keine Oper. „Genießen“ scheint mir bei den existentiellen Themen mit meist tragischem Ausgang, die da verhandelt werden, nicht das adäquate Wort zu sein.
Sie wissen mittlerweile, so hoffe ich zumindest, dass ich Oper für die artifiziellste Kunstform halte und platten Bühnennaturalismus nicht ausstehen kann. Also ist es müßig, mir vorzuhalten, wo überall Text und Szene auseinanderklaffen. Das weiß ich eh.
Reduziert man die „Traviata“ auf den simplen Plot, dann ist die Oper so trivial, dass Rosamund Pilcher-Plots dagegen literaturnobelpreisverdächtig wirken. Was die Oper interessant macht, sind die (Meta)ebenen, die Verdi dazu gefügt hat, wie eben eine mythische Idealisierung der Figur der Violetta. Und das lässt sich aus dem Werk (dem Herzstück: für mich immer das Duett Violetta-Giorgio Germont) und dem so grandios komponierten dritten Akt gut herleiten.
Wer will dem Wiener „Traviata“-Team ankreiden, das Werk in seiner ganzen vielschichtigen Großartigkeit gezeigt zu haben? (Zugegeben mit Verweis auf eine aktuell bei jüngeren Menschen sehr wirkmächtige Welt, die mir allerdings völlig fremd und unbekannt ist). Merkerer nehme ich an, denn die machen mit Kreide Stricherllisten, um dann zu dem Verdikt „versungen und vertan“ zu kommen.
0:22

21. Januar 2021

caro Dalmont, freue mich fuer Sie, dass Sie die Stone-Traviata so genossen haben....leider kann ich Ihre begeisterung nicht teilen, fuer mich singen influenzer dieser art und deren entourage heute eine andere musik und bedienen sich eines anderen textes. auch finde ich, dass es mit den jahreszeiten nicht stimmt, der 2.akt spielt nicht im sommer, Violetta ist schon sehr krank und wird im februar (carnevale) sterben...man wird doch nicht 7 oder 8 monate mit dem duell gewartet haben....usw...
saluto notturno alcindo
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