Ethos des Kritikers | Seite 2 | OnlineMerker | Forum
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10:53

20. Januar 2021

10:43

28. Februar 2021

10:08
11. März 2021

Dalmont, ich finde es ganz normal dass man die heutige Sängergeneration mit Sängern von früher vergleicht. Wenn ich zum Beispiel Klaus Vogt als Lohengrin höre denke ich mit Wehmut an Jess Thomas, James King und Johann Botha zurück.
Es gibt natürlich auch heute Sänger die jeden Vergleich mit früher standhalten, ich denke spontan an Camilla Nylund, Beczala oder Rene Pape und Groissböck!
8:56

28. Februar 2021

Wolfram sagt
Nachdem ich diesen Thread las, muss ich aber schon anmerken, und ich glaube das ist nicht bloß meine Ansicht, dass Spyres den Ottavio sehr gut und eindrucksvoll gesungen hat. Auch bei Kenntnis der meisten großen Vorgänger kann man kaum zu einer anderen Meinung kommen.
Dem kann ich mich voll anschließen, Spyres war ganz ausgezeichnet, soweit als Ferndiagnose feststellbar. Prochazka interpretiert Kritik immer negativ, selbst bei hervorragenden Leistungen gibt es null Anerkennung. So stellt er sich mit Unikatsmeinungen in den Mittelpunkt und glaubt an seine persönliche Exzellenz, indem er alles niedermacht.
7:11

22. Januar 2021

Walter, Sie haben mir den ersten Schmunzler des Tages entlockt. Frischling, wie lange habe ich das Wort nimmer gehört. Ich, der ja zehn Jahre Schweindln gehütet habe, habe diese Schweine in der Pubertät mit großer Freude beobachtet. Auch ich gehöre der Spezies der in die Jahre gekommenen Saubären an, allerdings viereinhalb Jahre jünger.
Ich denke, mit der Menagerie dieses „Don Giovanni“ kommen wir schnell zu unserem Thema zurück. Ging da nicht auch mal ein Frischling im zweiten Akt über die Bühne?
0:09

20. Mai 2021

Nachdem ich diesen Thread las, muss ich aber schon anmerken, und ich glaube das ist nicht bloß meine Ansicht, dass Spyres den Ottavio sehr gut und eindrucksvoll gesungen hat. Auch bei Kenntnis der meisten großen Vorgänger kann man kaum zu einer anderen Meinung kommen. Prochazka neigt wirklich dazu, fast jeden in Grund und Boden zu kritisieren, macht sich dadurch natürlich selbst eher lächerlich, auch wenn er gelegentlich durchaus auch interessante Beiträge liefert. (Manchmal allerdings auch solche, z.B. jenen über das Coronavirus, der an besonderen geistigen Gaben eher zweifeln lässt.) Da könnte man ja wieder zu einem eigentlich bereits abgeschlossenen Thema kommen, nämlich zur Qualifikation des Kritikers, in diesem Fall des Prochazka. Denn wenn jemand andere Gesangsleistungen so radikal abkanzelt, dann könnte ja sein, dass er selbst ein großer Meister der Sangeskunst ist, der vielleicht vorzeigen könnte, wie es richtig geht.
21:24

22. Januar 2021

Walter, Respekt beginnt bei der Anrede. Wir haben meinem Wissen nach nicht mit einander Schweine gehütet. Haben Sie diesbezüglich eine andere Wahrnehmung? Sollten Sie ein Twen sein, akzeptiere ich das Du, dann bitte Personalausweis hochladen (Achtung Ironie!).
Fassen Sie doch in Worte, was guter Geschmack ist, und was Sie an diesen beiden Arien so besonders stört. Ich höre mir übrigens nie Arien (auch diese nicht) an, sondern nur gesamte Opern. Da tut man sich mit Merkereien dann besonders schwer.
20:48

28. Februar 2021

Dalmont sagt
Toni, ich beglückwünsche Sie zu Ihrer Rüstigkeit, und beneide Sie auch, sollten Sie die Staatsopernneuaufsperrung 55 live erlebt haben. Wenn dem nicht so war, versuchen Sie wieder einmal, die Lebenden mit den Tonträgern der längst Toten zu derschlagen. Warum
Gebe Ihnen völlig recht, Dalmont, dieser ewige Vergleich zwischen aktuellen Live-Auftritten und historischen Konserven ist ermüdend und nicht zielführend, bei aller Wertschätzung für Ihre Beiträge, Toni, aber dann ausgerechnet Dermota?!
20:39

22. Januar 2021

19:57

22. Januar 2021

ad 32
19:56

20. Januar 2021

19:38

8. März 2021

Soeben ist mir ein gutes Beispiel eingefallen: "Werther", neue Produktion anno 2005. Dominant in dieser Produktion war eine Riesenbaumkrone, mit einer umlaufenden Galerie. Ich war konsterniert, Goethe hatte so etwas nicht vorgesehen, und die Vorgänger- Produktion kannte ich gut. Also klare Ablehnung meinerseits, obwohl, nach heutigen Maßstäben, sicher kein kritikwürdiges Detail.
Später sollte ich erfahren, dass solche Einbauten in große Baumkronen in Hessen- und die Geschichte spielt ja in Wetzlar- sehr oft anzutreffen sind, eben eine lokale Spezialität, und damit gewiss legitim. Die Verlegung vom 18. ins 20. Jahrhundert war zwar damit noch nicht ausreichend begründet, aber immerhin musste ich innerlich Abbitte leisten.....
walter
17:43

8. März 2021

Dalmont, zitiert: Welche Bedeutung hat die Beurteilung eines „naiven“ Opernbesuchers, der nix von Appogiaturen, Koloraturen, Ritardandi, Fermatenauszierung ecc. weiß, im Vergleich zur Beurteilung der Wahrheitssager?
Welche Bedeutung hat eine Beurteilung überhaupt, sei es durch den naiven Opernbesucher oder den Kenner bzw. Musikfeinspitz? Ich kann da nur für mich sprechen: Wenn ich mir eine Sache angesehen habe und dann eine Besprechung finde, die sich mit meiner Meinung deckt, so fühle ich mich bestätigt, und das ist immer ein gutes Gefühl. Ist die Meinung aber eine andere, so frage ich mich: Wer hat jetzt das Brett vorm Kopf, ich oder der Besprecher?
Übrigens, die beiden Don Ottavio- Arien findet man hier:
walter
16:22

20. Januar 2021

15:18

22. Januar 2021

Alcindo,
die Insinuationen meine Aufmerksamkeit betreffend übergehe ich.
Dass die Triolenfigur auf „asciugar“ zu einem leichten Ritardando führt, ja, warum nicht. Über die Richtigkeit des Grundtempos maße ich mir kein Urteil an. Auf meinem Metronom ist Andante mit 78-108 angegeben, eine sehr große Bandbreite.
Was Sie über das A der zweigestrichenen Oktave beharrend schreiben, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Es gibt diese Note in der von Ihnen gemeinten Phrase nicht, die Auszierung der Fermate kann nur ad libitum erfolgen, also wie es dem Sänger oder dem Dirigenten passt. Venezianische Tradition hin oder her.
Abschließend: 99, 78 % der Opernbesucher interessiert unsere Diskussion nicht. Und sollte es nach dem Willen derer, die Opern schrieben, auch nicht.
Was mich übrigens zu einer ganz ganz fundamentalen Frage führt: Welche Bedeutung hat die Beurteilung eines „naiven“ Opernbesuchers, der nix von Appogiaturen, Koloraturen, Ritardandi, Fermatenauszierung ecc. weiß, im Vergleich zur Beurteilung der Wahrheitssager? Wäre das nicht einen eigenen Thread Wert?
Chenier, ich habe die Ironie über des Pudels Kern schon verstanden und Sie haben schon Recht damit, uns auf die Schippe zu nehmen. Ich kann mir noch immer nicht erklären, warum Don Ottavio mit einem so grauenvoll zugestutzten Hund, wie ihn in Filmen meiner Wahrnehmung nach nur amerikanische Blunzn herumführen (aber es sind dennoch Hunde, die ihren Frauerln oder Herrln brauchen, um leben zu können), auftreten musste. Bei einer Stelle im 2. Akt, bei der ich in früheren Aufführungen nie wusste, warum Mozart D. Ottavio in so einem königlichen musikalischen Gewand auftreten lässt, enthüllte sich dieses Pudels Kern: Ottavio trug eine Krone! Bei seiner Arie trug er dann zwei umgebundene Pfoten, die mich – warum wohl - an Fellinis „Satyricon“ erinnerten. Symbole über Symbole.
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