Lange Menschenschlangen vor den Theatern (hier gestern vor der Wiener Staatsoper), der Traum jedes Intendanten in diesen schwierigen Zeiten.
Leider ging diese Schlange an der Staatsoper vorbei.
Kilometerlange Schlange vor Club neben Staatsoper
Wer sich da anstellt, muss sehr geduldig sein. Vor einem Wiener Szene-Nachtklub reihten sich am Donnerstag gegen 18:00 Uhr Hunderte Partylustige.
https://www.heute.at/s/kilometerlange-schlange-in-club-neben-staatsoper-100166034.
Was diese Leute gestern in der Wiener Staatsoper nicht sehen wollten, weiß ich nicht (die Staatsoper ist übrigens das in der Publikumsmobilisierung erfolgreichste Theater in Wien). Ich wurde mittlerweile aufgeklärt, gestern stand „Le nozze di Figaro“ auf dem Programm. Vorgestern wurde jedenfalls „Otello“ gegeben – eine Vorstellung aus einer Serie, die bei unseren Rezensenten recht gut ankommt.
WIEN / Staatsoper: OTELLO von Giuseppe Verdi am 29.9.2021
Gregory Kunde, Rachel Willis Sörensen. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Walter Nowotny war der „Merker am Amt“ und berichtet: Zum Bericht
Weitere Kritiken zur „Barbiere“-Premiere
Wien/ Staatsoper
Ein Triumph von Farbe und Klamauk: Herbert Fritsch inszeniert Rossinis „Il Barbiere di Siviglia“ an der Wiener Staatsoper
Neue Musikzeitung/nmz.de
Sie trippeln und tänzeln und hüpfen
Staatsoper: Ein neuer „Barbier von Sevilla“ von Herbert Fritsch
https://volksblatt.at/sie-trippeln-und-taenzeln-und-huepfen/
Der Kampf um die „Unter 27jährigen“ ist in den Theatern voll entbrannt.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass man mit den Generationen U 60 oder gar U 70 gar nicht viel Freude hat – und gehe deswegen auch gleich gar nicht hin. Die „Alten“ haben zwar mehr Geld, aber sie schaden dem Prestige, dem Image. „Junge Leute im Theater“ – darauf ist jeder Intendant stolz!
Ich gehe zwar davon aus, dass die „Alten“ vor 100 und mehr Jahren auch bereits der weitaus überwiegende Teil des Publikums waren und die damaligen Intendanten das wohl auch erkannt und gegengesteuert haben – aber offenbar nicht nachhaltig erfolgreich. Immer noch bestimmen und verschandeln die alten Knacker das Bild. Wie wärs, lasst Euch doch liften, die Intendanten werden es Euch danken und gewähren womöglich auch Preisnachlass.
Lassen wir den aktuellen Intendanten die Illusion, dass sie die längst fällige Wende nun schaffen und unterstützen wir sie sogar dabei. Zum Beispiel, in dem wir den Jungen den Platz überlassen und daheim bleiben!
SALZBURGER OSTERFESTSPIELE IM HERBST: VERGÜNSTIGTE KARTEN FÜR U27
Vergünstigte Karten U27
Ab dem 1. Oktober bieten die Osterfestspiele für alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 27 Jahren in Kooperation mit der Ticket Gretchen App exklusiv ein Kontingent an vergünstigten Karten. Die Karten zu einem Preis von EUR 25 (Kategorie III) für alle vier Konzerte der Sächsischen Staatskapelle Dresden sind ab 10 Uhr verfügbar und können bequem über die Ticket Gretchen App gebucht werden.
Die vom Wiener Unternehmen Ticket Gretchen GmbH entwickelte App ermöglicht es, Kultur-Tickets einfach und schnell über Smartphone und Tablet zu kaufen. App-Nutzer haben dank dem übersichtlichen Angebot, den umfassenden Informationen und Services wie Wunschliste, Vorverkaufs-Alerts und Warteliste-Funktion alle Kultur-Highlights im Überblick. Die Ticket Gretchen App gibt es aktuell für Smartphones & Tablet mit den Betriebssystemen iOS & Android.
Osterfestspiele im Herbst
Die Osterfestspiele Salzburg 2021 wurden aufgrund der Pandemie vom Frühjahr auf den Herbst verschoben und werden nun vom 29. Oktober bis 1. November stattfinden. Christian Thielemann und die Sächsische Staatskapelle Dresden eröffnen das Festival mit Mozarts Requiem. Am Samstag begrüßen die Osterfestspiele Daniele Gatti am Pult der Staatskapelle mit Hilary Hahn als Solistin. Am 31. Oktober präsentiert Christian Thielemann mit einem Konzert unter dem Titel Winterstürme Ausschnitte aus Richard Wagners Die Walküre und Götterdämmerung, bevor an Allerheiligen Denis Matsuev Edvard Griegs Klavierkonzert interpretieren wird. Unter der Leitung von Christian Thielemann steht außerdem Richard Strauss‘ Ein Heldenleben auf dem Programm.
WIEN / Volksoper: EIN DEUTSCHES REQUIEM
Musik von Johannes Brahms
Ballett von Martin Schläpfer
Premiere: 30. September 2021
Jeder Musikfreund hat schon einmal den bösen Scherz gehört (er wird mehreren seiner Zeitgenossen zugeschrieben): Wenn Brahms besonders gut gelaunt ist, dann komponiert er „Das Grab ist meine Freude“. Und wenn man genau hinhört und nicht nur in elegischer Musikschönheit schwelgen will, dann ist sein „Deutsches Requiem“ ein todtrauriges Werk. Das hat Martin Schläpfer voll empfunden, als er seine choreographische Umsetzung dafür fand.
Es ist bereits zehn Jahre her, dass der derzeitige Direktor des Wiener Staatsballetts „ein deutsches requiem“ (klein geschrieben) in Tanz goß, eine seiner erfolgreichsten und gepriesensten Produktionen, die viel gastiert hat. Nun sieht man das Werk in Wien, in der Grundstruktur gleich, aber eben mit den Tänzern des Staatsballetts neu erarbeitet, in der Volksoper auf die Bühne gebracht. Den Chor musste man dafür seitlich aufstellen und auch noch in drei Logen im Parterre und im ersten Rang unterbringen, die Sänger traten für ihre Soli inmitten der Choristen auf.
Es ist bereits zehn Jahre her, dass der derzeitige Direktor des Wiener Staatsballetts „ein deutsches requiem“ (klein geschrieben) in Tanz goß, eine seiner erfolgreichsten und gepriesensten Produktionen, die viel gastiert hat. Nun sieht man das Werk in Wien, in der Grundstruktur gleich, aber eben mit den Tänzern des Staatsballetts neu erarbeitet, in der Volksoper auf die Bühne gebracht. Den Chor musste man dafür seitlich aufstellen und auch noch in drei Logen im Parterre und im ersten Rang unterbringen, die Sänger traten für ihre Soli inmitten der Choristen auf…
…Es ist ein abstraktes Werk, das die Stimmung der Musik in Bewegung umsetzt. Das Publikum zeigte sich tief beeindruckt.
Zum Bericht von Renate Wagner
INSTAG(K)RAMEREIEN – gefunden von Fritz Krammer
LONDON: Asmik Grigorian als „JENUFA“
enůfa, Royal Opera review – Janáček scours the soul again in a compelling new take
theartsdesk.com
Mattila and Grigorian excel in the Claus Guth’s new production of Jenůfa at Covent Garden
operatoday.com
Jenufa review — Royal Opera’s most distinguished Covent Garden production in years (Subscription required)
thetimes.co.uk
Marta Domingo gibt dem Gatten noch immer Ratschläge
Hamburg
Good morning, Hamburg. Cavaradossi Totalausfall
Was ich bisher noch nie erlebt habe, nach der berühmten Arie E lucevan le stelle rührte sich keine Hand zum Beifall. Insoweit war Cernoch als Caravadossi ein Totalausfall, schade; sonst hätte es insgesamt doch eine gute Aufführung werden können.
Von Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de
Uraufführung einer Oper in Klosterneuburg: „Der Mozartautomat“ von Paul Hertel
…Der Tod von Wolfgang Amadeus Mozart am 5. Dezember 1791 in Wien gab mancherlei Rätsel auf. Wo und wie wurde er tatsächlich begraben? Die Librettistin Claudia Toman versuchte, mit ihrer Handlung ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen und stellte die Frage: Wer war der Urheber der großartigen Musik – der Komponist oder der Konstrukteur eines Automaten? In zehn Szenen wird das Publikum mit dieser Frage konfrontiert, wobei die handelnden Personen der Arzt Mesmer, der Mozart behandelt hat, der Millionär Deym, der unter anderem eine Automatensammlung besaß, der Totengräber, der Mozarts Leichnam übernahm, die blinde Pianistin Marie Theresia Paradis, die in Mozart verliebt war und von ihm als Komponistin sehr geschätzt wurde, und das Genie Mozart selbst…
Zum Bericht von Udo Pacolt
NEUE INITIATIVE: KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen im Dialog über die Corona-Krise
Den Zusammenbruch einer Website wegen Überlastung habe ich gestern selbst miterlebt – und etwas neidisch war ich da schon! Bereits in der Nacht wurde ich von der Inbetriebnahme der neuen Seite verständigt, mit der Bitte, bis 10 h stillzuhalten. Das tat ich dann auch – aber kurz nach 10 h gab es kein Reinkommen mehr – der Server war hoffnungslos überlastet.
Die Initiatoren erklärten uns dann, warum das so war:
Mit zunehmender Sorge beobachten wir die Entwicklung des politischen Handelns in der Corona-Krise. Viele ExpertInnen wurden bisher in der öffentlichen Corona-Debatte nicht gehört. Wir wünschen uns einen breitgefächerten, faktenbasierten, offenen und sachlichen Diskurs und auch eine ebensolche Auseinandersetzung mit den Videos.
Vorübergehend war die „allesaufdentisch“-Seite unmittelbar nach Inbetriebnahme nicht erreichbar. Der Grund: Zu viele Zugriffe
Stellungnahme des Teams:
Liebe alle, die Webseite ist wieder stabiler – der erste Sturm ist gebannt.Tatsächlich hab ich mit viel gerechnet – aber nicht damit.
Wir haben in den ersten 4 Stunden – 10-14 Uhr 250.000 Seitenbesucher gehabt – diese 250.000 konnten die Seite aufrufen…
Wenn die Seite für alle anderen erreichbar gewesen wäre – wären es noch viel mehr gewesen. Zeitweise waren das 500 Aufrufe pro SEKUNDE.
Das ist neuer Rekord – das kann niemand. (Zitat Ende)
Die ganz große Aufregung des ersten Versuchs – „Alles zusperren“ wird diese Initiative zwar nicht erreichen, dafür aber mehr information und damit Seitenzugriffe. Erinnern wir uns, viele Künstler, die beim ersten Mal dabei waren, machten angesichts des Shitstorms in die Hose und distanzierten sich, hatten also Angst vor der eigenen, nur kurz aufblitzenden Courage! Die Beiträge waren auch ironisch gemeint – und Ironie ist ein gefährliches Spiel. Schlichtere Geister – also zum Beispiel Politiker – wissen damit nichts anzufangen.
Der neue Versuch ist anders. Die Künstler sind in der Anzahl etwas weniger der absoluten A-Klasse zuzuordnen – versuchen sich diesmal nicht in Ironie, sondern moderieren etwa 20 – 30minütige Gespräche mit Experten aus vielen Bereichen, die zum Thema etwas zu sagen haben. Und diejenigen, die nicht wie leider viele meiner Bekannten (die ich in den vergangenen Jahren besser kennenlernen durfte – und das war nicht erfreulich) den Kopf in den Sand stecken und nur denen glauben, denen sie glauben wollen, können dem Gesagten Wissenswertes und Erhellendes entnehmen. Gewiss gibt es auch Experten, deren Meinung ich nach wenigen Minuten nicht mehr hörenswert fand, andere interessierten mich aber umso mehr. Und so soll es auch sein: Verschiedenen Meinungen hören, selbst dachdenken und sich dann unbeeinflusst eine eigene Meinung machen. Dazu ist dieses Programm vorzüglich geeignet.
Ein interessantes Video dazu
Blindenmarkt
Herbsttage Blindenmarkt: „Die Künstler sind wieder da!“
Der Intendant der Herbsttage Blindenmarkt Michael Garschall und sein Stellvertreter Stefan Altenriederer gehen voll in den Vorbereitungen der Herbsttage auf und sprühen vor Elan.
https://www.tips.at/nachrichten/amstetten/kultur/547088-herbsttage-blindenmarkt
Biographie
Marie Wilt: Von der Hausfrau zur Ausnahmesängerin
Die Sopranistin mit der faszinierenden Stimme verwirklichte ihren Traum erst spät und kämpfte zeitlebens gegen Vorurteile und ihre psychische Krankheit
Der Standard.at
Hochinteressant, ich gestehe, von ihr nie zuvor gehört zu haben.
New York
A Historic Night as the Metropolitan Opera
Tries to Ensure Its Future With Terence Blanchard’s “Fire Shut Up in My Bones,” the Met came back from its long pandemic shutdown more determined to draw new and more diverse audiences to opera.
The New York Times
Jessye Norman’s family sue over treatment that allegedly left her paralysed
Exclusive: soprano, who died in 2019, stopped performing after surgery in London in 2015
The Guardian.com
Aktuelles aus der „Neuen Zürcher Zeitung“
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Österreich/Skiverband
ÖSV-Präsident Schmidhofer tritt zurück
ÖSV-Präsident Karl Schmidhofer hat am Donnerstag nach nur drei Monaten bzw. 100 Tagen im Amt überraschend seinen Rücktritt erklärt. Er begründete das mit einem „schweren Schicksalsschlag in der Familie“. „Ich will nun voll und ganz meine Kraft der Familie widmen“, sagte der sichtlich bewegte Schmidhofer.
https://sport.orf.at/stories/3085116
Das ist ein echtes Drama – und wenn Herr Schmidhofer diesen prestigeträchtigen Job deswegen aufgibt, hat er meine vollste Bewunderung. Ich fürchte, ich könnte mich dazu nicht entschließen!
Deutschland: Machtfrage bei den Grünen: Habeck will’s wissen
Eigentlich tun die Grünen-ChefInnen Robert Habeck und Annalena Baerbock gern so, als stünden sie über Machtfragen. Diese Erzählung implodierte.
https://taz.de/Machtfrage-bei-den-Gruenen/!5800425/
Ich wage nun eine kühne Behauptung: Wäre Herr Dr. Habeck Frontmann der Grünen gewesen, hätte Armin Laschet sein Ziel Erster zu werden wohl erreicht. Viele Grün-Wähler wurden von der SPD abgesaugt. Gegen Armin Laschet hat sich alles verschworen, er selbst stand sich aber auch im Weg!
Graz
„Lukaschenko-Whitewashing“: KPÖ-Mandatar im Belarus-TV sorgt für Wirbel
Ein Interview des steirischen KPÖ-Landtagsabgeordneten Werner Murgg mit dem Staatsfernsehen in Belarus sorgt für Aufregung. Murgg war im August nach Minsk gereist, das Video tauchte nach dem Sieg der KPÖ bei der Grazer Gemeinderatswahl in sozialen Medien auf. „Auch das gehört zur KPÖ“ …
Die Presse.com
Wir erleben ein seltsames Phänomen: Die Frau Kahr wird derzeit wie eine Heilige verehrt. Nun aber kommt die Stunde der Wahrheit. Sollte Sie tatsächlich Bürgermeisterin werden, muss sie liefern – und das wird verdammt schwer!
Ich an ihrer Stelle würde es bei den Regierungsverhandlungen auf die Opferrolle anlegen und zur Märtyrerin tendieren. Das ist eine dankbare Rolle und eine „ruhige Kugel“ – und garantiert 55 % bei der nächsten Wahl.
Aber meine Ratschläge braucht die KPÖ-Chefin nicht.
Einen schönen Tag wünscht
A.C