Wiener Staatsoper: Am Dienstag stellte sich mit Luciano Ganci ein Tenor als Maurizio (Brian Jagde hat abgesagt) in „Adriana Lecouvreur vor
Auszug aus der Kritik des gestrengen Thomas Prochazka (www.dermerker.com): Luciano Ganci, für Brian Jagde eingesprungen, hinterließ als Maurizio bei seinem Haus-Debut einen sehr günstigen Eindruck. Ja, manche im piano angesetzte Phrase oberhalb des passaggio klang eher dünn. Ja, manche Phrase, mancher Übergang profitierte von größerer stimmlicher Raffinesse. Dennoch: Ganci punktete mit einer satten, kernigen Mittellage und, ab dem mezzoforte, mit kräftigen, offenen Höhen. (So sollte es sein.) Vermochte sich Ganci, gleich Franco Corelli, dazu entschließen, immer mit einem gewissen, allerdings konstanten Stimmdruck zu singen (ohne stimmliche Überforderung): Der Welt wäre wieder ein tenore spinto geschenkt, der diesen Namen verdient. (Dies den Anhängern tenoralen Säuselns ins Stammbuch geschrieben.)…
Daraufhin habe ich gegoogelt und herausgefunden, dass Ganci bereits in Salzburg/ Landestheater und Graz gesungen hat, also keine weit hergeholte Einspringerlösung war. Der Tenor begann seine musikalische Ausbildung im Kinderchor der Sixtinischen Kapelle. Nach Studien bei u. a. Mirella Freni und Otello Felici war er 2007 Semifinalist bei Plácido Domingos Wettbewerb Operalia in Paris und gewann 2009 den ersten sowie den Publikums- und Kritikerpreis des Concorso Ottavio Ziino. Seither tritt er regelmäßig an den bedeutendsten Opernhäusern Europas sowie in Asien, Kanada und Russland auf. Er verkörpert die Tenorpartien in u. a. „Gianni Schicchi“, „La bohème“, „Madama Butterfly“, „La traviata“, „Nabucco“, „Il corsaro“, „Il trovatore“, „Un ballo in maschera“, „Tosca“, „Giovanna d‘ Arco“, „Attila“, „Luisa Miller“, „Macbeth“, Stiffelio“ oder „L‘ amico Fritz“. Neben zahlreichen Engagements in Italien (u. a. Mailand, Palermo, Neapel, Triest, Bologna und Parma) ist er ein häufiger Gast am National Center for the Performing Arts in Peking sowie in Japan und Südkorea.
Elina Garanca. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Elīna Garanča lieferte als Principessa di Bouillon die beste Leistung des Abends. Der zweite Akt war ihrer: O vagabonda
geriet zum Höhepunkt der Aufführung: auf Linie gesungen, mit rundem Ton, ohne Schärfen.
…Garanča und Ganci: So sollte es jeden Abend sein.
Untenstehend Link zum Bericht von Thomas Prochazka
http://dermerker.com/index.cfm?objectid=0954FA92-CC03-5E03-FFBFE026DB4F8FB9
Wien/ Staatsoper
„Nabucco“: Keine Glanznummer im Haus am Ring – Anna Netrebko fehlte an allen Ecken und Enden
Eine durchwachsene Vorführung mit einem extrem schwachen Massimo Giordano (Ismaele), einer wenn überhaupt mittelprächtigen und anfangs extrem schwachen Maria José Siri als Abigaille – die einer Anna Netrebko, die hätte singen sollen, nicht ansatzweise das Wasser reichte – und zwei sehr starken Männern: dem Mongolen Amartuvshin Enkhbat bei seinem Staatsoperndebüt als Nabucco und Roberto Tagliavini als stimmstarker, eindringlich mahnender Hohepriester Zaccaria…. erlebte Herausgeber Andreas Schmidt in der Wiener Staatsoper…
Klassik-begeistert.de
Wien/Musikverein
Neujahrskonzert 2022 unter Daniel Barenboim: Programm verkündet
Daniel Barenboim dirigiert das Neujahrskonzert 2022. Foto: Wiener Philharmoniker
Die Wiener Philharmoniker begeben sich auf eine musikalische Reise zu Heinzelmännchen, Nymphen und Fledermäusen
Der Standard.at
Neujahrskonzert 2022: Diese Stücke spielen die Philharmoniker
Kurier.at
München
Kultur im zweiten Corona-Herbst. Warum sind die Konzertsäle immer noch so leer?
Die Zeit der Biergärten ist vorbei. Und eigentlich ist im Herbst und Winter Hochsaison der Kultur. Opernhäuser und Theater starten ihr Premieren-Feuerwerk. Doch seit Beginn der Corona-Pandemie ist das anders, auch wenn im zweiten Corona-Herbst wieder geöffnet werden darf. Volle Säle gibt es nur rein theoretisch, denn der große Ansturm auf die Kultur nach monatelanger Pause bleibt vielerorts aus. Aber warum?
BR-Klassik.de
Highlights der zweiten Woche von Wien Modern 34: Poppaea im Odeon, Fugen in den SOHO Studios
Wien Modern geht nach einem fulminanten Start mit über 1000 Besucher*innen bei der Eröffnung und sechs ausverkauften Aufführungen am Feiertagswochenende in die zweite Woche. Erstmals seit Beat Furrers Die Blinden 1989 konnte wieder eine große Opernuraufführungsproduktion im Odeon realisiert werden: Poppaea von Michael Hersch und Stephanie Fleischmann hat am Freitag Premiere. Tags darauf folgt mit Fugen von Elisabeth Schimana gleich die nächste Musiktheaterpremiere. Weitere Programmpunkte sind die Suite Irrational von Hofstetter Kurt im Planetarium des Naturhistorischen Museums, die Carte Blanche von Younghi Pagh-Paan im Mozart-Saal, Pierluigi Billone und das oenm im Reaktor, Miranda Cuckson in der Alten Schmiede, das Doppelsolo von Margarethe Maierhofer-Lischka und Thomas Berghammer in der Ruprechtskirche sowie die Matinée petite für Kinder im mumok. Insgesamt warten bis Ende November rund 80 Ur- und 30 Erstaufführungen an 38 Spielstätten darauf, gehört, entdeckt und diskutiert zu werden…
Ausführlicher in unseren „Infos des Tages“
GESAMTE OPERN IM RUNDFUNK 4. – 10. NOVEMBER 2021
6.11. DIE NASE (aus München, Aufnahne v. 27.10.) Deutschlandradio-19.05 Uhr
FEDORA (aus Amsterdam, Aufnahme v. 11.9.), ORF Ö1-19.30 Uhr
EDMEA (aus Wexford, Aufnahme v. 22.10.) BBC 3-19.30 Uhr
DER ALPENKÖNIG U.D. MENSCHENFEIND (aus Aachen, Aufnahme v. 9.5.) Radio 4Hilversum-19 Uhr
DER ALPENKÖNIG U.D. MENSCHENFEIND (aus Aachen, Aufnahme v. 9.5.) HR 2 20 Uhr
LUCIA DI LAMMERMOOR (aus Palermo, Aufnahme v. 22.5.) RAI 3-20 Uhr
7.11. DIE NASE (aus München, Aufnahme v. 27.10.) WDR 3-20.04 Uhr
9.11. L’ELISIR D’AMORE (Live aus Mailand) RAI 3-20 Uhr
10.11. LA BOHEME (Live aus New York) MET-Stream-0.55 Uhr
ROSSINI IN WILDBAD. Das 33. Belcanto Opera Festival findet vom 15. bis 24. Juli 2022 statt.
Drei gewichtige Rossini-Opern, über ein Dutzend Tenorrollen und das alles Indoor in verkürztem Zeitrahmen, das sind auf einen Blick die bemerkenswertesten Neuerungen bei ROSSINI IN WILDBAD:
Den Anfang in der Trinkhalle macht eine konzertante „Armida“ mit Angela Meade und Michele Angelini in den Hauptrollen und dazu weitere fünf Tenöre. Die beiden kennen die Oper und einander gut: Sie waren während der MET Produktion mit Fleming/Brownlee vor vielen Jahren Cover, sangen aber keine Vorstellung. José Miguel Pérez Sierra dirigiert. Ebenfalls in der Trinkhalle wird Rossinis geniale und zukunftsweisende Untergangs-Oper „Ermione“ in szenischer Fassung gezeigt. Das packende Drama mit seiner unaufhaltsamen Tragik wird vom musikalischen Leiter Antonino Fogliani dirigiert. Dieser steht auch für das „Stabat Mater“ zu Ehren der Toten der letzten beiden (Pandemie-)Jahre am Pult auf dem Turm des Baumwipfelpfads. Dazu tritt eine Neuproduktion von Rossinis letzter Farsa „Adina“ im Königl. Kurtheater mit Luciano Acocella am Pult. Mit diesen drei Opern-Titeln wird die Rossini-Gesamtausgabe auf NAXOS komplettiert.
Mehr darüber in den „Infos des Tages“
Salzburg
„Macbeth“ in Salzburg: Morde in verbrannter Erde mit großer Bildermacht (Bezahlartikel)
Macbeth wird von Macduff hingerichtet. Foto: Anna.Maria Löffelberger/Landestheater
Giuseppe Verdis „Macbeth“ in der Salzburger Felsenreitschule (Von Helmut Christian Mayer).
Kurier.at
Frankfurt
„Maskerade” in Frankfurt: Nun sind alle, alle gleich?
Frankfurter Allgemeine
Der Kurzfilm von Thiemo Hehl zur Premiere von Carl Nielsens Maskerade (Musikalische Leitung: Titus Engel; Regie: Tobias Kratzer) im Internetauftritt der Oper Frankfurt ist freigeschaltet:
https://oper-frankfurt.de/de/mediathek/?id_media=300
Bücher
Kochbuch von Anna Netrebko: Like a Borschtsch
Die größte Sopranistin der Welt, Anna Netrebko, hat ihr erstes Buch geschrieben. Es wurde: ein Kochbuch.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/anna-netrebko-kochbuch-1.5454488
Milano
Scala, orchestrale tedesco positivo: saltano due concerti di Barenboim, giovedì recital al pianoforte
Un caso di sospetto Covid nella Staatskapelle Berlin ha costretto il teatro a rinviare a data da destinarsi gli appuntamenti di mercoledì e giovedì. Il Maestro eseguirà le tre ultime Sonate di Beethoven
https://milano.corriere.it/notizie/cronaca/21_novembre_03/scala-orchestrale
Nicht nur an der Scala gibt es Probleme – auch anderswo. Aber ich möchte den Institutionen nicht schaden. Mit dem Virus werden wir sowieso leben müssen – aber das war von Beginn an klar!
Georg Danzer: Auf a Seidel in die Zeitlosigkeit
Die auf Vinyl erschienene Kompilation „Zeitlos“ würdigt Georg Danzer. Der Wiener Liedermacher wäre heuer 75 Jahre alt geworden
Der Standard.at
Mit Georg Danzer war ich gemeinsam beim Bundesheer in der Maria Theresien-Kaserne/ Jäger-Baon 4 , die „Deutschmeister“. Viel Kontakt hatten wir nicht, denn Danzer war in einer „Intellektuellenblase“ ziemlich abgeschottet, ich anderseits auch mit Privilegien ausgestattet, da der Bataillionskommandant ein Freund meines Vaters war. Schlecht ist es uns beiden beim „Heer“ nicht ergangen, ich war öfter in der Firma als in der Kaserne.
Filme der Woche
Besuchen Sie Renate Wagners FILMSEITE
Filmstart: 5. November 2021
SUPERNOVA / GB / 2020
Drehbuch und Regie: Harry Macqueen
Mit: Stanley Tucci, Colin Firth u.a.
Es ist nicht die Regel, aber es kommt vor, dass zwei Menschen einander alles bedeuten. Dass die Gemeinschaft für beide den Sinn des Lebens bedeutet. Und man ahnt, worauf eine solche Voraussetzung hinaus läuft – was, wenn einer von ihnen gehen muss? In diesem Fall sterben will, bevor die Krankheit ihn auslöscht, denn es handelt sich im schnell fortschreitende Demenz? Was bedeutet das für den Partner (wir reden in diesem Fall von zwei Männern).
Das ist die herzzerreißende Geschichte von Tusker, dem erkrankten Schriftsteller, und Sam, dem Pianisten, die seit 20 Jahre in Paar sind und so eng zusammen gehören wie nur möglich. Es ist in diesem Fall keine Homosexuellen-Geschichte, das stellt sich als „Problem“ überhaupt nicht. Die Frage in dem Film „Supernova“, den Harry Macqueen geschrieben und inszeniert hat, lautet schlicht und einfach, ob es der ultimative Akt der Liebe ist, den anderen gehen zu lassen, wenn er es wünscht… und es Berechtigung hat.
Die Geschichte zweier Männer, die in einem altem Wohnmobil durch England trampen, wie auf einer persönlichen Abschiedstournee, um noch einmal Freunde und Verwandte zu sehen, bevor… könnte in ihrer Beklemmung und auch in dem lauernden Kitsch unerträglich sein….
Zur Filmbesprechung von Renate Wagner
Der Wiener Weihnachtsbaum ist angereist. Eine 130 Jahre alte Fichte musste daran Glauben
Der Baum aus dem Burgenland ist älter als das Burgenland selbst
Ankunft auf dem Wiener Rathausplatz. Foto: Andreas Tischler für Esterhazy
130 Jahre alt, über 30 Meter hoch, ca. 12 Tonnen schwer und ein Durchmesser von 85 Zentimetern – das sind die Fakten rund um die burgenländische Fichte aus dem Forstbetrieb Esterhazy in der Gemeinde Wiesen, die dieses Jahr beim Christkindlmarkt am Wiener Rathausplatz für vorweihnachtlichen Zauber sorgt. In den frühen Morgenstunden des 3.11. ist der burgenländische Weihnachtsgruß am Rathausplatz eingetroffen, mit der Aufstellung wurde mit vereinten Kräften dann pünktlich um 9 Uhr begonnen...
Mehr darüber in den „Infos des Tages“
Aktuelles aus der „Neuen Zürcher Zeitung“
In New Jersey entscheidet ein Demokrat die Gouverneurswahl nur knapp für sich: Amtsinhaber Phil Murphy setzt sich gegen den Republikaner Jack Ciattarelli durch. Das knappe Ergebnis ist nach der Niederlage in Virginia ein weiteres Warnsignal für Joe Bidens Demokraten. Zum Bericht
|
Christine Lagarde – Inflation, „Weltkrise (von TTT)
Was nun nicht erst beginnt, hatte ich schon im April 2020 geahnt: Wir wissen, dass es Dinge gibt, die wir nicht wissen! Es geht was um die Welt!
https://onlinemerker.com/christine-lagarde-inflation-weltkrise-von-ttt/
Österreich
Neben Müllabfuhr & Co. nächster Preisknaller: Auch Friedhöfe bald teurer
Warm anziehen. Im nächsten Jahr steigen die Gebühren, teilweise recht kräftig. Neben Wasser, Abwasser und Müllabfuhr verteuern sich Grabverlängerungen. Andere Tarife wie die „Hundesteuer“ sind noch in Schwebe.
https://www.krone.at/2546064
Besucht man dieser Tage die Friedhöfe, muss man festellen, dass viele Grabstätten verfallen. Den Nachkommen ist die letzte Ruhestätte ihrer Vorfahren ziemlich egal. Das ist traurig. Ich zahle für drei aktuelle Familiengräber, weitere drei Gräber von mir nahestehenden Verstorbenen habe ich „adoptiert“. Wer aber wird nach mir zahlen?
Ich wünsche einen schönen Tag!
A.C.