Wenn unsere Rezensenten etwas für gut empfinden, dann beschreiben sie es auch als gut. Selbst Gastrezensent Thomas Prochazka (www.dermerker.com) waltet nach dem Motto „Was‘ wiegt, das hat’s“. Zu Schoßhündchen von irgendwem eignen wir uns jedoch nicht (dazu sind wir zu unabhängig) – und ich selbst bleibe sowieso ich selbst, Anderes zahlt sich wohl nicht mehr aus! Manche mögen das als gefährliche Drohung empfinden.
Thomas Prochazka: Erkenntnisse des Abends: Zum Beispiel, dass es für eine Opernaufführung einen Dirigenten braucht. Dass dramatisches, packendes Singen eines gewissen, kontinuierlichen Stimmdrucks bedarf. Wir wußten es freilich. Aber wir mußten es wieder einmal erleben, um uns daran zu erinnern.
(So waren, in Kürze, die Begebenheiten.)…
…Der Abendzettel verzeichnete die neunte Vorstellung dieser Inszenierung. Nimmt man die musikalische Qualität zum Maßstab, war’s wohl eher die Première.
http://dermerker.com/index.cfm?objectid=C6D6552C-9446-5EED-30C5C2023DBEE04F
Monika Bohinec, Ludovic Tezier. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Manfred A. Schmid: Dieser Otello mit insgesamt sieben fast durchwegs eindrucksvollen Rollendebüts hätte der ideale glanzvolle Auftakt der Herbstsaison sein können, den so viele vermisst haben. Vor allem die drei zentralen Figuren des Eifersuchtsdramas sind mit Gregory Kunde, Ludovic Tézierund Rachel Willis-Sörensen hervorragend besetzt und erweisen sich gut aufeinander abgestimmt, was auf ausreichende Probenarbeit schließen lässt. Die unaufgeregte, zuweilen allzu brav anmutende Inszenierung Adrian Nobles aus dem Jahr 2019 ermöglicht immerhin einen stets nachvollziehbaren Handlungsverlauf, auch wenn ihm nicht viel mehr eingefallen ist als die Verlegung der Handlung an den Beginn des 20. Jahrhunderts. Von der damit beschworenen Atmosphäre des heraufziehenden Kolonialismus – die venezianische Besatzungsmacht trifft in den Massenszenen auf die zypriotische Bevölkerung – ist wenig zu merken, vor allem aber trägt dieser zeitgeschichtliche Hintergrund wenig zum Verständnis der Handlung bei. Besser gelungen ist Noble und seinem Team die psychologische Ausleuchtung der Beziehungen zwischen den Akteuren…
Zum Berichtvon Manfred A. Schmid
Glaubhafter Otello in trister Umgebung Bezahlartikel
Adrian Nobles Inszenierung von „Otello“ an der Staatsoper bleibt banal. Auch bei drei prominenten Rollendebüts.
https://www.diepresse.com/6038050/glaubhafter-otello-in-trister-umgebung
Bleiben wir bei Kritiken, diesmal aber bei jenen der Konkurrenz:
Cavalieris RAPPRESENTATIONE DI ANIMA ET DI CORPO im Theater an der Wienist wohl das in jüngster Zeit in unserem Kreis meistbesprochene Werk. Auch von der zeiten Vorstellungen bieten wir Meinungen an, diesmal sogar drei:
Anett Fritsch, Daniel Schmutzhard. Foto: Werner Kmetitsch
…Der enthusiastische Applaus am Ende der Vorstellung bestätigte das gelungene Konzept von Regisseur Carson, mit dem er ein 421 Jahre altes Werk mit Verstand, großem Einfühlungsvermögen und unendlicher Liebe für unsere heutige Zeit zu einer glanzvollen Aufführung verhelfen konnte.
Zur Besprechung mit Harald Lacina
…Musikalisch ist die Aufführung auf sehr hohem Niveau. Das Giardino Armonico ist ein äußerst kompetentes Orchester und wird von seinem Chef Giovanni Antonini ausgezeichnet geleitet. Er dirigiert sehr dramatisch, kann aber auch bei den lyrischen Passagen überzeugen. Er hält das zu Beginn gewählte Zeitmaß konsequent durch und sorgt so für eine in sich geschlossene Aufführung…
Zum Bericht von Heinrich Schramm-Schiessl
…Dies alle wirkt fein arrangiert und keineswegs eintönig, lässt das Publikum aufmerksam mitgehen – vielleicht aber ohne wirklich mit Tiefgang voll zu überzeugen.
Zum Bericht von Meinhard Rüdenauer
Oper findet auch außerhalb Wiens statt:
Stuttgart: TOSCA – in aller Breite ausgekostet – 21.9.
Maria Agresta, Martin Muehle. Foto: Martin Sigmund
Mit voller Chor- und Orchesterbesetzung, aber aus Vorsicht noch mit Schachbrett-Belegung im Zuschauerraum (obwohl die aktuelle Verordnung einen kompletten Verkauf zugelassen hätte) startete die Stuttgarter Oper in die neue Saison. Puccinis unverwüstlicher Opernkrimi bot für den Auftakt die ideale Vorlage, das Publikum sogleich mit Volldampf auf eine emotionale Reise mitzunehmen…
Zum Bericht von Udo Klebes
ZÜRICH: L’INCORONAZIONE DI POPPEA am 22.9.
Foto: Monika Rittershaus
…Bieitos Inszenierung überzeugt mit ihrer «brutalen», bedingungslosen Modernität und den dadurch zur Musik geschaffenen enormen Kontrasten, die die Figuren letztendlich so nah wie in kaum einer anderen Oper werden lassen. Der Laufsteg und die seitlichen Bildschirme, bei Bieito Metapher für den grenzenlosen medialen Exhibitionismus der Gegenwart, schaffen zudem eine Nähe zu den Sängern, die einem Haus dieser Grösse sonst nicht erreicht werden kann…
Zum Berichtvon Jan Krobot
Soweit also der heutige Kritikenblock.
Ein Diskutant meint im Forum: Denn objektiv, außerhalb der Merkerblase, ist die Sache ja vollkommen unproblematisch, und die vielen Äußerungen und Kritiken vielleicht interessant, aber doch unbedeutend.
Bingo, nichts ist bedeutend! Nennen Sie uns bitte eine Ihrer Ansicht nach „bedeutende Kritik“, damit wir uns ein Beispiel nehmen können. Man lernt ja nie im Leben aus. Wir wollen dazulernen, denn immerhin haben wir selbst in Krisenzeiten täglich dreimal so viel Leser wie in die Staatsoper hineinpassen. Denen wollen wir doch etwas bieten, auch wenn es kostenlos ist!
Wiener Staatsoper: Erstes Foto aus der Neuinszenierung „Il Barbiere di Siviglia“
Vasilisa Berzhanskaya, Ruth Brauer-Kvam, Juan Diego Florez, Etienne Dupuis. Foto: Michael Pöhn/ Wiener Staatsoper.
Premiere ist am Dienstag, 28.9., erster Besichtigungstermin für Ungeimpfte: 9.10. in ORF 2
Stream auf Arte: 28.11.
Live aus der MET-Oper in New York: Cineplexx Opera Kinos starten Karten-Vorverkauf am 29. September
* Start der MET-Saison 2021/22 am 09. Oktober 2021 mit Boris Godunow von Modest Mussorgski
* 10 außergewöhnliche Opern live aus der Metropolitan Opera in New York können im gemütlichen Ambiente der Cineplexx Kinos miterlebt werden
* 11 teilnehmende Cineplexx Kinos von Wien, Graz über Hohenems bis Bozen
* Gesamtes Programm, teilnehmende Kinos und Ticketpreise unter
(http://www.cineplexx.at/opera) ~
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Sommereggers Klassikwelt 105: Jean Sibelius
Als der finnische Komponist Jean Sibelius am 20. September 1957 starb, war er 92 Jahre alt. Bei einem genaueren Blick auf seine Biographie verwundert einen das hohe Lebensalter, das er trotz seines zeitweise ausschweifenden Lebensstils erreicht hat.
Der am 8. Dezember 1862 in Hämeenlinna geborene Johan Julius Christian Sibelius kam noch im russischen Zarenreich zur Welt. Die Lösung Finnlands von Russland konnte erst nach der Oktoberrevolution 1917 vollzogen werden. Jean verlor bereits mit drei Jahren seinen Vater, als Schüler zeigte er erstes musikalisches Talent, das von Mutter und Tante gefördert wurde. Lange schwankte er, ob er Geiger oder Komponist werden sollte. Ein vergebliches Vorspiel bei den Wiener Philharmonikern brachte die Entscheidung für die Komponistenlaufbahn.
von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
München
Verzauberung zum Dessert
Essen, sich freuen und Gutes tun: das Bühnendinner der Bayerischen Staatsoper. Serge Dorny ist nervös. Gleich muss er die Begrüßungsrede beim Bühnendinner der Bayerischen Staatsoper halten, und auch wenn er, der gebürtige Belgier, sehr polyglott ist, würde er gern in diesem Moment über ein perfektes Deutsch verfügen.
Sueddeutsche Zeitung
Wiesbaden
Streit im Staatstheater Wiesbaden: Chefdirigent geht vorzeitig
Generalmusikdirektor Patrick Lange führt Differenzen mit Intendant Uwe Eric Laufenberg an. Der hatte Anfang der Woche angekündigt, seinen Vertrag nicht verlängern zu wollen.
FR-de
Das Staatstheater Wiesbaden und sein streitbarer Intendant halten uns auf Trab. Nun liegt er mit seinem GMD im Clinch. In Wien tut sich nichts in dieser Richtung. Aber deswegen werden wir unseren Sitz nicht nach Wiesbaden verlegen.
Kiel
Unverdauliche, doch poetische Genüsse eines Hypochonders – Kiel treibt sein Spiel mit Prokofjews „Liebe zu den drei Orangen“
NeueMusikzeitung/nmz.de
„Es muss ein Wunderbares sein“
Star-Tenor Jonas Kaufmann singt Lieder von Franz Liszt. Berühmte Melodien sind dabei, aber auch Raritäten, die er und der Pianist Helmut Deutsch facettenreich präsentieren.
Sueddeutsche Zeitung
Etwas nachträglicher Fotobericht vom Kaufmann-Konzert in Athen, das von „Rolex“ ermöglicht wurde
Jonas Kaufmann mit Gastgeberin Iro Wachari Kampani, Direktions Rat Rolex Hellas, Jean Frederic Dufour , Rolex Präsident. Foto: Rolex
Jonas Kaufmann ist seit 2009 Botschafter der Firma Rolex, dieses Konzert war ein Zeichen der gute Beziehung zur Musik Welt – in der Rolex über 40 Jahre Internationale Stars unterstützt, aber auch zukünftige….seit den Jahr 2002 mit den Programm „Rolex Mentor and protege Arts Initiative“
Bericht/Fani Zafraka-Themelidi
Übersetzung/Esther Hatzi
https://www.kathimerini.gr/life/hours/561500761/apotheosi-toy-gionas-kaoyfman-sto-irodeio-sti-vradia-operas-tis-rolex/
Tu Gutes und sage es – oder finde zumindest ein Medium, das es für Dich macht!
Am Freitag, dem 24. September 2021, lässt ORF III Kultur und Information Schauspieler und Kabarettist Erwin Steinhauer anlässlich seines 70. Geburtstags hochleben.
Zum Auftakt steht um 20.15 Uhr eine glanzvolle Geburtstagsgala aus dem ORF RadioKulturhaus auf dem Programm, zu der ORF-III-Moderator Peter Fässlacher neben dem Jubilar Lukas Resetarits, Alfred Komarek, Maria Köstlinger u. v. m. begrüßt. Anschließend folgt das Porträt „Zu meiner Zeit – Erwin Steinhauer“ (21.50 Uhr) mit Anekdoten aus den „wilden 60ern“ und Einblicken in sein künstlerisches Schaffen von den Anfängen bis zu seinem Durchbruch als Kabarettist Mitte der 1970er Jahre. Danach zeigt ORF III die von Nils Willbrandt inszenierte Tragikomödie „Für dich dreh ich die Zeit zurück“ (22.40 Uhr) von 2017 mit Steinhauer als liebender Mann seiner an Alzheimer erkrankten Frau alias Gisela Schneeberger. Um 0.10 Uhr steht ein Dacapo des bereits in ORF 2 gesendeten Films „Der Täter“ auf dem Programm, bevor der Abend mit einer Ausgabe von „Aus dem Archiv“ (1.40 Uhr) schließt. Noch mehr Erwin Steinhauer wartet am Wochenende auf das ORF-III-Publikum
Meine Glückwünsche für Lance Armstrong sind aufrichtig. Er hat trotz der Vorwürfe Großes für den Radsport geleistet. Gerade im Radsport radeln viele lebende Apotheken durch die Gegend – aber die lassen sich nicht erwischen! Vielleicht haben die auch bessere Ärzte!
Ich wünsche meinen Freunden, aber auch denen, die es wohl nie sein werden, einen schönen Tag!
A.C.