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DRESDEN / Kreuzkirche: „EIN DEUTSCHES REQUIEM“ MIT DEM DRESDNER KREUZCHOR

20.11.2019 | Konzert/Liederabende

Dresden / Kreuzkirche: „EIN DEUTSCHES REQUIEM“ MIT DEM DRESDNER KREUZCHOR – 17.11.2019

Es gehört zur jahrzehntelangen Tradition des Dresdner Kreuzchores, am Ewigkeitssonntag “Ein Deutsches Requiem“ von Johannes Brahms aufzuführen. Da der Kreuzchor jedoch derzeitig international sehr gefragt ist und seine Gastspiele wahrnehmen möchte, wurde der Termin in diesem Jahr um eine Woche vorverlegt.

Traditionsgemäß waren der Dresdner Kreuzchor, das Dresdner Vocalconcert (wegen der Frauenstimmen), die Dresdner Philharmonie und zwei Solisten mit Oratorienerfahrung versammelt und brachten ihre Erfahrungen au7s vielen Aufführungen ein. Es gab schöne Momente voller Innigkeit und Klangschönheit im Zusammenwirken von Chor und der, trotz Verjüngung und immer neuen Zusammenstellung immer wieder zuverlässig, mit ihrem warmem, beeindruckenden Klang und viel musikalischem Einfühlungsvermögen musizierenden Philharmonie.

Bezüglich der Solisten ist man an dieser Stelle hinsichtlich Stimme, gesangstechnischer Perfektion und Innigkeit des Ausdrucks sehr verwöhnt. Romy Petrick, Sopran und Christoph Pohl, Bass erfüllten ihre Aufgaben sehr zuverlässig.

Die Gesamtleitung lag in den Händen von Kreuzkantor Roderich Kreile.

Abgesehen von einigen wenig unbedeutenden und Intonations- und Temposchwankungen war es eine beachtlich Aufführung, bei der Brahms‘ trostspendende Musik wieder stark beeindruckte und in ihren Bann zog.

Es ist erstaunlich, wie das vor über hundert Jahren von Brahms zunächst für die Beerdigung seines Freundes Robert Schumann komponierte und später unter dem Eindruck des Todes seiner Mutter vollendete Requiem immer wieder tief berührt. In der Vertonung von Brahms werden die von ihm selbst nach Bibeltexten zusammengestellten, sehr ernsten Texte in Erinnerung an Tod und Vergänglichkeit zu trostspendender Musik und Zuversicht. Kein Wunder, dass sich dieses Werk seit seiner Uraufführung so großer Beliebtheit erfreut und die Menschen in Dresdens größte Kirche mit über 3000 Plätzen, von denen nur die mit Sichtbehinderung frei blieben, strömten.

Ingrid Gerk

 

 

 

 

 

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