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2. OKTOBER 2023 – Montag

02.10.2023 | Tageskommentar

„Aida“ in Berlin: Elina Garanca, Marina Rebeka. Foto: Herwig Prammer

Premieren-Hochspannung in den kommenden drei Tagen: Dienstag AIDA starbesetzt in Berlin/Unter den Linden, Mittwoch „IL TRITTICO in Wien. Und zwei Tage zuvor preschtedie Deutschte Oper Berlin mit ihrem Trittico vor.

EIN VIDEO (2 Minuten) AIDA IN BERLIN (Trailer als Vorschau zur Premiere)

STAATSOPER BERLIN – Unter den Linden: Premiere AIDA in Starbesetzung am 3.10. (Rebeka, Garanca, Eyvazov, Viviani, Pape u.a.)

Musikalische LeitungNicola Luisotti
InszenierungCalixto Bieito
BühnenbildRebecca Ringst

Amneris Elīna Garanča
Aida Marina Rebeka
Radamès Yusif Eyvazov
Ramphis René Pape
Amonasro Gabriele Viviani

Wir sehen sehr interessiert der Premiere entgegen.

BERLIN / Deutsche Oper IL TRITTICO; Premiere; 30.9.2023

„Suor Angelica“. Copyright Eike Walkenhorst

Pinar Karabulut mit einer freakigen Comic-Monster-Science-Fiction Welttheaterfantasie

Ein bunt skurriler Theatertrumpf ist es geworden, wie er so wohl nur in Berlin möglich ist. Nachdem sogar Christian Thielemann kürzlich die Komische Oper Berlin in Bezug auf das Repertoire und den auch bei der Premiere gesichteten Barrie Kosky als beispielhaft genannt hat, so ist mit der Neuproduktion des Puccini Dreiakters „Il Trittico“ durch das Team Karabulut, Flück, Vergho und Rüger der derzeit wohl verrückteste Opernabend Berlins zwischen Tragik und skurriler Comedy, und zwar nicht an der für solche Überfliegervorstellungen bekannten Komischen Oper, sondern an der Deutschen Oper Berlin zu erleben.

Was die überdrehte Drastik der darstellerischen Mittel und szenischen Umsetzung, aber auch den schöpferischen Übermut und eine wimmelnde Exzentrizität ohne Grenzen betrifft, so ist Pinar Karabulut im Gesamten zweifelsohne ein Hit geglückt. War „Il Tabarro“ noch gewöhnungsbedürftig und musikalisch uneben, so steigerte sich der Abend von Stück zu Stück bis zum humorvollen Horrortrash in „Gianni Schicchi“ zu einer Welttheater-Apotheose neongreller Farben und hitziger Temperaturen…

„Gianni Schicchi“. Copyright Eike Walkenhorst

Fazit: Ein eigensinniger, nie langweiliger, durchgedrehter Opernabend, der hervorragend funktioniert!

Weitere Vorstellungen: 2., 6., 8., 13., 17. Oktober sowie 9. und 14. Dezember 2023

Zum Premierenbericht von Dr. Ingobert Waltenberger

Deutsche Oper Berlin: Höllenfahrt mit Puccini
Pinar Karabulut inszeniert Giacomo Puccinis „Il Trittico“ als kunterbuntes Spektakel an der Deutschen Oper Berlin. Dirigent John Fiore bemüht sich um musikalische Nuancen.
Tagesspiegel.de

Riesen-Applaus an der Deutschen Oper nach Puccinis „Il Trittico“
BZ-Berlin.de

Karabulut inszeniert lustiges Wimmelbild frei nach Puccini
Es geht unfassbar lustig zu in der Deutschen Oper, das Bühnenbild und die Kostüme sind knallbunt. Und die stattliche Sängerschar ist nicht nur bereit, Spitzentöne abzuliefern, sondern sich szenisch mächtig zu verrenken. Opernsänger können auch Slapstick
BerlinerMorgenpost.de

Puccinis „Trittico“ an der Bismarckstraße wird zum Triumph der Knallchargen
Das Tryptichon von drei Operneinaktern, die Giacomo Puccini 1918 für die New Yorker Met schrieb, wurde auf unseren Bühnen nie so recht heimisch. Es mag daran liegen, dass die Stoffe der drei Stücke so unterschiedlich sind, dass daraus an einem Abend nicht so recht etwas Ganzes werden will. An der Deutschen Oper versuchte sich zuletzt Katharina Wagner 2006 daran und erbrachte erstmals den Beweis, dass sie Regie nicht führen kann.
Von Peter Sommeregger
Klassik-bgeistert.de

Gioacchino Rossini: Il turco in Italia • Opernhaus Zürich • Vorstellung: 30.09.2023

 (4. Vorstellung • Wiederaufnahme am 19.09.2023 • Premiere am 28.04.2019)
(Kurzkritik: in Sachen Regie möge der geneigte Leser die Kritik zur Wiederaufnahme konsultieren)

Ein Repertoire-Abend mit Luft nach oben

Die Dinge gehen in Haus Nummer 37 ihren Gang. Es gibt, wie überall bessere und weniger gute Tage.

Foto © Hans Jörg Michel

Zum Bericht von Jan Krobot

WIESBADEN/ Hessische Staatstheater: LADY MACBETH VON MZENSK – Großer Opernabend am Hessischen Staatstheater Wiesbaden

Cornelia Beskow. Copyright by Karl und Monika Forster

Am 29. September 2023 erlebte das Hessische Staatstheater Wiesbaden mit der Wiederaufnahme von Dmitri Schostakowitschs „Lady Macbeth von Mzsenk“ unter der musikalischen Leitung von Michael Güttler einen triumphalen Abend. Diese Aufführung hatte etwas von einer Premiere, da zum ersten Mal seit Beginn der Covid-19-Pandemie das Orchester bei dieser Produktion wieder im Orchestergraben saß, und das Publikum konnte die Wirkung dieser Rückkehr nun in vollem Maße genießen. Die Oper basiert auf Nikolai Leskows gleichnamiger Novelle und ist ein düsteres und provokantes Werk, das die menschliche Natur in all ihrer Widersprüchlichkeit erforscht. In musikwissenschaftlicher Hinsicht ist Schostakowitschs „Lady Macbeth von Mzsenk“ ein faszinierendes Werk. Die Oper bricht mit konventionellen Erwartungen an Melodie und Harmonie und nutzt dissonante Klänge und unkonventionelle Instrumentation, um die emotionalen Spannungen der Handlung zu verstärken…

In Wiesbaden gibt es daher eine attraktive Gelegenheit, eine vorzügliche Produktion zu bestaunen. Es gibt es noch weitere Vorstellungen im Oktober und November. Ein Besuch dieser so gelungenen Produktion sei jedem Opernfreund unbedingt empfohlen.

Zum Bericht von Dirk Schauß

London
Barrie Kosky inszeniert in London Wagners „Rheingold“ und zeigt, wo Oper und Mythos heute stehen
Ein ursprünglicher Frevel an der Natur führt zum Weltenbrand. Kommt uns das nicht bekannt vor? Natürlich ist Richard Wagners Operntetralogie „Der Ring des Nibelungen“ unvergänglich. Doch wie aktuell ist diese „Weltgeschichte aus der Sage“? Sollten wir sie überhaupt auf unsere Zeit beziehen? Der Ring-Auftakt des Regisseurs Barrie Kosky stellt sich mit seinem unvergesslichen „Rheingold“ in London diesen Fragen und zeigt, wie unsterblich das Musiktheater ist.
Klassik-begeistert.de

Graz
„Hoffmanns Erzählungen“ werden zu einem Theaterfest (Bezahlartikel)
Nachtkritik. Fulminanter Einstand einer neuen Intendanz: Jacques Offenbachs Oper „Hoffmanns Erzählungen“ ist in der Neuproduktion der Grazer Oper nicht nur kurzweilig, sondern ergründet auch Seelenlandschaften.
KleineZeitung.at

Grazer „Hoffmanns Erzählungen“ als Regie-Kaleidoskop
SalzburgerNachrichten.at

Wien
Wie ist auf Österreichs Bühnen die Stimmung zum Start der Saison?
Musik- und Sprechtheater kämpfen mit hohen Energiepreisen, Inflation und Nachwirkungen der Pandemie. Das Comeback ist noch fragil
DerStandard.at.story

Wiener Philharmoniker: Brillante Eröffnung der Saison (Bezahlartikel)
DiePresse.com

PARIS:  Noch ein Kurzvideo: LOHENGRIN-ABSCHIED

Dear friends, who among you will be attending the #Lohengrin performance at the Opéra national de Paris tonight? The next…

ZU FACEBOOK mit Video (5 Minuten)

TTT: Die Zweite: „Schamgefühl ist eine Zier doch weiter kommt man ohne ihr!“

Wie schon zu Frankfurts potenzierter Opernwelt – Preiswut seit Jahren, initiiert vom Intendanten gilt Gleiches für Intendant Dorny in München: Opernwelt Preisträger zum neunten Mal in Folge! Es gelingt eine Handvoll der Jubelperser Kritiker – Claque (kürzlich mit Brüggemanns untergegangenem Boulevard Niveau als einzige  Profis der Musiktheater Rezensionen hochgejubelt) von der Fulminanz, Superlative seines Musiktheaters im Verhältnis zu rd. 130 anderen Häusern zu überzeugen. Wo ist da das Talent? Bei der Kunst oder der Schieberei?

Dazu Shakespeare, Rede des Mark Anton: „Was Menschen Übles tun, das überlebt sie; … ein ehrenwerter Mann, das sind sie alle, alle ehrenwert. … O Urteil, du entflohst zum blöden Vieh, der Mensch ward unvernünftig! –

 

Bayreuth/Festspiele: PARSIFAL NI – abschließende Betrachtungen – 12. August 2023

WEISE WORTE 
Übereilung tut nicht gut, Bedachtsamkeit macht alle Dinge besser.“ 
Euripides (480 – 407 v. Chr.)

Klaus Billand veröffentlicht nun seine Betrachtungen über die sündteure Brillenaktion beim Bayreuther „Parsifal. Ich weß, das war bereits im August und heute haben wir Oktober. Aber Klaus Billand ruft Euripides als Befürworter auf, und gegen Euripides kann ich wohl nicht argumentieren. Da ginge ich unter.  Also sei es!

Georg Zeppenfeld, Elina Garanca. Copyright: Enrico Nawrath/Bayreuter Festspiele

Augmented Phantasy statt Augmented Reality

Zu den Betrachtungen von Klaus Billand

Austellungen/ Kunst

Industrieller, Kunstsammler, Museumsgründer: Herbert Liaunig 78-jährig gestorben
Gründer des Südkärntner Museum Liaunig verstarb nach langer, schwerer Krankheit. Der Kunstmäzen, der Unternehmen wie Jenbacher, Lenzing, das Funderwerk oder Wild wieder auf Kurs brachte und sich in Kärnten niedergelassen hat, starb am Samstag nach langer schwerer Krankheit 78-jährig, wie das Museum Liaunig gegenüber der APA bestätigte.
Kurier.at

Aktuelles aus „Neue Zürcher Zeitung“

US-Senat wendet Shutdown im letzten Moment ab – Biden verspricht Kiew weiterhin Unterstützung: Der parteipolitische Streit über die Ausgabenpläne der Behörden für das Jahr 2024 ist vorerst beendet. Der amerikanische Kongress hat am späten Samstagabend kurz vor der Deadline mit überwältigender Unterstützung der Demokraten ein Überbrückungsgesetz bis zum 17. November verabschiedet. Doch die Grundprobleme bleiben – auch die Frage, wie die Ukraine-Hilfe finanziert wird. Denn in dem Überbrückungsgesetz sind neue Mittel für die Ukraine zunächst nicht enthalten. Die regierenden Demokraten mussten sich die Frage stellen, ob sie deshalb einen Regierungsstillstand riskieren wollten.
Zum Bericht
In der Slowakei feiert der Ukraine-Gegner Robert Fico einen Wahlsieg:  Zu Beginn der Wahlnacht hatten Exit-Polls einen Überraschungssieg der liberalen Rivalin Progressive Slowakei (PS) vorausgesagt. Am Ende gewann die postsozialistische Smer aber wie erwartet: Mit knapp 23 Prozent liegt sie 5 Prozentpunkte vor der PS. Dahinter folgt die Partei Hlas mit 14,7 Prozent. Der ehemalige Regierungschef Igor Matovic, 2020 noch strahlender Wahlsieger, stürzte auf unter 9 Prozent ab. Hinter ihm ziehen eine katholisch-konservative, eine wirtschaftsliberale und eine weitere nationalistische Partei ins Parlament ein. Mann der Stunde ist der langjährige Ministerpräsident Robert Fico.
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Bombenanschlag in Ankara – Erdogan spricht vom «letzten Zucken» des Terrors: Ein Bombenanschlag hat am Sonntag die feierliche Eröffnung der Parlamentssession in der Türkei überschattet. Wenige Stunden bevor die 600 Abgeordneten erstmals seit der Sommerpause in Ankara zusammentreten sollten, griffen zwei Personen das Gebäude des Innenministeriums an. Einer der Täter sprengte sich am Tor mit einer Bombe in die Luft. Der zweite kam im darauffolgenden Feuergefecht ums Leben. Zwei Sicherheitsbeamte wurden beim Angriff verletzt, sind laut Angaben des Innenministers Ali Yerlikaya aber ausser Lebensgefahr.
Zum Bericht

  • Am Montagmittag beginnt die jährliche Nobelpreis-Woche: Der diesjährige Nobelpreis-Reigen beginnt traditionell mit der Vergabe des Medizinnobelpreises. Es folgen die Preise für Physik, Chemie, Literatur, Frieden und Wirtschaft. Würdige Preisträger gibt es zuhauf, ebenso viele Mutmassungen, wer das Rennen machen könnten. Wir rätseln mit.
    Zum Bericht
  • UBS legt Milliarden-Streit der Credit Suisse (CS) um Thunfisch-Anleihen bei: Einen Tag vor Prozessbeginn in London hat die Bank eine ihrer grössten Rechtsstreitigkeiten beigelegt: Es ging um Anleihen im Wert von über 1,5 Milliarden Dollar für den Aufbau einer Thunfisch-Fangflotte in Moçambique. Diese hatte die CS staatlichen Firmen aus dem afrikanischen Staat gewährt. Moçambique erhob Korruptionsvorwürfe. Details zum Vergleich wurden nicht genannt.
    Zu den neusten Entwicklungen
  • Winterthurer SVP-Präsidentin lässt wegen Verbindungen zur rechtsextremen Jungen Tat ihr Amt ruhen: Ein Anführer der rechtsextremen Gruppe ist nicht nur Wahlkampfhelfer der SVP-Präsidentin Maria Wegelin – sondern auch selbst SVP-Mitglied. Ihm droht nun der Ausschluss. Die SVP Winterthur hat am Sonntag mitgeteilt, das an einem Sonderparteitag besprechen zu wollen. Bis dahin wird Wegelin ihr Parteiamt ruhenlassen.
    Zum Bericht

FCZ-Präsident Ancillo Canepa macht Zürichs schärfsten Polizeikritiker zu seinem Sicherheitschef: Ab Mitte Oktober wird der 33-jährige grüne Lokalpolitiker Luca Maggi, der als Südkurven-nah gilt, für die Sicherheit beim FC Zürich verantwortlich sein und nach Vorgaben der Liga auch Stadionverbote gegen Fehlbare verhängen. Aus seiner kritischen Haltung gegenüber der Polizei hat er nie ein Hehl gemacht. Kann das gutgehen? Zum Bericht

Zitat Ende „Neue Zürcher Zeitung“

Debatte um Böhmermanns Gehalt: So viel soll der ZDF-Moderator verdienen
Die ‚Welt am Sonntag‘ berichtet über Details aus der Vereinbarung, die das ZDF mit Jan Böhmermann getroffen hat. Daraus geht auch sein vermeintliches Honorar hervor. Böhmermann dementiert die Spekulationen….Demnach soll der Moderator in diesem Jahr 651.000 Euro plus Mehrwertsteuer vom ZDF erhalten. In den kommenden Jahren soll Böhmermanns Honorar für die Moderation der Sendung ‚ZDF Magazin Royale‘ sogar noch steigen, und zwar um jeweils 31.000 Euro. Sodass der 42-jährige Satiriker 2025 einen Betrag von 713.000 Euro (ohne Mehrwertsteuer) kassieren würde.
Kurier.at

Wirtschaft Österreich: Gastro, Handel und Bau droht eine Pleitewelle
Heuer sind schon etliche bekannte Unternehmen in die Insolvenz geschlittert: Die Möbelhandelskette Kika/Leiner, der Autozubehörhändler Forstinger, die Sport2000-Einkaufsgenossenschaft Zentrasport, der Modehändler Tally Weijl Austria und der Anhängerhersteller Pongratz. Zwar sprechen Experten für derzeit noch nicht von einer Insolvenzwelle, doch bis Jahresende sollen die Firmenpleiten weiter steigen. „Wir gehen von einem Plus von zehn Prozent im Vergleich zum vorigen Jahr aus“, sagt Karlheinz Götze vom Gläubigerschutzverband KSV1870. „
Kurier.at

Ich bin heilfroh, dass ich rechtzeitig die Reissleine gezogen habe! Die Insolvenzen kommen nun mit Verspätungen, die Aussichten sind nicht rosig. Bei mir war es Glück, nicht nur Voraussicht. Eigentlich wollte ich die Mitarbeiter so lange halten, wie es möglich erschien. Dann aber kam die Entscheidung in Form des Magistrats der Stadt Wien: Auflagen, die ich nicht mehr erfüllen konnte bzw. erfüllen wolllte. Wenige Wochen zuvor habe ich noch eine neue Staubabsauganlage installieren lassen, Kostenpunkt 50 000 Euro. Die funktioniert noch immer und voraussichtlich noch Jahrzehnte lang, auch weil sie total unterfordert, eigentlich arbeitslos ist. Die dient nur als Rauchabzug in der Redaktion, in der sowieso nicht geraucht wird.

Die neuen und weiteren Auflagen waren jedoch maßlos und nicht zustemmen. Aus, Schluss, basta!

Danke, Magistrat, die Auflagen haben meinen Entschluß erleichtert und mich vom schlechten Gewissen gegenüber den Mitarbeitern befreit! Letzlich haben sie das Erbe für meine Enkel ermöglicht!

Wenn ein Unternehmer den richtigen Zeitpunkt auch nur um wenige Monate verpasst, kostet das unweigerlich die Existenz!

Ich wünsche einen schönen Tag!

A.C.

 

 

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