LINZ/ Landestheater: Premiere AIDA (30.12.). Jin Hu Lee (Bote), Michael Wagner (König). Foto: Linzer Landestheater / Herwig Prammer bzw. Reinhard Winkler)
…Mit der oberitalienischen „Heimat“ dieser Oper seit 1913 und der in den letzten Dekaden dort etablierten museal-luxuriösen Inszenierung kann man natürlich nicht auf gleicher Ebene konkurrieren. Daher kam das Produktionsteam (Inszenierung Sabine Hartmannshenn, Bühne Stefan Heinrichs, Kostüme Edith Kollath, Licht Herbert Sachsenhofer, Dramaturgie Christoph Blitt) auf die sicherlich nicht neue Idee, den Abend im Gewande einer Theaterprobe ablaufen zu lassen. Wobei dann die Emotionen und Rollenidentifikation der Darstellerinnen und Darsteller von Akt zu Akt intensiver und unmittelbarer werden – in jedem Falle Ausdruck sorgfältiger Personenregie. Umrahmt ist das von Kulissenteilen, die eifrig hin- und hergeschoben werden, dabei nur selten ihre Schauseite zeigen, die die dann klare Verweise auf die erwähnte Veroneser Inszenierung gibt….
Sonja Saric (Aida), Sung-Kyu Park (Radames), Elena Batoukova-Kerl (Amneris). Foto: Linzer Landestheater / Herwig Prammer bzw. Reinhard Winkler)
…Der Applaus für diese coronabedingt um einen Monat verspätete Premiere klang zufrieden mit – vor allem beim Gesangs-Spitzentrio und Dirigent/Orchester – Begeisterungsakzenten; die erschienenen Damen Hartmannshenn und Kollath mußten allerdings einiges an Buhrufen einstecken.
Zum Premierenbericht von Petra und Helmut Huber
Chefdirigent Kirill Petrenko kann das Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker aus gesundheitlichen Gründen nicht dirigieren – Lahav Shani übernimmt
Das Programm wird teilweise geändert, statt der Ouvertüre der Schauspielmusik zu Viel Lärm um nichts von Erich Wolfgang Korngold und Stücken aus der Orchestersuite Schlagobers von Richard Strauss erklingen die Ouvertüre zu Die Fledermaus von Johann Strauss sowie die Feuervogel-Suite Nr. 2 von Igor Strawinsky
Mit großem Bedauern muss der Chefdirigent der Berliner Philharmoniker Kirill Petrenko sein Dirigat bei den Silvesterkonzerten des Orchesters wegen akut aufgetretener Rückenschmerzen kurzfristig absagen.
Das Orchester ist dem jungen israelischen Dirigenten Lahav Shani sehr dankbar, dass er ebenso kurzfristig einspringen kann. Das Programm wird teilweise geändert und lautet nun wie folgt:
Mehr in unseren „Infos des Tages“
Berlin/ Philharmonie
Kirill Petrenko fällt bei Silvesterkonzert aus
Der Philharmoniker-Chefdirigent muss kurzfristig absagen, wegen „akut aufgetretener Rückenschmerzen“. Für ihn springt Lahav Shani ein.
Tagesspiegel.de
Wien/ Neujahrskonzert
Neujahrskonzert: Lipizzaner und Heinzelmännchen
Daniel Barenboim dirigiert zum dritten Mal das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker – aufgrund der Corona-Maßnahmen vor lediglich 1.000 Personen im Goldenen Musikvereinssaal.
WienerZeitung.at
Neujahrskonzert: Daniel Barenboim und die totale Ellipse des Herzens
Mit tausend Zuschauern im Musikverein und Abermillionen vor dem TV werden die Wiener Philharmoniker 2022 begrüßen
Der Standard.at
Wien
Kultur plant für Silvester um
Silvesterkonzerte und andere Aufführungen müssen heuer notgedrungen anders stattfinden. Aufgrund der Sperrstunde um 22.00 Uhr ziehen nahezu alle Kultureinrichtungen ihre Veranstaltungen vor.
https://wien.orf.at/stories/3136407/
Bayerische Staatsoper: Heutige „Zauberflöte“ abgesagt – wegen Corona
Die Bayerische Staatsoper muss die heutige „Zauberflöte“ absagen, eine der Damen wurde positiv auf Corona getestet. Günther Groissböck hat daher heute „frei“ – was ihn auch nicht so richtig freut
Info Bayerische Staatsoper: Aufgrund eines positiven Corona-Falls muss die heutige Vorstellung der ZAUBERFLÖTE abgesagt werden. Stattdessen spielen wir das Handlungsballett DER SCHNEESTURM. Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit, können aber auch zurückgegeben werden.
Vorstellungsänderung am 31.12. (Silvester) im Wiener Burgtheater (18 h)
aufgrund einer Erkrankung im Ensemble muss die für Freitag, 31. Dezember 2021 geplante Vorstellung von Der Selbstmörder leider entfallen.
Sona MacDonald, Maria Happel. Foto: Reinhard Werner/Burgtheater
Stattdessen zeigen wir Edith Piaf und Marlene Dietrich – Geschichte einer Freundschaft, gesungen und gespielt von Sona MacDonald und Maria Happel.
Bereits gekaufte oder reservierte Karten behalten ihre Gültigkeit.
Theater in Belgien dürfen nach dem Beschluss des Staatsrats öffnen. Offen – mit nur 200 Leuten im Saal – aber eben offen!
(aus dem Niederländischen mit Google-Übersetzungen übersetzt):
Die Theater in Belgien haben am Dienstag einen juristischen Sieg errungen. Dass der Kulturbereich seit Sonntag schließen muss, um die Zahl der Corona-Infektionen einzudämmen, sei „unverhältnismäßig“, stellte der belgische Staatsrat am Dienstag fest.
Dem Urteil zufolge hat die Regierung nicht hinreichend nachgewiesen, dass die Offenhaltung von Theatern und anderen Kultureinrichtungen eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit darstellt. Dadurch ist eine Zwangsschließung nicht gerechtfertigt. In der Praxis bedeutet das Urteil, dass Theater und Kulturveranstaltungen ab sofort wieder (maximal zweihundert) Gäste empfangen können, sofern Besucher feste Sitzplätze haben und Mundschutz tragen.
Weiterlesen in unseren „Infos des Tages“
Die derzeit geltende österreichische Lösung ist zwar auf den ersten Blick immer noch besser als die vor Gericht erfochtene belgische, aber immerhin wird in Belgien festgestellt, dass eine totale Schließung der Theater „unverhältnismäßig“ ist. Das Urteil könnte vielleicht noch interessant werden, wenn die Geschichte nicht bald ein Ende hat!
GESAMTE OPERN IM RUNDFUNK 30. DEZEMBER 2021 – 5. JÄNNER 2022
31.12. DIE BLUME VON HAWAI (aus Berlin, Aufnahme v. 19.12.2021) Deutschlandradio-20.10 Uhr
DIE FLEDERMAUS (Aufnahme d. Hess. Rundfunks v. 1950) HR 2 – 22 Uhr
RIGOLETTO (Live aus New York) MET-Stream-23.55 Uhr
1.1. MANON (aus Hamburg, Aufnahme v. 24.1.2021) Radio 4Hilversum-19 Uhr
DER WAFFENSCHMIED (aus Wien, Aufnahme v. 21.10.2021) ORF Ö1-19.30 Uhr
TRISTAN UND ISOLDE (aus Aix, Aufnahme v. 2.7.2021) BBC 3-19 Uhr
L’ELISIR D’AMORE (aus Mailand, Aufnahme v. 9.11.2021) HR 2-20 Uhr
DON GIOVANNI (aus Wien, Aufnahme v. 5.12.2021) France Musice-20 Uhr
5.1. RIGOLETTO (Live aus New York) MET-Stream-1.55 Uhr
Frankfurt
Theaterschließungen und Absagen: Nur 250 Zuschauer sind zu wenig
In Hessen hagelt es derzeit wieder Absagen von Kulturveranstaltungen. Das Neue Theater Höchst zieht den Stecker: Soeben hat es sämtliche Vorstellungen bis einschließlich Februar 2022 abgesagt. „Wir hätten wegen des Abstands wieder stark reduzieren müssen, außerdem gab es einige sehr schlecht verkaufte Vorstellungen, dann wieder welche, die überbucht gewesen wären, weil sie verschoben worden sind“ erläutert Felix Schulz-Stahlbaum vom Theaterteam. „Die Leute kaufen kaum noch neue Karten.“Einige kleine Theater schließen gleich ganz. Und es werden kaum neue Tickets verkauft.
Frankfurter Allgemeine
Tiroler Festspiele in Erl: Kirschblüte im Winter
Die Tiroler Festspiele in Erl locken mit Raritäten von Pietro Mascagni und Adolphe Adam.
Münchner Abendzeitung.de
HEUTE im ORF III am Donnerstag: Serafin-Schwerpunkt zum 90. Geburtstag mit neuem Interview, Porträt, Operetten, Komödien u. v. m.
Harald Serafin. Foto: Wikipedia
Mit: „Alle lieben Mister Wunderbar – Harald Serafin wird 90“, „Sonny Boys“, „Der Neurosen-Kavalier“, „Schon wieder Sonntag“ und „Die lustige Witwe“
Wien (OTS) – Sänger, Charmeur, Operettenstar, Publikumsliebling, Bühnenlegende – all das ist Harald Serafin, der am 24. Dezember 2021 seinen 90. Geburtstag gefeiert hat. ORF III Kultur und Information gratuliert am Donnerstag, dem 30. Dezember, mit einem ganzen Programmtag im Zeichen des Jubilars. Auf dem Spielplan stehen Highlights aus dem Operettenfach ebenso wie Bühnenkomödien mit dem unverwechselbaren Künstler. Natürlich kommt auch die Lebensgeschichte des Stars nicht zu kurz: So zeigt ORF III etwa im Hauptabend das neue, ausführliche Interview „Alle lieben Mister Wunderbar – Harald Serafin wird 90“.
TTT Psychosoziales: Psyche beeinflussend, theaterrelevant:
Machiavellisten – oder wenn der Zweck die Mittel heiligt
emotionale Distanz, zynische Haltung, charismatischer Charakter, Position der Macht: auf Tugenden wie Ehrlichkeit verzichten, Betrug, Verrat erlauben,
https://gedankenwelt.de/machiavellisten-oder-wenn-der-zweck-die-mittel-heiligt/
Unverschämtheit: Warum einige damit durchkommen
https://karrierebibel.de/unverschaemtheit/
Filme der Woche
Besuchen Sie Renate Wagners FILMSEITE
Filmstart: 30. Dezember 2021
DIE KÖNIGIN DES NORDENS
Margrete den første / Margrete: Queen of the North / Skandinavisch-europäische Co-Produktion / 2021
Regie: Charlotte Sieling
Mit: Trine Dyrholm, Morten Hee Andersen, Søren Malling z.a.
Wenn die derzeitige Königin von Dänemark Margarethe II. ist, müsste man sich doch die Frage nach der ersten Königin dieses Namens stellen, zumal aktive Herrscherinnen ja in der Vergangenheit äußerst rar (und im allgemeinen entsprechend berühmt) waren. Jene Margrete (1353-1412); der das Kunststück gelang, die rivalisierenden Königreiche Skandinaviens zu vereinigen, sollte wirklich bekannter sein. Dieser Film der dänischen Regisseurin Charlotte Sieling mag daran international etwas ändern – Skandinavien weiß, was es an der Dame hatte.
Sie war die Tochter des dänischen Königs und erbte dessen Krone, sie wurde als Zehnjährige mit dem Norweger-König verheiratet und regierte nach dessen Tod im Namen ihres Sohnes Olav II. Håkonsson. Im Rahmen der so genannten „Kalmarer Union“ nahm sie auch die schwedische Krone an, hatte die drei Wahlkönigtümer damit auf sich vereint. Der Film beginnt im Jahre 1402. Damals war ihr Sohn bereits seit 15 Jahren tot, sie hatte daraufhin den Enkel ihrer Schwester, den jungen Erich von Pommern, zum Thronfolger Erik erkoren und regierte in seinem Namen (wie zuvor in jenem ihres Sohnes)…
Zur Filmbesprechung von Renate Wagner
Aktuelles aus der „Neuen Zürcher Zeitung“
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Ich habe 350.000 Euro an der Börse verzockt – fast mein ganzes Vermögen
Ich war dumm, gierig und risikofreudig.
www.vice.com
Hat der junge Kennedy Hitler bewundert?
Manches im neu editierten Reisetagebuch des Studenten JFK verstört. Wenn er dort etwa 1937 vermerkt, dass der Faschismus Italienern und Deutschen „gut zu tun scheint“. Eine schräge, freche Naivität, die Nachsicht verdient hat.
https://www.diepresse.com/6079429/hat-der-junge-kennedy-hitler-bewundert
Österreich
Popper mit Prognose: Talsohle erreicht, Infektionszahlen steigen jetzt wieder
Die Frage sei nur noch: Wie schnell steigen die Zahlen? Und wie wirkt sich das auf die Spitäler aus?
Kurier.at
Österreich
Sperrrstunde zu Silvester bleibt bei 22 h
Die auch zu Silvester geltende Sperrstunde von 22.00 Uhr sorgt weiter für Proteste der Hoteliers und Wirte – für die Forderung nach einer kurzfristigen Änderung gibt es nun erneut eine Absage vonseiten der Regierung.
https://orf.at/stories/3241878/
Ein Umfaller des Kanzlers im letzten Moment war ganz einfach nicht drin! Ob es nötig war, die Sperrstunde zu Silvester überhaupt festzulegen, steht auf einen anderen Blatt. Mit etwas Vernunft können wir aber das zu Ende gehende Jahr entsprechend zum Teufel wünschen (allerdings haben wir es immerhin überlebt, im Leben ist eben alles relativ) und hoffen, dass sich 2022 nicht an den beiden Vorgängerjahren orientiert.
Ich wünsche einen schönen Tag!
A.C.